1. Kapitel

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„Das gefällt mir nicht!", seufzte meine Schwester und blickte auf mein Outfit, „Du willst doch Tennie-Mutter werden, oder?!"

„Ich werde mich ja wohl nicht schwängern lassen", erwiderte ich etwas genervt, „Was soll denn groß passieren. Ich kann kämpfen - notfalls sogar töten - und meine Kräfte beschützen mich! Du musst dir unter keinen Umständen Sorgen machen."

„Ist dein Handy eingeschaltet?", fragte sie überfürsorglich weiter, was mir nur ein: „Immer doch!", entlockte.

„Und pass auf, dass dir niemand etwas in dein Drink schüttet!", sie klang fast, wie eine Betreuerin der Entzugsklinik, „Ich will dich nicht an jeglichen Orten, in jeglichen Zeitlinien suchen!"

Unaufmerksam nickte ich, und sah auf mein Handy. Wenn sie noch ein bisschen langsamer reden würde, wären wir bald bei einer Stunde, in welcher sie mir von der großen, schrecklichen Welt erzählte.

„Jolyn, ich meine es ernst", genervt verdrehte ich meine Augen, da jetzt sicherlich eine Ansprache über brutale Kerle kam, die mir an die Wäsche wollten, „Es gibt schreckliche Menschen da draußen. Warum hat uns Mom wohl immer getestet, ob wir bereit wären, die Welt von diesen Monstern zu befreien?!"

„Mom war das Monster, Lila!", seufzte ich, „und genau das weißt du auch!", ich wand mich meinem Abgang, allerdings brannte es mir unter der Haut, ihr noch etwas zu sagen. Also drehte ich mich nochmal auf meinem Absatz um, und sah sie an, wie meine Schwester zerknirscht auf ihrem Sessel saß: „Herb lässt uns hier wohnen, ohne uns abzuschlachten. Also bitte, stell keine Scheiße an!"

„Ich bin fünfzehn Jahre älter als du!", erwiderte Lila genervt.

„Ich weiß", schmunzelte ich, „Und dennoch bin ich deutlich reifer. Geh doch zu Diego - oder wie auch immer er heißt -. Ganz sicher vermisst dich dein Lover!"

„Halt die Schnauze!", fuhr sie mich an, und sprang vom Sessel auf.

„Tschüss, Schwesterherz!", ich betätigte meinen Koffer, und wurde in den Strudel der Zeitreisen gezogen.

Herr Gott, wie sehr ich dieses Gefühl hasste. Als hätte dir jemand Watte durch die Nase ins Gehirn geschoben. Aber es musste sein, in den Fünfzigern gab es definitiv nicht so gute Clubs wie in 2019.

Das ist das erste Kapitel meiner neuen Story. Ich hoffe sie gefällt euch bis jetzt. Sie wird höchstwahrscheinlich nur einen Teil haben, und nicht allzu lange gehen, aber schauen wir mal was wird...

Gimme Gimme Gimme a man After Midnight Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt