Gimme Gimme Gimme a man After Midnight

18. Kapitel

„WAS WAR DAS?!"

Fünf zuckte mit den Schultern. „Ich hatte Langeweile."

„Langeweile?!", ich riss entsetzt meine Augen auf, „LANGEWEILE?!"

„Außerdem hat es Spaß gemacht, dich so verwirrt zu sehen.", Fünf lehnte sich an die Theke des Wohnzimmers.

„Spaß?!", ungläubig sah ich ihn an, „Du hast mein erstes Date zerstört, weil es Spaß gemacht hat?!"

„Ungefähr so. Ja!", Fünf schmunzelte, und schenkte sich einen Scotch ein, „Aber jetzt sei doch nicht so negativ. Der Junge wirkte wie ein kompletter Vollidiot."

„Das war er nicht.", schnauzte ich ihn an, „DER JUNGE WAR KEIN KOMPLETTER VOLLIDIOT!!!"

„Beruhig dich mal, Jolyn!", Fünf trank gelassen aus seinem Glas.

„ICH SOLL MICH BERUHIGEN?!", schrie ich ihn an, „ICH HABE FÜNFZEHN JAHRE MEINES LEBENS AUF DIESEN MOMENT GEWARTET, UND JETZT HAST DU IHN AUF UNFASSBARE WEISE ZERSTÖRT. HÖCHSTWAHRSCHEINLICH WERDE ICH IN EINEM MONAT KEIN RICHTIGES LEBEN MEHR HABEN, UND MEIN JETZIGES HAST DU MONSTRÖS KAPUTT GEMACHT!"

„Jolyn-"

„NICHTS DA JOLYN, FÜNF!", völlig außer mir trat ich gegen das Sofa, welches in meiner Nähe stand, „DU HAST ALLES ZERSTÖRT. ALLES! WIE KANNST DU NACHTS EINSCHLAFEN, OHNE EIN SCHLECHTES GEWISSEN ZU HABEN?!"

„HALT DIE SCHNAUZE!"

Panisch fuhr ich zusammen, als er mich so urplötzlich anschrie.

„NA UND?! DANN HABE ICH EBEN DEIN VERFICKTES DATE MIT DIESEM TYPEN RUINIERT, ES JUCKT MICH EINEN FEUCHTEN DRECK! ICH HATTE SPASS DRAN, UND DAS IST DAS EINZIG WICHTIGE, DA DU, JUNGES FRÄULEIN, IN DIESEM HAUS EINEN SCHEISS ZU SAGEN HAST, VERSTANDEN?!"

Eingeschüchtert sagte ich nichts und blickte ihn nur an. Herr Gott, der hatte ja schlimme Stimmungsschwankungen.

Fünf fuhr sich frustriert durch seine Haare, trank in einem Zug sein Glas leer, und sah mich wieder an. „Hör mir mal zu, Jolyn. Ich wollte grad nicht so brülle-"

„Lass mich einfach in Frieden, Hargreeves!", damit lief ich in mein Zimmer, und sah in den Spiegel. Während unseres Streites, hatte ich offensichtlich geweint, denn mein Make-Up war verschmiert. Frustriert seufzte ich, und schlug meinen Kopf gegen die nächstgelegene Wand.

Wie konnte man so ein Arschloch sein?

Und warum hatte er überhaupt mein Date ruiniert? Definitiv nicht, weil er mich mochte, und mich von Livius fern halten wollte. Obwohl dieser Gedanke zu verlockend war, da ich schon Interesse daran hatte, dass mich Fünf mochte, dann hätte ich das eventuell für gewisse Dinge ausnutzen können.