An Tagen wie diesen...

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"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist."~


An diesem Tag passierte nicht mehr viel, völlig in mich zusammengesunken hatte ich da gelegen. Alles um mich herum interessierte mich nicht. Immer wieder ging ich dieses Gespräch durch, hielt mein Handgelenk nur noch fester und starrte gefühlte Jahre an die Triste Decke.

Hermine kam mich gegen Abend noch einmal besuchen und fragte wie es mir ginge, doch ich winkte nur ab. Madam Pomfrey ließ mich wieder willen gehen, sodass ich in meinem Zimmer schlafen konnte. Es ging mir um einiges besser als ich am nächsten Tag wach wurde, alles vom gestrigen Tag verdrängt ich erst einmal ich sah Snape weder an, noch einen der anderen Lehrer.


Ich hatte wieder Farbe im Gesicht, meine Wangenknochen standen nicht mehr so hervor und auch die Augenringe waren verschwunden. Frisch sah ich aus. Gut gelaunt ging ich in den Tag und diese Gute Laune wurde auch durch den Unterricht nicht wieder zerstört. Snape mied mich auch den nächsten Tag und auch die Tage danach nahm er mich im Unterricht nur unter Zwang dran und ging auf keinen meiner Briefe ein.


Es sollte mich eigentlich nicht stören, jedoch störte es mich irgendwie doch. Schließlich hatte ich noch niemals jemanden von meinem Geheimnis erzählt außer ihm. Die Zwillinge und ich verbrachten mehr Zeit mit einander und auch Evelyn kam dazu. Meiner Meinung nach hatte sie sich etwas in Fred verguckt. Aber das würde sich noch zeigen, beziehungsweise hatte ich bestimmt schon laute Blaue Flecken, da ich jedes Mal von ihr geschlagen wurde, wenn ich das Thema in der Öffentlichkeit anschnitt.



Es war wieder mal Pause und ich und Evelyn saßen im Hof herum, im Schatten wohl gemerkt, da wir beide nicht ganz so darauf standen von der Sonne verbrannt zu werden. Außerdem war es einfach viel zu warm bei der schwarzen Schuluniform, wie ein Backofen. Ich lächelte, auch wenn Snape mich ignorierte und ich ihn im Gegenzug auch ignorierte, war es wie ein Stich in der Brust. Vertrauen sollte man vielleicht nicht so leicht und jemandem anderen dies erzählen würde ich so früh eher nicht. Es blieb nun erst einmal mein Geheimnis. Nach der Pause hatten wir eine Freistunde, auf die danach Kräuterkunde folgte. Das hieß mehr entspannen und nichts tun. Ich streckte mich und gähnte leicht.


„May, du kannst doch nicht schon wieder müde sein!", rief meine Freundin empört und stieß mir unsanft in die Rippen. Ich verzog das Gesicht. „Aua...", rief ich und kippte zur Seite Weg. „Zudem bin ich nicht wieder, sondern immer noch Müde!!", maulte ich, das Gesicht zum Gras gewandt. Der Tag war so angenehm, so ruhig. „Gott. Du bist unmöglich.", seufzte sie und schlug ihr Buch zu. „Willst du jetzt die ganze Zeit nur da rumliegen und nichts tun?", fragte sie und klang dabei leicht genervt. Ich räusperte mich.

„Ich liege nicht rum, ich beobachte das Gras beim Wachsen....", murmelte ich und streckte mich. Dabei schlug meine Hand gegen etwas hartes. Verwirrt drehte ich mich auf den Rücken und sah hinter mich. Es war ein Bein gegen das ich geschlagen hatte. Hatten sich diese Halunken Fred und George doch von hinten an uns ran geschlichen.


Beide bedeuteten mir still zu sein, indem sie wild mit den Händen herum fuchtelten und den Zeigefinger vor den Mund hielten. Ich gähnte nur noch einmal und drehte mich wieder zur Seite. Ich schloss die Augen und es dauerte keine Drei Sekunden da schrie Evelyn den gesamten Schulhof zusammen. Ich grinste und drehte mich in ihre Richtung. Fred und George ließen sich lachend neben uns nieder und Fred nahm sie entschuldigend in den Arm, aber sie befreite sich schnell wieder daraus. Ich lächelte. Die beiden zusammen waren schon echt süß. George und ich hatten Arbeit vor uns. Er wusste es noch nicht, aber er würde mir dabei helfen die beiden zusammen zubekommen.

Schattengeküsst (Harry Potter FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt