T W E L F

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Es war kalt, doch ich wollte ihn nicht gehen lassen, denn noch nie war mir ein Person so wichtig in einer kurzen Zeit, wie er, geworden.

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So schnell, wie ich war, rannte ich zu dem Auto und öffnete die Beifahrertür. "Bitte bleib!", weinte ich und nahm seine Hand, die auf dem Lenkrad lagen, in meine. Louis drehte seinen Kopf zu mir und sah mich an. Sein Blick spiegelte zu viele Gefühle. Liebe, Hass, Eifersucht, Wut und Traurigkeit.

"Charlet, geh.", sprach er ruhig, doch ich schüttelte energisch den Kopf. "Geh!", schrie der Prinz und schloss die Tür von mir auf, indem er über mich hinweg griff. Kopfschüttelnd stieg ich aus und knallte die Tür zu. Ich drehte mich wieder um und hauchte gegen die Scheibe, die sofort beschlag, und schrieb mit meinem Finger 'Glaube mir.' an das Fenster. Louis warf mir einen kurzen Blick rüber und fuhr dann mit Vollgas los. Ich fragte mich, wieso es so schlimm gewesen ist, obwohl er mich doch mit Elaiza verglichen hatte. Außerdem habe ich ihm gesagt, dass die Sache mit Kyle, bevor ich Louis kennengelernt hatte, war. Meine Welt schlug Purzelbäume. Es herrschte reinstes Chaos in meinem Kopf. Sollte ich wütend oder eher traurig sein?

Ich blieb solange dort stehen, bis mich Ava reinholte, damit ich essen sollte. "Miss, Ihnen wurde das Essen auf das Zimmer gebracht." - "Wo ist Kyle Freeman?", schnauzte ich die junge Dame an und ballte meine Hände zu Fäusten. "Äh..äh ich weiß es nicht.", stotterte sie und fing an zu zittern. Verachtend lief ich an ihr vorbei und rannte die Treppen runter, wo Küche, Waschraum und kleine Zellen lagen. Dort, wo die Zellen lagen, suchte ich Kyle, der eigentlich dort sein sollte. Doch ich fand ihn nicht und wandte mich an einen der Wachen, die dort aufpassten.

"Wo ist Kyle Freeman!" In meiner Stimme lag eine gewisse Spannung. "Er wurde in die Küche verfrachtet, um dort zu helfen. Auserdem wurde ihm sein Posten, als Wachmann entzogen, Ma'am.", antwortete der etwas ältere Mann brav, was mich zum lächeln brachte. Es war kein herzliches Lächeln eher ein fieses Lächeln.

Immer noch ohne Pantoffeln lief ich in die Küche, wo ich ihn schließlich an dem Herd fand und er gerade Zwiebeln in den Topf schob. "Du!" Mit meinem Zeigefinger zeigte ich auf ihn und setzte ein drohendes Gesicht auf. Wütend stampfte ich auf ihn zu und blieb dann vor ihm stehen. "Du bist in ziemlich großen Schwierigkeiten, Arschloch!" Kyle's Pupillen weiteten sich und er trat einen Schritt zurück, doch ich lief ihm nach. Ich packte ihm am Kragen und fing an zu weinen. "Wieso hast du, verdammter Bastard, das getan? Und ich soll dich geliebt haben! Pah!" Damit traf ich den Jungen direkt in das Herz. "Weil.. weil ich nicht will, dass jemand anderes dich liebt, wenn ich dich nicht lieben darf! Das ist unfair!" Meine Hände ließen seinem Kragen los und ich starrte ihn an. "Kyle, das Leben ist ungerecht. Finde dich damit ab!", gab ich biestig zurück und trottete aus dem Kochraum.

Mit null Elan hifte ich mich die Treppe hoch und legte mich dann in mein Bett. Das nächste, was ich tat war Alison anzurufen. Nach ein paar Mal klingeln nahm ihre hohe Stimme ab.

A: "Alison, hier."
C: "Ally! Louis.. er ist abgefahren und will die Hochzeit ablassen, obwohl ich angefangen habe, etwas für ihn zu empfinden."
A: "Wow! Warte, und wie ist das passiert?!"
C: "Kyle."
A: "Was Kyle?"
C: "Gesterm habe ich ihm eine Abfuhr gegeben und dann habe ich gesagt, dass man Vater den Rest klären wird und ich dachte mir wirklich nichts weiter. Auf jeden Fall ist heute Morgen mein Vater reingeplatzt und Louis war die ganze Nacht da, weil wir uns eigentlich gestern Abend treffen wollten, aber er irgendwie nicht bei den wachen vorbei kam. Dann ist er hintenrum und dann habe ich geschlafen. Also heute Morgen kam ja mein Vater rein und hat mich angeschnautzt und meinte, wie ich als Prinzessin, sowas machen kann. Und Kyle hat ihn wohl erzählt, dass ich während ich mich mit Louis traf, auch Kyle getroffen habe und dass wir halt mehr gemacht haben. Dies stimmt aber nicht, doch wie konnte es auch kommen, glaubte Louis meinem Vater eher, als mir."

Auf der anderen Leitung war es totenstille. Man hörte nur Ally's Atem, der auf und ab ging. "Charlet, ..", begann meine beste Freundin. ".. wenn du für diesen Prinzen Gefühle empfindest, dann wirst du um ihn kämpfen müssen und keiner, wirklich keiner wird dir dabei in die Quere kommen." Ich seufzte auf. Schließlich war der britische Prinz wieder abgefahren und ich konnte rein gar nichts mehr machen. "Aber er ist nach Hause gefahren. Okay, er ist geflogen. Und deshalb frage ich dich jetzt, wie zum Teufel soll ich dort hin kommen?" Am anderen Ende lachte das Mädchen auf. "Manchmal musst du dein Hirn anstellen. Du fliegst zu den britischen Royals und wirst ihm alles deutlich erklären und ihm sagen, dass du extra für ihn hergeflogen bist. Ist das nicht der perfekte Plan, Sweetheart!"

Mein Kopf ratterte. Sollte ich wirklich zu Louis hinfliegen oder sollte ich lieber warten, bis er zurück kommt und mich doch als Gattin nimmt? Wenn ich die zweite Wahl wählen würde, dann säße ich noch mit 102 hier und würde auf Louis warten. Deshalb entschied ich mich für Numero eins.

"Alison, ich wähle Nummer eins.", sprach ich entschlossen und lächelte. "Okay, aber vorher müssen wir dich aufpimpen, denn deine Instagram-Bilder werden wirklich öde mit diesen straßenköter-blonden Haaren. Außerdem ist dein Haarschnitt, etwas.." Ally machte eine Pause, damit sie das passende Wort finden konnte. "..so lala." Zum Glück sah meine Freundin mich nicht, denn ich verdrehte meine Augen. Diese Geste hasste sie einfach, obwohl ich diese sehr oft benutzte und Alison mir immer nur auf die Schulter boxte.

"Okay, wann und wo soll ich da sein?" - "Bei Julio's Haarwelt um circa vierzehn Uhr." Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits halb zwei war. "Was?! Okay, bis dann!" Ich legte auf, warf mein Handy auf das Bett und eilte in den Ankleideraum, wo ich schwarz-weißen Skaterkleid rausholte und dazu schwarze Lackstiefeletten, die mich um vier Zentimeter größer machten. Meine Haare ließ ich offen und mein Mund wurde mit einem dunkelroten Lippenstuft verziert. Um den Hals trug ich eine silberne Kette, die einen schwarzen Anhänger hatte. In eine weiße Chanel Tasche packte ich allmögliche Sache, wie mein Handy, Portmonee, Taschentücher, Make-Up und und und.. (http://www.polyvore.com/m/set?.embedder=15733617&.svc=copypaste&id=168960879) In Rekordzeit war ich fertig umgezogen und stieg gerade in den schwarzen Range-Rover, der unter in unserer Tiefgarage parkte.

Ich machte meine Lieblingsband 'Oasis' an und fühlte mich, wie ein normales Mädchen. Diese Gefühle ließ mich grinsen, doch dieses verschwand schnell, denn ich musste an Louis' Worte denken.

"Ich finde dich eigentlich ganz normal. Du verhälst dich gar nicht, wie eine Prinzessin. Für mich bist du einfach Charlet, die in einem Schloss wohnt."

Eine Träne kullerte runter, die ich schnell mit meiner Hand beseitigte.

***

"Alsö, Ma'am, isch empfähle einön kürz Häärschnitt. Auserdöm bekömmen Sie einö neue Haarfarbö.", meinte der Franzose mit seinem komischen Akzent. Es hörte sich an, als würde er nur mit 'ö' sprechen. Alison und ich mussten uns wirklich zurückhalten, damit wir nicht losprusteten. "Julio, machen Sie, was Sie machen müssen. Es muss einfach eine Typveränderung sein." Mein letzten Mal sah ich in den Spiegel und erblickte mein altes 'Ich' vor mir, doch bald wäre ich die neue Charlet Sophia Phoebe Shepherd. "Süsi, Sheya! Kömmt und verdeckt den Spiegöl!", befahl der Friseurmeister zwei kleinen blonden Frauen, die nickten und kurze Zeit später mit einem sichtdichten Tuch wiederkamen und den großen Spiegel vor mir zuhangen. "Beröit?" Mit einem Nicken machte sich Julio an die Arbeit.

***

Es hatte ein einhalb Stunden gedauert, bis Julio zufrieden mit seinem Ergebnis war. "Öins. Zwöi. Dröi!" Die zwei Helferinnen rissen den Vorhang runter und ich konnte mein neues 'Ich' betrachten. Ich sah wirklich umwerfend aus. Meine Haare wurden zu einem Messy-Long-Bob geschnitten und hatten nun ein helles bis mittleres Braun, was echt modern aussah. "Danke Julio." Ich lächelte den Mann mit meinen breitesten Lächeln an, denn jetzt lag Louis mir bestimmt schon zu Füßen. Zumindestens dachte ich es mir..

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Soooo! Wieder ein neuer Teil. (:
Letztens habe ich ein Video gesehen, da knallen alle fünf Jungs einmal auf ihr Gesäß und im Hintergrund läuft so "Gotta Be You" von den Jungs und es ist einfach mega witzig😂😂😂
Noch vier mal schlafen, dann hallo Spanien *-* <3
Auserdem nervt meine kleine Schwester mich und immer heult sie. Immer und immer und immmmmmmeeeerrrrr! Solch Babys können wirklich nerven :/
xxEmma

Rude | L.TWo Geschichten leben. Entdecke jetzt