Der Zug fährt los, Axel start leer auf die vorbeiziehende Landschaft, die dreizig Minuten vergehen wie in Zeitlupe. Nein, vielleicht sogar noch langsamer. Axel lehnt seinen Kopf gegen das Fenster, in seinen Augen bilden sich wieder Tränen. Er kämpft stark gegen den trag zu weinen, doch am Ende verliert er wieder, so wie immer. Als der Zug an Axel's Haltestelle stehenbleibt verlässt Axel die Bahn schneller als ein Blitz und rennt mit rotunterlaufenden Augen zu Isa nach Hause, sachte Klingelt er und wartet ganze fünf Minuten darauf das die Tür geöffnet wird. Axel erschreckt leicht als er seinen besten Freund sieht „I-Isa! Was ist passiert?" „Nichts...Wass soll schon passiert sein?" Axel zieht den jungen Mann welcher vor ihm steht in eine Umarmung „Ich bin so froh dass es dir gut geht! Ich habe mir schreckliche Sorgen um dich gemacht." „Natürlich hast du dass..." murmelt Isa und drück Axel von sich weg. „Ich habe eigentlich keine Lust dich zusehen! Ich bin so wütend auf dich...doch ich weiß nicht warum. Eigentlich solltest du sauer auf mich sein. Aber stattdessen umarmst du mich und sagst du hast dir Sorgen gemacht, dabei passt dass garnicht zu dir." Axel nickt und schaut dabei zu Boden, in seinen Augen bilden sich wieder Tränen „Kann ich erstmal reinkommen?" fragt er mit zerbrechlicher Stimme, „Äh natürlich!" Isa tritt beiseite und lässt Axel eintreten. Das Apartment sieht genauso kläglich wie Isa aus, was Garde aber gut zu Axel's Gefühlslage passt! Überall liegt Zeugs rum und vor den Tisch auf dem Sofa stehen viele Eisverpackungen, auf dem Sofa selber liegen einige Kissen und eine dicke Wolldecke in welche sich Axel sofort einwickelt und wieder zu schluchzen beginnt. Isa verschwindet währenddessen kurz im Badezimmer, er muss erstmal Duschen und sich etwas ordentliches anziehen, denn er trägt seit mehreren Wochen eine einfache Jogginghose und einen dünnen Pullover. Wieder gut riechend und mit ordentlichen Klarmotten tritt Isa in die Stube und setzt sich zu Axel welcher ein Kissen fest umschlungen hat und dieses mit seinen dicken Krokodilstränen völlig durchnässt hat. Isa seufzt: „Was hast du? So kenne ich dich ja garnicht." „Ist doch nicht wichtig...was hattest du? Wieso hast du mich ignoriert...?" quengelt Axel ins Kissen hinein und kuschelt sich währenddessen weiter in die Decke, Isa geht sich kurz durch seine immer noch nassen Haare. Er hätte nie gedacht den eigentlich so starken Axel mal weinen zu sehen, okay, er hätte auch nicht gedacht sich selbst jemals weinen zu sehen doch die letzen zwei oder drei Wochen hat er ja auch nichts anderes getan. „Wenn ich dir erzähl was ich getrieben habe, sagst du mir denn was du hast?" Axel nickt ohne seinen Freund wirklich anzuschauen, Isa seufzt leise „ich weiß nicht wie ich es sagen soll...ich war sauer auf dich! So dermaßen sauer dass du diesen Roxas gefunden hast! Man könnte sagen ich hatte Liebeskummer...andauert habe ich gesehen wie glücklich du mit ihm bist und dass du mich immer mehr vergisst. Ich wollte doch auch nur mit dir lachen und so viele tolle Sachen erleben und dann hat er es geschafft dich von den Drogen los zu bringen! Dass was ich schon seit Jahren versuche...ich war einfach mit mir am ende. Ich habe mich krankgemeldet Eis wie sonst etwas gesessen und dieses Zimmer nur verlassen um mal auf Toilette zu gehen. Ich glaube mehr muss ich nicht sagen..." „Du hattest Liebeskummer...wegen mir?" Axel setzt sich verwundert auf „Ja, na und?! Stört es dich? Ich bin auch nur ein Mensch." entgegneten Isa eingeschnappt und verschränkt seine Arme „So und jetzt bist du dran! Wieso siehst du do kläglich aus? Ich dachte du hast deinen Roxy und alles sei super toll." „Ich glaube er hat schlussgemacht..." wieder beginnt Axel zu heulen und drückt das Kissen in sein Gesicht „Ich habe ihm angelogen...dich auch! Ich habe nicht ganz damit aufgehört Drogen zu nehmen, er hat es hartausgefunden und war so wütend. Wir haben uns gestritten und jetzt weiß ich einfach nicht weiter...ich will ihm nie wiedersehen! Du hast recht, liebe ist ein Hurensohn...liebe tut einen nur weh." „Ach Axel..." Isa rutscht etwas zu seinen besten Freund und streicht diesen über den Rücken „Alles wird schon wieder gut, vertraue mir!" „Wie soll ich dir vertrauen? Du hast mir gesagt dass mir die Beziehung nur wehtun wird und du hattest recht! Jetzt sagst du alles wird gut? Wie soll ich dass glauben?" „Ax! Jetzt schaue mich mal an! Ich kenne dich seit vielen Jahren! Du lachst all deine Probleme aus dem Leben, wieso nicht auch jetzt? Die erste Liebe schmerzt immer, doch du steht dadrüber." Axel nickt leicht und lehnt sich gegen Isa „Saix...kann ich vielleicht erst einmal hierbleiben? Ich weiß nicht ob ich es grade in Roxas nähe aushalte!" Isa schaut Axel überlegen an, welcher immer noch an ihm gelehnt ist und wieder dabei ist zu weinen. Isa nickt leicht „Aber nur für kurze Zeit! Ich muss immerhin wieder zur Arbeit..." „Danke Isa!" Axel drückt Isa fest an sich „Ich bin dir ja so dankbar! Ich weiß nicht was ich ohne meinen besten Freund machen könnte." „Ja, aber ich muss da noch etwas machen." Isa verschwindet wieder im Bad und kommt einige Minuten später mit einem lila Kajalstift wieder, Isa hockt sich vor Axel und malt diesen zwei kleine tränen unter seine Augen. Axel schaut den Blauhaarigen irritiert an „Damit du mir nicht weiter die Ohren voll heulst! Bei aller liebe zu dir, du nervst echt wenn du weinst und ich will mir dass keine Woche anhören!" „A-aber Roxas hat mich-" „Stop! Ich will nichts von Roxas hören! Es war nur ein streit, ihr habt euch nicht offiziell getrennt, oder?" „Nicht soweit ich weiß." „Also seit ihr noch zusammen! Solange bis einer von euch beiden wirklich die Beziehung beendet und du diese Tränen unter deinen Augen hast darfst du nicht weinen! Deal?" „Deal." „Gut und jetzt hilf mir aufzuräumen! Gott wie konnte ich in so einen Chaos nur leben!" „Aber wieso?" nörgelt Axel „Weil ich dich wiedermal hier wohnen lasse." knurrt Isa und wirft Axel eine Rolle mit Mülltüten zu.
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My second chance
FanfictionAxel ist meistens alleine in seinen Leben, außer seinen besten Freund Isa hat er keine Freunde. Über seine ganze Kinder und Jugendzeit, wurde er von Kinderheim zu Kinderheim geschickt, denn keins wollte ihm haben, zumindest nicht mit seinen Probleme...