Auch wenn ich eigentlich keine Zeit dafür hatte, klopfte ich an Fünfs Tür an, um mich zu entschuldigen. Wofür genau ich dies tat, war mir bis jetzt nicht wirklich bewusst, allerdings wollte ich das nicht auf sich sitzen lassen.
Als keine Antwort kam, drückte ich die Klinke hinunter. Dies jedoch nur, um festzustellen, dass das Zimmer leer war.
„Fünf?"
Keine Antwort.
„Fünf? Bist du hier?"
Immer noch keine Antwort. Einfach nur komplettes Schweigen, welches mich verwirrt drein blicken ließ.
„Klaus?", rief ich, während ich zu dessen Zimmer lief, „Klaus, weißt du wo Fünf ist?"
Ich platze in sein Zimmer hinein, bereute dies aber kurz darauf. Denn er saß dort auf dem Boden, mehrere kleine Päckchen voller Drogen vor sich, und unzählige, leere Flaschen von verschiedensten Alkoholmarken.
„Was tust du denn da?!", schockiert fuhr ich ihn an. Dafür hatte ich kein bisschen Zeit, aber ich konnte ihn sich nicht selbst umbringen lassen. „Steh auf, und geh in ein anderes Zimmer, ich schmeiße diesen Scheiß weg!". Auffordernd sah ich ihn an. Er jedoch sah mich nur provokant an, griff nach einer Tüte, und schluckte den ganzen Inhalt hinunter. Schockiert stürzte ich mich auf die Knie, und packte ihn am Hals.
„Klaus, spuck das wieder aus!", schnauzte ich den Mann mir gegenüber an, „ICH MEINE ES ERNST! SPUCK DIE VERFICKTEN DROGEN AUS! DU STIRBST!"
„Jolyn, alles gut!", versicherte er, und lachte etwas psychotisch auf, „Ich teste etwas!"
„WAS SOLLST DU DENN TESTEN?!", schrie ich ihn weinend an, „DU WIRST STERBEN! ICH RUFE EINEN KRANKENWAGEN!". Damit zückte ich mein Handy, und wollte den Notruf wählen. Klaus aber griff nach meinem Handy und warf es aus dem Fenster,
„BIST DU KRANK?!", ich sah meinem Handy hinterher, und hörte ein Aufprallen.
„Alles gut!", hauchte Klaus, während seine Augenlider flatterten.
„Soll ich dir den Schmerz nehmen?", schluchzte ich verheult, „Ich kann dir den Schmerz nehmen."
„Ich bin gleich zurück!", versicherte er, während sich seine Augen komplett schloßen, und er zur Seite kippte.
„Klaus?", weinend schüttelte ich seine Schultern, „Klaus, wach auf! Stirb nicht! Bitte, du kannst nicht sterben!"
Er blieb aber still. Und das nicht nur ein paar Minuten, sondern deutlich länger, in denen ich weinend neben Klaus' Leiche hockte. Nach circa zwei Stunden wachte fuhr er hoch,
„Klaus?", ich wischte mit meinem nackten Arm meine Nase ab, „Bist du nicht tot?"
„Offensichtlich nicht!", er lachte leicht.
„Gott sein Dank!", ich fiel ihm um den Hals, „Gott sei Dank bist du nicht tot! Was hätte ich denn ohne dich gemacht?"
Mir ist gerade aufgefallen, dass Klaus theoretisch noch nicht weiß, dass er unsterblich ist, und ich konnte mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, dass ich das nicht aufschreibe.
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Gimme Gimme Gimme a man After Midnight
FanfictionAls die Hargreeves Geschwister zurück, aus Dallas, nach 2019 kamen, war alles wie zuvor. Sprich: Keine Sparrow Academy, kein Reginald, kein Ben und vor allen Dingen keine Idioten, welche die Kommission schickten. Jolyn Pitts ist die fünfzehnjährige...