17. K A P I T E L

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Meine Mutter legte einen Arm um mich und sagte unbeholfen: „Da bist du ja wieder Isabel."
„Wahnsinn oder? Ich hab mich nicht verirrt", sprach ich sarkastisch, wofür ich einen Stoß in die Seite kassierte. Ich entfernte mich etwas von meiner Mutter um mich neben Maxi zu stellen. Ich flüsterte ihm zu: „Weißt du was hier abgeht?"
Maxi schüttelte jedoch nur den Kopf und antwortete in der gleichen Lautstärke: „Ich dachte das wäre ein Geschäftsessen."
Erwartungsvoll sah ich zu meiner Mutter um endlich aufgeklärt zu werden.
„Ja...dann...wollen wir uns setzen?", erkundigte sich meine Mutter unbeholfen.
Maxis Vater ging zu einem Stuhl, zog ihn zurück und schaute zu meiner Mum. Sie jedoch schaute kurz zu mir und dann wieder zu ihm um ihn darauf aufmerksam zu machen, dass nicht vor mir zu tun. Oh oh ich ahnte böses...ganz böses.
Herr Maximilian hatte sich mittlerweile auf den von ihm zurück gezogenen Stuhl gesetzt und Maxi setzte sich daneben. Meine Mutter und ich setzten uns ihnen gegenüber.
„Na Isabel, wie gefällt es dir so bisher in Grünwald?", erkundigte sich nun Herr Maximilian.
„Es gefällt mir sehr gut. Ich habe einige sehr nette und tolle Freunde gefunden." Ich schaute zu Maxi und lächelte.
„Schön. Das ist wirklich schön zu hören."
Maxi warf mir immer noch einen fragenden, aber gleichzeitig ahnenden Blick zu.
„Ja. Also", begann meine Mutter und warf einen Blick in die Runde.
„Wir möchten euch etwas mitteilen", fuhr nun Maxis Vater fort und ich griff hektisch nach meinem Stuhl, denn ich brauchte Etwas, das mir halt gibt.
Von Maxi hörte ich nur ein schweres Schlucken.
„Also...Theodor und ich, kennen uns jetzt schon seit über 3 Monaten", begann meine Mutter erneut und Theodor fuhr fort: „Ja, und wir Beide haben uns direkt gut verstanden, weshalb ich sie auch unbedingt in meinem Team haben wollte."
STUHL! Mein Griff verfestigte sich so, dass ich Angst hatte der Stuhl oder meine Finger könnten brechen.
„Mh, und...wir -ach wie würdet ihr das jetzt sagen?- daten jetzt seit etwa 3 Monaten."
„Und haben überlegt zusammen zu ziehen", vollendete Maxis Vater den Satz.
WAS?! Ich ahnte es bereits, aber hatte immer noch Hoffnung falsch zu liegen. Zusammen zu ziehen es hallte mehrmals in meinem Kopf nach, weshalb ich garnicht mehr hörte, ob sie noch irgendwas sagen. Nur ein einziger Impuls durchfuhr meinen Körper laufen einfach nur weg. Sofort sprang ich auf und rannte zu der goldenen Tür aus der ich vor einigen Minuten gekommen war. Ich folgte dem Wegweiser bis zur Damentoliette und stürzte mich in die hinterste Kabiene. Schluchzend ließ ich mich auf die geschlossene Toilette fallen. Die ersten Tränen bahnten sich ihren Weg über meine Wange und darauf folgte ein fließender Wasserfall. Ein Schluchzer nach dem anderen verließ meinen Mund. Ich konnte garnicht mehr aufhören. Warum tut sie mir das an? Es ist doch alles perfekt so wie es bis heute war. Sie braucht nach meinem Vater doch gar keinen Mann mehr. Wir als Duo haben doch gereicht.
Ich weinte und weinte und konnte garnicht mehr aufhören. Was sollte ich denn jetzt tun? Um aus dem Restaurant zu kommen müsste ich an meiner Mutter vorbei, was ich aber um gar keine Umstände wollte.
Ich zückte mein Handy, das ich zum Glück dabei hatte. Juli hatte mir geantwortet mit einer Audio: „Hey, natürlich bin ich nicht böse auf dich, aber ja du hast Recht das hört sich wirklich merkwürdig an. Ich wünsche dir trotzdem viel Spaß und falls irgendwas ist, melde dich bei mir."
Juli! Das ist meine Rettung. Ich rief Juli an, welcher auch direkt ranging.
„Hey Isabel, was gibts?", erkundigte sich Juli,
„Du musst mich hier rausschleußen!" Das waren die ersten Worte, die ich Juli ohne jeglichen Zusammenhang hinknallte.
„Was ist passiert? Ist alles gut bei dir? Wo soll ich hinkommen?", so schnell wie er konnte ratterte er dies runter und ich wusste nicht worauf ich zuerst antworten sollte.
„Mama und...und Herr Maximilian wollen zusammenziehen! Die...die daten sich seit 3 Monaten. Ich bin zu den Toiletten geflüchtet, aber ich komme hier nicht raus ohne an ihnen vorbei zu müssen."
„Wow das ist echt mies. Ich überlege mir was wie ich dich daraus bekomme, aber wo bist du denn eigentlich?"
„Ich bin in so einem Nobel-Restaurant am Rande von Grünwald. Du erkennst es an dem ganzen Schwarz und Gold. Und es wird rundum beleuchtet", erklärte ich ihm so gut wie möglich.
„Mh verstehe, ich hoffe mal dass ich dich finde, ansonsten muss ich den Versteck-Sucher-und-Finder-Navigationsautomat bei Hatschi holen." Ich schmunzelte. Juli fand immer einen Weg mich unbewusst zum Lachen zu bringen.

Julis Pov:
Ich ging nach draußen in die Garage und schaute mich nach einer Möglichkeit um, Isabel unauffällig aus dem Restaurant zu schmuggeln. Als ich die leere Restmülltonne entdeckte kam mir die Idee, ich nahm den Gartenschlauch und wusch sie aus. Dann drehte ich sie auf den Kopf und während ich darauf wartete, dass sie trocknet ging ich rein und zog mir einen grauen Overall sowie eine blaue Mütze an. Es folgte noch ein aufgeklebter Schnurrbart.

————

Eine Viertelstunde später stand ich vor dem Restaurant, welches Isabel mir beschrieben hatte. Ich schob meine Mülltonne durch die Eingangstür, wurde aber von der Empfangsdame angehalten. „Wo möchten sie denn hin?", erkundigte sie sich.
Ich verstellte meine Stimme und antwortete: „Ich soll die Mülleimer in den Toiletten ausleeren."
„Das machen doch unsere Reinigungskräfte." Sie zog eine Augenbraue hoch.
„Sonderauftrag von ihrem Chef. Es haben sich wohl einige Mitarbeiter vor den Mülleimern auf der Damentoilette geekelt, deswegen wurde meine Firma beauftragt."
„Achso na dann. Wenn sie durch die goldene Tür gehen finden sie die Toiletten schnell." Sie zeigte auf eine goldene Tür auf der anderen Seite des Restaurants.
„Vielen Dank." Ich ging an ihr vorbei und auf dem Weg zu der Tür sah ich Isabels Mutter, Herrn Maximilian und Maxi. Unauffällig öffnete ich die goldene Tür und betrat den Raum dahinter. Ich schon die Mülltonne vor mir her und suchte die Damentoilette, als ich sie endlich fand, klopfte ich an und ging hinein.
„Juli!", gab Isabel von sich, eilte zu mir und umarmte mich.
Ihre Schminke war verwischt, wahrscheinlich hatte sie geweint, deshalb drückte ich sie noch fester an mich.
Nach einigen Sekunden löste sie sich und sah mich fragend an. „Sollte ich fragen, wieso du verkleidet und mit einer Mülltonne hier auftauchst?"
„Ich hab mich als Müllmann verkleidet, um dich hier raus zu schmuggeln."
„Wow sehr kreativ, hätte ich garnicht von dir erwartet." Sie sah mich erstaunt an.
„Tja ich bin eben immer für eine Überraschung gut."
„Ich merks." Sie grinste.

Heyho ihr Racker, endlich gibt es mal wieder ein neues Kapitel für euch. Ich hoffe ihr freut euch 🧡🖤 Lasst mir doch gerne Feedback und einen Stern da ⭐️

Isabel, ihr hartes Leben und die MännerweltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt