E P I L O G

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- acht Jahre später -

"Mutter, Vater!", rief ich fröhlich und lief über die Türschwelle. Dicht hinter mir unsere kleine Tochter June. Meine Eltern kamen lächelnd auf mich zu und umarmten mich so gut, wie sie konnten.

"Charlet, ein Wunder, dass du, obwohl du hochschwanger bist, noch so gut aussiehst! Also ich mit dir schwanger war, sah ich aus, wie eine Furie!", scherzte meine Mutter und lachte. Mein Vater und ich lachten. Dann wandten sie sich June. "Na Schätzchen! Wie war der Prinzessinentreff so?" Mutter bückte sich und kniff dem Mädchen kurz in die Wange, was ihr so gar nicht gefiel. "Heute haben Yvonne und Katharina und ich zusammen im Sandkasten gespielt. Dann haben wir eine Prinzessinnenburg gebaut. Und dann haben wir von Mama den Schlauch bekommen und wollten Wasser dazukippen. Weil es fest werden musste. Und dann hat Mama auf extra nass gemacht und wir sind alle nass geworden und Katharina ist sogar auf unsere Burg gefallen."

Nachdem June ihr das Ereignis erzählt hatte, war sie völlig außer Puste. Meine Eltern lachten und zusammen liefen wir in unser Haus, das am Rande von Norwich lag.

"Wo ist eigentlich Louis?", hinterfragte mein Vater, während er seine Jacke auszog und sie aufhing. "Der ist gerade seine Eltern vom Bahnhof abholen. Das Auto, womit sie fahren wollten, hatte irgendetwas und dann sind die beiden mit dem Zug gefahren.", erklärte ich ihm. Vater nickte verständlich und nahm June dann Huckepack.

"Willst du mir mal das Zimmer von deiner kleinen Schwester zeigen?" - "Jaaaa!", schrie das fünfjährige Mädchen und hielt eine Hand jubelnd in die Luft. "Dann sag mir, wohin und ich werde dich dort hintragen." June zeigte zur Treppe und ließ ihre Oma und mich alleine.

"Komm Kind, setzt dich hin. Schließlich musst du ein zweites Lebewesen in die tragen." Etwas erschöpft ließ ich mich auf einen Stuhl fallen und stöhnte kurz. "Wisst ihr schon einen Namen für die zweite Prinzessin?", fragte die Königin und strich sanft über meinen Bauch. "Wir können uns nicht zwischen Lyndsy und Pauline (A/N wie Polin ausgesprochen) entscheiden. Louis möchte gerne Lyndsy, doch ich finde der ist nicht königlich." Ich legte meinen Hände auf die Kugel und rutschte etwas runter, damit ich es ein wenig bequem auf dem Stuhl hatte.

"Wieso nennt ihr sie nicht einfach Lysdsy Pauline Isabella?" Ein Lachen ertönte aus meinem Mund. "Mutter! Du willst sie nach dir benennen!" - "Hey! Nicht als Rufnamen! Schließlich ist Sophia auch der Name von deiner Großmutter gewesen.", rechtfertigte die Frau sich schmunzelnd und stemmte ihre Fäuste in ihre Hüfte. "Na gut. Zwar finde ich Isabella nicht ganz passend, aber da ich auch nach Oma Sophia benannt wurde und du wahrscheinlich auch die Tradtion weiterführen willst, frage ich Louis gleich mal nach dem Vorschlag."

Wie auf's Stichwort drehte sich das Schloss um und mein Ehemann, sowie meine Schwiegereltern betraten das Haus. "Schatz, meine Eltern und zwei Überraschungsgäste sind da.", rief der Mann. Nur mit viel Mühe schaffte ich es auf die Beine und trottete zu der Tür. Louis drückte mir einen langen, liebevollen Kuss auf die Lippen und begrüßte meine Mutter. Dann umarmte ich Louis' Eltern und sah zu Tür.

Mein Atem stockte und ich schrie los. Dort standen Lottie und Alison. Die beiden anderen Frauen kreischten ebenfalls und rannten auf mich zu. Mit einer heftigen Umarmung wurden die beiden von mir empfangen.

"Warum habt ihr nicht Bescheid gesagt?" Sie sahen einander an und zuckten nur mit den Schultern. "Na egal! Wer will alles einen Kaffee?"

***

Das Wetter war perfekt, um draußen Kaffee zu trinken. Für London war es außergewöhnlich warm. Man hörte das Meeresrauschen und den Wind, der die Baumkronen hin und her wedelte.

"Wer möchte noch ein Stückchen Kuchen?" June und Louis meldeten sich und riefen durchgehend 'Ich'. Ich gab den beiden ein Küchenstück und setzte mich wieder hin. "Und wie heißt die Kleine in dir jetzt?" Lottie hatte ihre Haare inzwischen braun gefärbt und hatte noch strahlende Zähne, als zuvor.

"Also ich denke, sie wird Lyndsy Pauline Isabelle heißen.", murmelte sie. Louis machte große, erfreute Augen und lächelte mit vollem Mund. "Louis!", zischte ich und blickte ihn warnend an. Schnell kaute er zu Ende und lächelte dann. "Also hast du nachgegeben?" Als Bestätigung nickte ich. Mein Kopf senkte sich zum Bauch und ich grinste.

"Mama, darf ich dich was fragen?" Ich schnellte hoch und schaute neben mich. Meine Erstgeborene funkelte mich lieb an und wackelte mit ihren Beinen, da sie noch zu klein war, um mit den Füßen auf den Boden zu kommen.

"Ja, mein Schatz?" - "Wie bin ich eigentlich entstanden?" Ally, Lottie und mein Mann verschluckten sich, während meine Eltern und Schwiegereltern sich kaputt lachten. "Also das hat etwas mit Liebe zu tun. Soll ich dir von ganz anfangan erzählen, wie wir.." Ich zeigte auf June, Louis und mich. "..entstanden sind." Hastig nickte sie und konnte ihre Augen nicht von mir abheften.

"Also. Wo soll ich angefangen? Vor acht Jahren war ich noch richtig zickig, unhöflich und selbstverliebt und dann meinte Opa, dass ich Papa heiraten muss und damals mochte ich Papa gar nicht.."

The End of "Rude"
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So! Dies war das endgültige Ende von meiner kleinen Geschichte, die ich "Rude" getauft habe. Ich weiß nicht, aber irgendwie heule ich, da ich 'Bye Bye' von cro höre. Also wenn ihr diese Geschichte mögt, dann gebt doch ein Vote und ein Feedback.
In den nächsten Tagen kommt noch eine Danksagung und dann kommt meine Story.

xxxemmmaaa

Rude | L.TWo Geschichten leben. Entdecke jetzt