F O U R

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Wütend stapfte ich zum SUW und startete den Motor, bevor ich nach Hause fuhr.

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Am nächsten Tag wachte ich schon mit einem miesen Gefühl in meinem Bauch auf. Heute würde der Prinz von England kommen. Stöhnend stand ich auf und schlüpfte in meine Hauspantoffeln. Dann zog ich meinen Morgenmantel an und lief in das Badezimmer, um mich ein wenig frisch zu machen. Also wusch ich mein Gesicht, putzte meine Zähne und band meine blonden Haare zu einem hohen Zopf. Der Anblick meines Spiegelbild war nicht gerade fantastisch. Ich hatte kleine Augenringe und meine Augen waren rot von dem ganzen Geheule. Meine Haut war fettig, was sich für eine Prinzessin nicht gehört, doch ich würde erst nach dem Essen mich duschen. Schließlich lief ich runter in den Speisesaal.

"Hallo Tochter.", sprach mein Vater emotionslos. Ich antwortete ihm nicht und setzte mich einfach hin. Wie gewohnt langen zwei Brötchenhälften, mit Marmelade bestrichen, auf meinem Teller.

Ein Wachmann kam hinein gestürmt. Völlig außer Atem berichtete er: "Euer Majestät! Kommen Sie bitte schnell nach unten. Der Hofstall brennt!" Der Kopf meiner Mutter schoss in die Höhe und sie wedelte sich ein wenig Luft zu, damit sie nicht drohte umzukippen. Mein Vater jedoch lief stur zu dem Wachen und folgte diesem. Ich hinterher.

"Wartet! Ich.. bin nicht so.. schnell!", schnaufte ich und eilte schnell weiter. Draußen angekommen brannte der Stall lichterloh und Wachen waren bereits dabei den Brand zu löschen.

"War es Brandstiftung?", hinterfragte der König. Der andere Mann schüttelte den Kopf.

"Es ist zur Zeit zwar kalt, aber das Stroh, was dort gelagert war, war sehr trocken und sie Sonne schien so stark durch das Dachfenster im Stall, dass es vermutlich Feuer fing."

Vorsichtig näherte ich mich dem Feuer und bemerkte, dass es echt warm war. Mein Gesicht ging an zu schwitzen und mit war kochend heiß.

"Charlet! Geh von dem Brand weg!", mahnte Vater, doch ich hörte nicht darauf. Plötzlich packte mich eine Hand und zog mich von dem Stall weg.

"Kannst du bitte deine Patschen.." Ich drehte mich weiter und sah in zwei eisblaue Augen.

"Dein Vater hat gesagt, du sollst vom Feuer fernbleiben." Die Stimme des jungen Mannes erkannte ich sofort wieder. Louis.

"Was hast du mir schon zu sagen?! Schließlich bist DU nicht mein Vater und du hast auch nicht das Recht mich einfach so wegzuziehen!", keifte ich Louis an und verzog eine böse Miene.

"Schätzchen, ich werde bald dein Gatte sein und dann werde ICH über dich bestimmen." Ein hämmisches Grinsen fiel über seine schmalen Lippen. Bei dieser Aussage fehlten mir die Worte. Er hatte mich mit meiner eigenen Wache geschlagen. 1:0 für Louis.

"Das werden wir noch sehen!" Ich riss mich los und ging, eher rannte, zurück in mein Zimmer. Oben angekommen ließ ich mich in mein Bett gleiten und starrte die Decke an.

Warum kann Kyle nicht hier sein? Ach ja! Er hat etwas verlangt, was man von mir nicht erwarten kann. Aber was ist, wenn ich mich wirklich in diesen Schnösel verlieben würde?

Auf der Stelle verdrosch ich diesen Gedanken in die letzte Ecke meines Kopfes. Es klopfte an meiner Tür und Louis kam ohne einer Antwort in mein Zimmer.

"Sag mal spinnst du?!", schrie ich. "Was wäre, wenn ich gerade nur in Unterwäsche gewesen wäre!"

Der braunhaarige Junge fuhr sich über die Lippen und lächelte. "Also dieses Kopfkino ist nicht schlecht. Ich werde dich spätenstens in unserer Hochzeitsnacht nackt sehen." Vor Empörung fiel meine Kinnlade runter.

Rude | L.TWo Geschichten leben. Entdecke jetzt