Juli stieg vom Motorrad und zog seinen Helm ab. „Hallo du Schöne, bist du bereit?"
Ich stand auf und sagte: „Natürlich." Dann drückte ich ihm seinen Pulli in die Hand. „Nochmal danke."
„Behalte ihn ruhig, wenn du gut in ihm schläfst", währte Juli ab.
„Nagut aber dann bekommst du ihn immer mal für die Geruchsauffrischung zurück."
„Kein Problem." Er lächelte und ich konnte nicht anders, als dieses Lächeln zu erwidern.
Nachdem ich den Pulli in meine Badetasche steckte, schaute ich ihn fragend an.
„Was?", erkundigte er sich.
„Wollen wir heute auch mal losfahren oder was?"
„Oh natürlich Madam." Er gab mir einen Helm, zog seinen eigenen wieder an und stieg aufs Motorrad auf. „Deine Tasche musst du aber gut festhalten."
„Verstanden Sir." Ich zog den Helm auf und wickelte die Träger meiner Tasche einmal um meinen Arm, sodass sie nicht runterrutschte. Dann stieg ich hinter ihm aufs Motorrad und hielt mich leicht an ihm fest.
„Können wir los?", fragte Juli und startete das Bike.
„Klar."
Juli fuhr los, doch nach ein paar Metern machte er eine Vollbremsung und voller Schreck schlang ich meine Arme um ihn und krallte mich in seinen Pulli. Daraufhin wendete er seinen Kopf zu mir und sagte: „So hält man sich ordentlich fest, Isabel."
„Sag das doch einfach und jag mir nicht so einen Schrecken ein", beschwerte ich mich und er lachte nur. „Das ist nicht lustig! Ich dachte wir hätten einen Unfall."
„Du hast ja großes Vertrauen in meine Fahrkünste."
„Fahr jetzt einfach weiter", murrte ich.
„Gerne, jetzt hältst du dich aber richtig fest."
„Ja ja"
Juli drehte seinen Kopf wieder nach vorne und wir fuhren weiter, bis wir etwas außerhalb von Grünwald einen Badesee erreichten und wieder zum Stehen kamen. „Da sind wir", meinte Juli und zog den Schlüssel ab.
Ich stieg vom Motorrad und zog meinen Helm ab. „Ich dachte wir fahren zu einem Schwimmbad", merkte ich dann an.
„Ne, da ist viel zu viel los und außerdem ist es hier viel schöner." Er zog seinen Helm ab und stieg ebenfalls vom Motorrad.
„Gibt es hier wenigstens Umkleiden? Ich hab meinen Bikini noch nicht drunter", erkundigte ich mich.
Juli schüttelte mit dem Kopf und sagte dann: „Wir sind Naturkinder, wir können uns auch ohne Umkleide umziehen, ohne dass jemand etwas sieht."
„Falls du es vergessen hast, ich komme aus der Stadt."
„Ich dachte da gibt es sowieso nur FKK-Bäder."
Ich boxte ihm gegen den Arm und sagte: „Du bist doof."
„Ich weiß wenigstens wie Inkognito-Umziehen funktioniert." Er grinste schelmisch und ich hätte ihn am liebsten nochmal geboxt.
„Schön für dich! Back dir ein Kuchen."
„Ich kann dir gerne einen Sandkuchen machen wenn du willst."
„Du bist so blöd." Ich lachte und schüttelte mit dem Kopf.
„Na komm wir suchen uns erstmal einen Platz und dann erkläre ich dir wie es funktioniert." Er nahm seine Tasche, die er hinten am Motorrad festgebunden hatte und wir gingen Richtung See.
„Können wir einen Platz in der Sonne nehmen?" Ich deutete auf ein schönes Plätzchen ein paar Meter entfernt vom Ufer, welches direkt in den Sonnenstrahlen lag.
„Gerne."—————
Nachdem wir eine Picknickdecke ausgebreitet und zwei Handtücher daraufgelegt hatten, sah ich Juli an und fragte: „Und wie funktioniert das jetzt?"
„Zuerst ziehst du dich bis auf die Unterwäsche aus. Dann wickelst du ein Handtuch um dich und ziehst dich darunter um."
„Sehe ich aus als hätte ich 5 Arme?" Verwundert sah ich ihn an, da ich absolut keinen Plan hatte wie das funktionieren sollte.
„Soll ich dir helfen? Also das Handtuch halten?"
„Aber nicht gucken!"
„Mach ich nicht." Er nahm mir mein Handtuch ab und deutete auf einen Baum. „Wir stellen uns darüber, dann kann niemand von hinten gucken und ich muss das Handtuch nur vor dich halten."
„Okay." Ich nahm mein Bikini aus meiner Tasche und folgte ihm skeptisch.
„Schau dahinten ist niemand, also kannst du dich bedenkenlos umziehen." Er breitete das Handtuch vor mir aus und schloss die Augen. Ich mag diese respektvolle Art an ihm, deshalb kann ich ihm vertrauen.Julis Pov:
Ich schloss meine Augen und bewunderte, dass Isabel mir vertraute. Sie begann tatsächlich sich umzuziehen und ich musste sehr mit mir kämpfen, nicht doch mal einen kurzen Blick auf sie zu werfen.
„Fertig", sagte sie dann und ich öffnete meine Augen wieder. Ich lies das Handtuch sinken und mein Atem stockte als ich ihren wunderschönen Körper sah. „Juli?"
Ich erwachte aus meiner Trance und fragte verwirrt: „Ja?"
„Ich hab gefragt, ob wir jetzt ins Wasser wollen?"
„Achso ja warte, ich ziehe noch kurz meine Sachen aus." Ich ging zurück zu unserer Decke und zog meinen Pulli sowie meine Jogginghose aus. Als ich nur noch in Badehose war, wendete ich mich zu Isabel und sagte: „Worauf wartest du? Wer zuletzt im Wasser ist, ist eine lahme Schnecke!" Ich rannte los, über den Steg und machte einen Kopfsprung in den See, aber blieb unter Wasser.Isabels Pov:
Ich rannte Juli hinterher und sprang nach ihm ins Wasser. Als ich wieder auftauchte, sah ich mich um, aber entdeckte Juli nicht. „Juli?", rief ich und blickte mich weiter hektisch um. „Juli?" Plötzlich packte mich etwas am Fuß und zog mich nach unten. Panisch wehrte ich mich mit Beinen und Armen.
Nach wenigen Sekunden tauchte Juli wieder mit mir auf. „Schon Angst gehabt, dass es hier Seemonster gibt?", fragte er provokant, während ich nach Luft ringte.
„Du bist so blöd!", fuhr ich ihn an.
„Es tut mir leid, ich dachte es wäre lustig", erwiderte er und ich konnte in seinem Blick sehen, dass es ihm wirklich leid tat, also nahm ich ihm die ganze Sache nicht übel und beförderte stattdessen mit meinen Armen eine ordentliche Fuhr Wasser in sein Gesicht. „Ey wofür war das denn jetzt?"
„Hm vielleicht dafür, dass du Seemonsterchen spielen wolltest."
„Na dann pass mal auf wenn das Seemonster dich wieder fängt." Er hob seine Arme um gruselig zu wirken.
„Das muss es gar nicht, ich komme freiwillig." Ich ging ein paar Schritte auf ihn zu und verschränkte meine Hände in seinem Nacken. Er ließ seine Arme sinken und legte seine Hände vorsichtig an meine Hüfte. Ich sah Juli in die Augen und küsste ihn dann. Erst sanft und dann wurde es immer wilder. Unsere Zungen begannen miteinander zu tanzen und der Hunger nacheinander stieg. Ich krallte mich in seine Haare und er hob mich hoch, dabei unterbrachen wir unsere Küsserei nicht. Nach wenigen Minuten, die einen wünschen ließen die Zeit anzuhalten, lösten wir unsere geschwollenen Lippen voneinander und rangen nach Luft.
Juli sah mir tief in die Augen, lächelte und sagte dann: „Ich liebe dich, Isabel."
Ich grinste und erwiderte: „Ich liebe dich auch, Juli." Sanft drückte ich ihm einen weiteren Kuss auf und umarmte ihn dann.
„Wollen wir vielleicht raus aus dem Wasser und uns Sonnen?", erkundigte er sich dann.
„Klar gerne."
Juli ließ mich runter und wir liefen händchenhaltend aus dem Wasser zu unserer Picknickdecke, wo wir uns auf unsere Handtücher legten.
Ich blickte in den Himmel, schloss die Augen und genoss die Wärme auf meiner Haut. Alles schien plötzlich so perfekt und ich vergaß total den Streit mit meiner Mutter.
„Willst du eine Erdbeere?", ertönte Julis Stimme neben mir.
Ich öffnete ein Auge und sah eine volle Tupperdose mit Erdbeeren in Julis Händen. „Oh ja liebend gerne." Ich richtete mich auf und nahm mir eine handvoll Erdbeeren. Ich nahm eine in den Mund und wollte am liebsten aufstöhnen, als ich zubiss, da sie so unglaublich gut schmeckte. „Mhm die sind unglaublich! Wo hast du die her?"
„Aus dem Garten von meiner Mutter", antwortete er.
„Dann muss ich ab jetzt ein paar nächtliche Ausflüge in euren Garten machen."
„Du kannst auch einfach tagsüber mit mir hingehen", sagte Juli grinsend.
„Ja, das ist auch eine Möglichkeit." Wir lachten und dann küssten wir uns. „Du schmeckst nach Erdbeere."
„Ach echt? Hätte ich gar nicht gedacht", erwiderte Juli.
Wir aßen weiter Erdbeeren und küssten uns zwischendurch.
Nach einer Weile meinte ich: „Weißt du was ich grade am liebsten machen würde?"
„Was denn?"
„Diesen Moment in einem Marmeladeglas einsperren und immer wieder öffnen, wenn es mir schlecht geht."
„Das ist eine schöne Idee, aber du kannst mich auch einfach immer anrufen, wenn es dir schlecht geht und dann sorge ich für einen Marmeladeglasmoment", erwiderte Juli dann.
„Das ist lieb von dir, danke." Ich hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.
„Hast du morgen schon was vor?"
„Morgen ist Sonntag, da mache ich eigentlich immer Entspannungstag mit meiner Mutter, aber den Umständen entsprechend habe ich eigentlich Zeit, ja."
„Dann machen wir beide halt einen Entspannungstag bei mir und gucken einen Film, wenn du möchtest."
„Wenn du nichts anderes vor hattest, gerne", erwiderte ich.
„Ich war eigentlich mit den wilden Kerlen zum Kicken verabredet, aber das sage ich gerne ab, um mit dir Zeit zu verbringen."
„Awww das ist süß von dir." Ich lehnte mich etwas zu ihm und küsste ihn. Dann legten wir uns wieder hin und genossen weiter die Sonne.
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Isabel, ihr hartes Leben und die Männerwelt
FanfictionIn Isabels Leben lief nicht immer alles glatt, ihre Familie ging kaputt, sie wurde zur Alkoholikerin und so vieles mehr, aber die wilden Kerle wendeten ihr Leben doch noch zum Guten. Diese Geschichte ist völlig frei erfunden. !Alle Rechte gehören Jo...