Kapitel 17

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I don't want my love
To go to wasteI want you and your beautiful soul




Sugawara

Das Handydisplay leuchtete kurz auf und lenkte so meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich legte das Buch zur Seite und griff nach meinem Smartphone. Es war Sonntagmorgen. Der Tag nach meiner Aussprache mit Daichi. Zwölf Jahre lang war ich nie bei einem der Treffen gewesen. Aus Angst davor Daichi wieder zu begegnen. Ich dachte mein Herz würde diese Demütigung nicht standhalten und es würde zu sehr schmerzen. All die Jahre hatte ich alles in meiner Macht Stehende getan, um ihn nicht zu treffen. Den Gedanken, dass er vielleicht doch etwas für mich empfand, hatte ich nie zugelassen und ihn immer meiner Naivität zugeschrieben. Dabei hatte mein Herz die ganze Zeit gewusst, dass Daichi mich immer noch liebte und es einen anderen Grund hatte, warum er mich von sich gestoßen hatte.

Als ich gestern Abend das Lokal betreten und Daichi am Tisch der Mannschaft gesehen hätte, war ich wie erstarrt gewesen. Mein Herz begann wie verrückt in meiner Brust zu schlagen, während ich das Gefühl hatte, dass jemand mir die Luft abschnürte. Am liebsten wäre ich auf der Stelle umgedreht und wieder gegangen. Aber ich wusste, dass mich dann Schuldgefühle gegenüber Yamaguchi plagen würden. Er war es gewesen, der mich zu diesem Treffen überredet hatte und mir wissentlich angelogen hatte. Er hatte gewusst, dass ich nur kommen würde, wenn ich der festen Überzeugung war, dass Daichi nicht anwesend ist. Und wer würde glauben, dass Yamaguchi lügen konnte?

Nach unserem Gespräch hatten wir erfahren, dass das gesamte Team geplant hat uns zum Reden zu bringen. All die Jahre hatten unsere Teamkameraden uns beobachtet und gemerkt, dass wir Gefühle für den anderen hegten. Sie wusste nicht, was vorgefallen war. Als ich angefangen hatte auf Torioo aufzupassen, haben sie beschlossen, dass es endlich Zeit war, dass wir uns aussprachen. Also hatten sie alle ihre Köpfe zusammengesteckt, um diesen irrwitzigen Plan auszuhecken. Wer hätte gedacht, dass ihr Plan Erfolg haben würde?

Auch wenn das Gespräch mit Daichi schmerzhaft war, mich an die Zeit erinnert hat, als er mir auf die schlimmste Art und Weise das Herz gebrochen hatte, war ich ihnen dankbar dafür. Denn nun wusste ich, dass Daichi mich genauso liebte, wie ich ihn und es für uns eine Zukunft gab. Damals war er überzeugt gewesen, das richtige zu tun. Heute wusste er es besser und hatte sein Verhalten reflektiert. Hinter seinem Verhalten hatte sich nie eine böse Absicht versteckt und das machte es mir einfacher ihm zu verzeihen. Trotzdem war da immer noch die Wunde in meinen Herzen, die geschlossen werden musste. Aber das würde mich nicht davon abhalten Daichi ein weiteres Mal zu küssen. Seine weichen Lippen auf meinen zu spüren. Seine Hände, die über meinen Körper fuhren, als wäre er ein kostbarer Schatz...

Ein verträumtes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Ich konnte es kaum abwarten ihn wiederzusehen. Ich wollte noch so viel mit ihm unternehmen und die letzten zwölf Jahre aufholen. Ich wollte mit ihm Essen gehen, im Park spazieren, Eis essen, ins Kino gehen... Es gab einfach so viel, was ich mit Daichi gemeinsam erleben wollte.
Als ich Daichis Namen auf meinem Handy sah, wurde mein Lächeln unwillkürlich breiter und ich öffnete seine Nachricht.

Daichi Sawamura [8:55 Uhr]
Guten Morgen Koushi,

Ich hoffe du hast gut geschlafen. Torioo und ich treffen uns heute Nachmittag mit Hinata und Kageyama im Park. Vielleicht willst du ja auch mitkommen? Torioo will unbedingt mit Hinata Volleyball spielen und wir kennen ja Kageyama, der wird da mitmachen. Könnte Gesellschaft gebrauchen, wenn ich auf die drei aufpasse.
Daichi

Natürlich ließ sich Daichis Volleyball vernarrte Neffe es nicht nehmen mit zwei Profis zu spielen. Ob er am Montag von diesem Treffen in der Schule erzählen würde? Sein bester Freund Sato würde sicherlich vor Neid platzen, wenn erfuhr, mit wem er den Sonntag verbracht hatte. So wie er immer von den Schweiden Adlers und Kageyama schwärmte...

Bei dem Gedanken den Nachmittag mit Daichi, Torioo, Kageyama und Hinata zu verbringen, versprach aufregend zu werden. Ich mochte Daichis Neffen und verbrachte gerne Zeit mit ihnen und ich wäre in Daichis Nähe. Innerhalb weniger Sekunden tippte ich meine Antwort und machte mit Daichi aus, dass wir uns vor dem Parkeingang treffen würden.

Ich war der erste, der am vereinbarten Treffpunkt war. Schon vom Weiten sah ich Hinatas roten Haarschopf. Seine Augen auf Torioo gerichtet, der neben ihm lief. Er hielt einen Volleyball in der Hand und sah mit funkelnden Augen zu Hinata hoch. Er schien jedes Wort aufzusaugen, was der Black Jackals Spieler zu ihm sagte. Ein paar Meter weiter hinten, gingen Kageyama und Daichi. Kageyama warf Hinata tödliche Blick zu und er schien alles andere als begeistert zu sein. Daichi sprach zu Kageyama.

„Hey ihr vier", begrüßte ich die kleine Truppe und lächelte freundlich. Sobald Daichi mich sah, fing auch er an zu Lächeln.

„Hallo Koushi. Freut mich, dass du gekommen bist", sprach Daichi.

Hinata stoppte kurz in seiner Erklärung und begrüßte auch mich kurz und führte das Gespräch mit Torioo fort. Die beiden schien sich prächtig zu verstehen. Kageyama grummelte nur etwas vor sich hin. Ja, er war eindeutig genervt.

„Können wir jetzt in den Park gehen? Ich will Hinata endlich zuspielen!", fragte Torioo und trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. Leicht überrascht sah ich zu Torioo. Noch nie hatte ich den ruhigen Jungen so erlebt. Er schien wirklich darauf zu brennen mit Hinata Volleyball zu spielen. Irgendwie sollte mich das nicht wundern. Sein Zimmer war voll mit Fanartikeln von den Black Jackals.

„Natürlich", sprach Daichi mit sanfter Stimme und gemeinsam setzten wir uns in Bewegung. Hinata und Torioo liefen voraus, während wir anderen uns folgten. Kageyama versuchte Torioo und Hinata mit seinen Blicken erdolchen zu wollen.
Grinsend stieß ich meinen Ellenbogen in Kageyamas Seite.

„Bist du etwas auf einen Achtjährigen eifersüchtig?", fragte ich ihn mit einem frechen Grinsen. Nachdem wir ein paar Meter gegangen waren. Ich hörte, wie Daichi neben mir leise lachte.

„Quatsch!", wehrte Kageyama ab und steckte seine Hände in seinen Jackentaschen.

„Torioo weiß bloß nicht, was ein guter Zuspieler ist, obwohl er selbst einer ist."

Kurz sah ich zu Daichi, der amüsiert grinste.

„Du musst wissen. Torioos großes Vorbild ist Atsumu Miya. Er will unbedingt genauso die Bälle zuspielen können wie er und als Kageyama ihn vorhin gefragt hat, was er von seinem Zuspielen ist, war die Antwort, dass er Kageyamas Zuspiele langweilig findet", erklärte er mir. Daher wehte also der Wind... Dabei wollte sein Kumpel unbedingt, dass Torioo lernte wie Kageyama zu spielen. Bis jetzt hatte ich noch nie mitbekommen, dass er sich darüber beschwerte.

„Komisch...Eig-", fing ich an, wurde aber von dem Geschehen vor uns abgelenkt.

„Torioo! Ich dachte du kannst heute nicht mit uns spielen!", Satos Ruf lenkte meine Aufmerksamkeit von Kageyama zu Torioo und Hinata. Torioos Freund stand ein paar Meter von uns entfernt. Torioo schreckte aus dem Gespräch hoch und wandte sich zu seinem Freund.

„Oh... Hey, Sato", hörte ich Torioo sage, „Ich kann ja auch heute nicht. Mein Onkel hat Besuch von Freunden aus Tokyo. Ich bin mit ihnen im Park hier."

„Hallo. Du bist also ein Freund von Torioo! Ich bin Shouyo Hinata freut mich dich kennen zu lernen", stellte sich Hinata direkt vor und ging in die Hocke. Sato, der bis jetzt offensichtlich nicht Hinata bemerkt hatte, sah zu den Rotschopf. Überrascht weiteten sich Satos braune Augen und er schnappte hörbar nach Luft.

„Torioo... das..das..", fing er an zu stottern und schien nicht ganz fassen zu können, dass er vor einem Profi stand.
Torioo blinzelte kurz und sah dann zu Hinata, der die beiden Jungen freundlich angrinste.

„HINATA! Du sollst nicht ständig Kindern Angst einjagen!", brüllte Kageyama neben mir sein Freund an. Daraufhin drehte sein Freund, den Kopf zu uns und richtete sich wieder auf.

„Ich mach ihn keine Angst, damit das klar ist!", schrie er zurück. Wodurch Satos Aufmerksamkeit nun auf Kageyama gelenkt wurde. Seine Augen weiteten sich noch mehr und kopfschüttelnd blickte er zu Torioo.

„Du kennst Kageyama?! Torioo, Das ist endlos cool! Wieso hast du mir nichts davon gesagt! Dann kann er dir ja seine supercoolen Zuspiele persönlich zeigen! Unser Team wird dann unbesiegbar werden!" Am Anfang klang Satos Stimme noch vorwurfsvoll, aber mit jedem Wort was er sprach, verschwand der vorwurfsvolle Unterton und an ihrer Stelle glitt Begeisterung.
Torioo zuckte nur mit den Schultern und rieb sich verlegen den Hinterkopf.

„Du hast nie gefragt, ob ich Kageyama kenne", murmelte er entschuldigend.

„Hä? Ich dachte, du willst so wie Atsumu spielen, Torioo", mischte sich Hinata in dem Gespräch der Jungs ein. Sehr zum Missfallen von Kageyama, denn dieser presste die Lippen aufeinander und schien seinem Freund am liebsten an die Gurgel gehen zu wollen.
Torioo blickte kurz zu Hinata, dann zu Sato.

„Nun ja, will ich ja auch. Miya spielt viel cooler, als Kageyama...aber Sato mag Kageyama nun einmal mehr."

Kurz zuckte Torioo mit den Schultern und sah seinen besten Freund entschuldigend an. Hinatas Gesicht erhellte sich kurz.

„Ahhh. Du bist also ein Kageyama Fan?", wandte sich Hinata nun an Sato. „Ich finde ihn auch voll cool, aber Miya spielt auch wirklich richtig gut. Weißt du Miyas Zuspiele fühlen sich-"

„Tch... Ich bin viel besser, als Atsumu. Also erzähl keinen Scheiß", unterbrach Kageyama ihn und hatte sich nun ihnen gesellt.

„Deshalb habt ihr auch bei unserem letzten Spiel verloren", höhnte Shouyo und damit brach er einen neuen Streit vom Zaun. Die Beiden würden sie wohl nie ändern...
Daichi seufzte neben mir und schüttelte den Kopf.

„Kageyama, Hinata! Jetzt hört auch euch zu streiten!", befahl er im strengen Ton und stemmte seine Hände in die Hüften. „Eure Teams sind beide gut. Außerdem wolltet ihr mit Torioo Volleyball spielen." Schon immer hatte Daichi ein Gefühl dafür gehabt, was er sagen musste, damit die beiden ihren Streit vergaßen.
Augenblicklich hörten die beiden auf zu streiten und blickten entschuldigend zu uns.

„Hey, Sato. Willst du mitspielen?", fragte Torioo seinen Freund. „Dann können wir zwei gegen zwei spielen."
Auf Satos Gesicht schlich sich ein breites Grinsen und seine Augen funkelten aufgeregt.

„Oh ja! Kageyama und ich werden euch platt machen! Einfach weil er der beste Zuspieler überhaupt ist!", schrie Sato euphorisch und sprang in die Luft. Kageyama grinste siegessicher.

„Ja. Wir werden euch in Grund und Boden stampfen", stimmte Kageyama zu. Woraufhin Hinata nur schnaubte.

„In euren Träumen vielleicht! Wir Black Jackals lassen uns nicht so einfach besiegen!", erwiderte Hinata und Torioo nickte zustimmend.

„Passt bloß auf! Hinatas Angriffe, werdet ihr nicht aufhalten können!"

Die beiden Achtjährigen blickten sich kurz mit einem herausfordernden Grinsen an. Genauso wie Kageyama und Hinata, dann liefen sie zu viert auf die Wiese.

„Kageyama, Hinata übertreibt es nicht!", rief ich ihnen noch hinterher und hoffte sehr, dass die beiden Rücksicht auf die Jungen nahmen.
Neben mir lachte Daichi leise und schüttelte den Kopf.

„Die Beiden werden sich wahrscheinlich nie ändern."

Langsam wandte ich meinen Blick von den Jungs ab, die inzwischen mit ihrem Spiel angefangen haben und blickte zu Daichi. Er hatte Recht. Schon seit der ersten Klasse in der Oberstufe haben die beiden sich ständig gestritten und haben sich gegenseitig herausgefordert. Manchmal hatte ich das Gefühl gehabt, dass sie sich gegenseitig anspornten ihr Bestes zu geben. Auch wenn es oftmals schwierig mit ihnen war und ihre Streitereien viele Nerven gekostet haben, waren sie in einem Jahr gute Freunde geworden. Außerdem waren sie es gewesen, die Karasuno stark gemacht haben.

„Unglaublich, dass sie jetzt zusammen sind", sprach ich und lächelte leicht, als ich an die alten Zeiten dachte. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Daichi zustimmend nickte.

„Ja, irgendwie komisch, dass sie sich eher zusammengerissen haben, als wir", fuhr ich fort und sah kurz in den wolkenlosen Himmel.

Soweit ich weiß, war es auch zwischen den Beiden nicht immer einfach gewesen. Gerade das Jahr, wo Hinata in Brasilien gewesen ist, stand es um die Beziehung zwischen den Beiden schlecht. Irgendetwas war zwischen ihnen vorgefallen, aber ich wusste nicht was. Weder Hinata noch Kageyama hatten mit mir darüber geredet.

„Sag mal, weißt du eigentlich, was nach ihrem Schulabschluss vorgefallen ist?", fragte ich Daichi aus reiner Neugier. Vielleicht hatte sich einer der Beiden ihm anvertraut. Doch Daichi schüttelte nur den Kopf.

„Nein, ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass sie in diesem Jahr keinen Kontakt mehr hatten und als Hinata wieder nach Japan gekommen ist, hat er ja auch mit Atsumu zusammengelebt", antwortete Daichi und zuckte mit den Schultern.

Damit wusste er genauso viel wie ich, aber letztendlich war es auch nicht wichtig. Denn jetzt waren die Beiden ein Paar, lebten zusammen und schienen ihre Probleme aus dem Weg geräumt zu haben. Sie hatten es schon geschafft, während Daichi und ich erst am Anfang standen. Eine Weile standen Daichi und ich schweigend am Rand und beobachteten das Volleyballspiel. Meine anfänglichen Bedenken, dass Hinata und Kageyama übertreiben würden, legten sich ziemlich schnell. Von Anfang an hatten die Männer aufgepasst, dass sie sich an die Kraft und Schnelligkeit der beiden Achtklässler anpassten, die mit großem Eifer dabei waren. Keiner der Beiden schien gegen den anderen verlieren zu wollen und gerade Sato schien sich ins Zeug zu legen.

„Ich bin wirklich erleichtert, dass Torioo so schnell einen Freund gefunden hat. Ich hatte schon Angst, dass ich alles nur noch schlimmer mache, wenn ich ihn aus seiner Heimat zerre. Aber ich hatte keine andere Wahl", begann Daichi wieder das Gespräch.

In seiner Stimme hörte man deutlich seine Erleichterung. Aus den Augenwinkeln betrachtete ich den Polizisten. In den letzten Monaten hatte er viel durchmachen müssen und er hatte nicht nur seine Trauer verarbeiten müssen, sondern musste sich auch gleichzeitig um Torioo kümmern. Sicherlich war es nicht leicht gewesen und ich konnte mir gut vorstellen, welche Gedanken durch seinen Kopf gegangen sein mussten. Gerade zu dem Zeitpunkt, als Torioo kein einziges Wort gesprochen hatte und sehr in sich gekehrt war. Wenn ich ehrlich war, war Torioo immer noch in sich gekehrt, aber man sah ihn jetzt wenigstens Lächeln und auch starrte er nicht mehr seine Schuhspitzen an.

„Nun ja, wenn ich ehrlich bin, hat Sato ihn eher zu seinem Freund erklärt. Er ist gleich am ersten Tag auf Torioo zu gegangen und hat ihn wegen seinen Black Jackals Anhänger angesprochen", gestand ich und erinnerte mich kurz daran, als ich Torioo das erste Mal gesehen hatte.

Heute machte er einen viel glücklicheren Eindruck und bei dem Gedanken daran, dass Daichi ihn durch diese schwere Zeit begleitet hat, schlug mein Herz einen Moment schneller. Er war ein wunderbarer Mensch.

Überrascht wandte Daichi seinen Kopf zu mir. „Echt? Gleich am ersten Tag?" Er schien es nicht glauben zu können, dass Sato sich von Anfang an für seinen Neffen interessiert hat. Ich lachte leise und nickte bestätigend.

„Ja, gleich am ersten Tag und ich konnte es auch kaum glauben. Sato hat zwar schon immer schnell Freundschaften geschlossen, aber ich hätte auch nicht damit gerechnet, dass er der erste Schüler ist, der auf Torioo zugeht und seitdem sieht man die beiden auch nur noch zusammen."
Daichi lächelte leicht und griff vorsichtig nach meiner Hand.

„Ich bin froh, dass es ihm inzwischen wieder gut geht", murmelte Daichi und blickte liebevoll zu seinem Neffen, der gerade Hinata den Ball zuspielte. Kurz beobachtete ich das Spiel und nickte leicht.

„Der Tod seiner Eltern hat ihn sehr mitgenommen und es gab eine Zeit, da dachte ich, dass er nicht mehr lächeln wird. Er ist zwar immer noch nicht der alte Torioo, aber ich bezweifle, dass er jemals wieder so unbesorgt sein wird, wie früher", fuhr Daichi fort.

Sanft drückte ich seine Hand und betrachtete Torioo. Auch wenn ich ihn kaum kannte, bezweifelte ich, dass er jemals wieder ganz unbeschwert würde leben können. Ein Schicksalschlag prägte einen das ganze Leben lang und gerade dann, wenn er so ein schwerer war. Aber ich war mir sicher, dass Torioo daran nicht zerbrechen würde, denn er hatte Daichi, der immer ein wachsames Auge auf ihn haben würde und alles dafür gab, dass es ihm gut ging.

„Aber er hat den besten Onkel, den er sich wünschen kann. Auch wenn es nicht leicht werden wird, du wirst das schon schaffen und wenn du willst, bin ich da und helfe euch."

Unsere Blicke trafen sich und ich lächelte Daichi liebevoll an. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich mit diesem Mann den Rest meines Lebens verbringen will und ich war mir sicher, dass Daichi diesmal seine Chance nutzen würde...

Art of Moving onWo Geschichten leben. Entdecke jetzt