O N E

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Wie gewöhnlich wachte ich in meinem großen Himmelbett auf. Die Sonne kitzelte meine Nase, was mich echt nervte und ich deshalb beschloss aufzustehen.

"Katherine, Ava, Hellen! Wo seit ihr?", schrie ich aus meiner Zimmertür und blickte durch den langen Flur.
"Miss, wir kommen!" Drei Zofen eilten herbei und machten ein Knicks vor mir.
"Lassen Sie mir ein Bad ein und berichten Sie meinem Vater, dass die niederländische Königin kommt. Sie wollte uns mal wieder besuchen!" Ich schlug die Tür vor den drei Damen zu und suchte die Akten für das Projekt mit den Niederländern heraus und blätterte etwas herum. Die niederländische Königin will heute noch den Bericht über den Betrag haben, damit sie unsere Armee in ihrem Land ausbildet.

Plötzlich klingelte mein Festnetztelefon. Ich ging heran und meldete mich mit 'Charlet Sophia Phoebe'.
"Schätzchen, kommst du eben nach unten? Im Kronsaal erwartet dich eine Freundin." - "Ich habe keinen Drang dazu, um nach unten zu laufen, also kann der Gast entweder nach oben kommen oder sofort nach Hause gehen!", gab ich hochnäsig zurück.

"Okay, ich schicke sie nach oben. Aber sei nicht so patzig! Du hast mir versprochen, nicht patzig zu sein, junge Dame!", mahnte mein Vater Casper, der König von Irland war. Ich verdrehte meine Augen und legte auf. Nach einer Minute klopfte es an meiner Tür.

"Herein." Ich stand auf und grinste, da ich wusste, wer im nächsten Moment in meinem Raum stehen würde. Die Tür sprang auf und eine Frau mit braunen Augen trat hinein. Sie trug ein lila-weißes Kleid und hatte extrem hohe weiße Schuhe an. An ihrem Hals befand sich eine Kette mit der Aufschrift 'C to A'. Dies bedeutet soviel, wie 'Charlet to Alison'.

"Alison!", rief ich und stürmte zu meiner besten Freundin.
"Charlet!" Wir fielen uns in die Arme und ich befahl meinen Zofen uns Tee zu bringen. "Erzähl schon! Wie war dein Deutschland Besuch?" Die Brünette fing an zu grinsen. "Ich habe einen netten Jungen kennengelernt. Er ist der Sohn von dem Bundespräsident. Sein Name lautet Maxon und er sieht umwerfend aus." In dem Moment schien Funkstille zu sein. Wir dachten an den selben Gedanken und fingen zusammen an zu quasseln: "Oh mein Gott! Der sah ja umwerfend aus! So einen würde ich nicht von den Bettkante schmeißen!" Und schon prusteten wir los. Es klopfte an der Tür und meine Zofe Ava trat mit einem Tabellet hinein. Das Tablett war mit zwei Teetassen und reichlich Gebäck ausgestattet. Ava knickste und verschwand wieder.

"Aber wenn ich ehrlich bin, will ich keine Beziehung mit 'nem Deutschen. Die sind mir echt zu spitz." Ich rümpfte meine Nase und lief zu dem Ankleideraum, der direkt neben meinem Badezimmer lag. "Es gibt bestimmt hübschere und auch nicht so spitze Männer in Großbritannien oder Irland oder Schottland" Ally lachte und ich wusste voran sie dachte. Sie dachte wahrscheinlich an ihren Freund Prinz Valentine. Die beiden waren zusammen echt süß und ich bin Valentine so unendlich dankbar, denn durch ihn sind Alison und ich die engsten Freunde geworden. Alison ist keine Prinzessin oder eine Lady. Sie ist ein normales Mädchen, die einen Prinzen im Fitnessstudio getroffen hat und sie sich von Anfang an geliebt haben.

"Macht es dir etwas aus, wenn ich eben schnell duschen gehe? Baden kann ich sowieso nicht, denn dann wärst du über zwei Stunden alleine und das wollen wir ja nicht." Lächelnd lief ich in das Badezimmer und entlegte meine Schlafsachen plus Bademantel. Das gesamte Bad war schwarz-weiß und eigentlich modern ist. Ich drehte den Duschhahn auf lauwarm und stellte mich dann unter die Regendusche. Das Wasser war auf meinem Kopf kalt, jedoch auf meinem Körper angenehm warm. Ich schloss die Augen und ließ das Wasser einfach auf mich prasseln. Dann shampoonierte ich mir meine Haare mit 'Truffles' von Fuente. Ich spülte sie sorgfältig aus und nahm dann auch noch die Spülung von 'Care' von Fuente.

"Miss, sind Sie duschen?", fragte einer meiner Zofen durch die Badezimmertür.
"Wonach hört es sich denn an? Nach scheißen oder was?!" Manchmal sind sie einfach zu dumm. Ich entnahm ein leises Kichern vor der Tür wahr.

Rude | L.TWo Geschichten leben. Entdecke jetzt