39. Kapitel

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„Wissen Sie.", ich drehte meinen Kopf zu der Frau, welche mich noch immer so dämlich angrinste, „Ich will hier gar nicht sein. Also wie wäre es, wenn Sie einfach auf Ihren kleinen Zettel, den Sie Fünf geben werden, schreiben, dass ich hier war, dann wäre ich Ihnen sehr zu dank verpflichtet!"

„Ich werde meinen Boss nicht anlügen!", versicherte die Frau und zeigte auf den freien Platz, auf der Couch, vor ihr. „Setz dich doch!"

Grummelnd lief ich dorthin, und ließ mich auf das Sofa fallen.

„Dein Name?", die Frau sah mich freundlich an.

„Sollten Sie den nicht wissen?!", schnaufte ich, worauf sie mich auffordernd ansah. „Jolyn Pitts."

„Gut, Jolyn. Weißt du, wieso du hier bist?", ihr blickte war immer auf mich oder ihren Block gerichtet.

„Leider ja!", ich seufzte auf, und lehnte mich so weit nach hinten, dass ich mehr lag als saß. „Und ehrlich gesagt will ich darüber gar nicht reden. Also, haben Sie Hungergames geguckt?"

„Bei mir kommst du mit irgendwelchen dämlichen Filmen oder Serien nicht an.", die Frau sah mich mitleidig an. „Ich möchte dir ernsthaft helfen! Wieso hast du diese Menschen umgebrachtes?"

Seufzend drehte ich meinen Kopf zur Seite und presste meine Lippen aufeinander. „Es war-", ich stutze, und realisierte, wie sich leichte Tränen in meinen Augen bildeten. „Es war quasi wie ein Rausch. Meine Mutter ist gestorben, das wissen Sie sicher... Was rede ich da, Sie müssen davon gehört haben. Meine Mutter war schließlich Ihre Vorgesetzte. Jedenfalls hat mich ihr Verlust offensichtlich mehr mitgenommen, als ich gedacht hatte."

„Inwiefern, wie du gedacht hattest?", interessiert lehnte sich die Frau vor. „Warst du der Ansicht gewesen, der Tod deiner Mutter würde dich komplett kalt lassen?"

„Nicht direkt.", ich legte meinen Kopf in den Nacken, und starrte die Decke an. „Ich dachte nur, dass mir ihr Sterben nicht wirklich nah gehen würde. Dass ich kurz trauern, und mich danach wieder meinem Alltag widmen, würde."

„Und?", die schwarzhaarige Frau machte eine kurze Pause, „Wie hat das funktioniert?"

Offensichtlich beschissen!", fuhr ich sie an, während ich meinen Kopf wieder zu ihr drehte. „Sagen Sie mal, wie ist Ihr Name?"

„Doktor Ferrara.", erwiderte sie leicht lächelnd.

„Italia?", fragte ich sie nun wirklich interessiert.

Sie sah mich interessiert an.

„Hören Sie, Ferrara! Ich bin der Ansicht, dass das hier lächerlich ist!", ich kratze mich im Nacken. „Diese Sitzung hier ist unfassbar unnötig, und ich werde hier nicht mehr tun, als Sie anzuschweigen. Es sei denn, Sie wollen mit mir über die Serie Friends diskutieren, und die Tatsache, dass Ross der Schlimmste von den sechs Freunden ist!"

Gimme Gimme Gimme a man After Midnight Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt