34. Kapitel

337 12 0
                                    

„Jolyn?", grummelnd wachte ich auf. Ich hatte noch die Kleidung von gestern an, weswegen ich auf eine der ungemütlichsten Arten der Welt wach wurde.

In einer Jeans!

Vor mir stand Herb, in einem Anzug der Kommission, einen Koffer in der rechten, und eine Tasse Kaffe in der linken, Hand.

„Jolyn?", fragte er erneut, worauf ich mich frustriert aufsetzte.

„Was ist los?", erwiderte ich sichtlich müde, während ich mir über die Augen rieb.

„Ich gehe jetzt zur Arbeit. Wenn ich zurück komme, solltest du bereit sein, um auf Wohnungssuche zu gehen!", er sah mich besorgt an. „Sicher, dass du nicht mit willst, um von dort zur Umbrella Academy zu reisen? Oder auch mit Nummer Fünf zu reden?"

„Ganz sicher nicht!", ich presste meine Lippen aufeinander, „Ich suche mir hier in der Gegend ein neues zu Hause, aber in dieser Hölle kann ich nicht mehr leben!"

„Na dann!", Herb ging hinaus, „Sei bereit, wenn ich zurück komme!"

Da ich nach Herbs Aufweck-Aktion nicht mehr schlafen konnte, stand ich auf, sobald er aus der Tür war, und watschelte ins Bad, welches noch immer meine Sachen beinhaltete. Ich hatte noch etwas meiner Kleidung in Herbs Wäsche gefunden, allerdings stank diese so sehr, dass ich sie per Hand wusch, und auf hing. Als sie jedoch nicht trocken zu werden schien, föhnte ich das Top, welches dann endlich nicht mehr nass war. Daraufhin machte ich mir Frühstück, und setzte mich auf eine Couch, da ich wusste, dass Herb es irgendwie schaffte, Netflix in den Fünfzigern zu haben.

~~~

„Sie sind fünfzehn?", die Maklerin sah mich verwirrt an, „Und Sie wollen diese Wohnung kaufen?"

„Problem damit?!", fuhr ich sie an, worauf sie überrascht zusammen fuhr. Herb stand neben mir, und schmunzelte leicht auf.

„Verstehen Sie mich nicht falsch!", lächelte die Frau wieder, „Aber Sie sind nicht geschäftsfähig als fünfzehn jähriges Mädchen."

„Wieso das denn?", mit verschränkten Armen blickte ich zu Herb, welcher nicht überrascht schien. „Ich habe das Geld dazu, und ich möchte es auch ausgeben!"

„Wieso Sie dieses Geld besitzen, werde ich einfach nicht hinterfragen, und meine Erklärung weiterführen.", die Maklerin fasste nach ihrem braunen Dutt, und lächelte noch immer höflich. „Sie sind fünfzehn, Miss, und damit darf ich ihnen diese Wohnung nicht verkaufen, egal wie sehr ich es wollen würde. Wären Sie sechzehn, wäre dies natürlich kein Problem."

Scharf zog ich durch meine Zähne Luft ein. Das war doch nicht ihr verdammter Ernst, oder?!

„Lassen Sie mich doch einfach diese gottverdammte Wohnung kaufen!", ich sah sie durch zusammengekniffene Augen an. „Auch wenn ich über Ihre verfickte Leiche steigen müsste, um in diese Wohnung einzuziehen, würde mich das kein bisschen abschrecken."

„Hören Sie mir mal zu, junge Dame.", begann die Frau, was mich nur leicht auflachen ließ.

„Nein, Sie hören mir jetzt zu!", unterbrach ich die Frau, „Sie gucken jetzt mal hinter Ihnen aus dem Fenster an den Himmel!"

Verwirrt drehte sich die Frau um, was ich ausnutze. Ich griff nach der Schere die auf dem Schreibtisch lag, und rammte diese in das Herz der Maklerin. Ihre Augenlider begannen zu flattern, und das Blut der Frau durchtränkte meine Hand. Ich hatte wieder getötet!

Und es war wie ein Rausch!

Gimme Gimme Gimme a man After Midnight Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt