Durchs Schicksal Vereint [Levi x OC]

~Kapitel 10~

(Überarbeitet 28.04.2019)

Tatsächlich kam ich genau zum richtigen Zeitpunkt. Hanji schien sichtlich überfordert und brauchte jemand der ihre Entdeckungen sofort notiert. "Das ist aber lieb von dir", meinte sie lächelnd, als ich darauf bestand ihr zu helfen. "Eigentlich sind das gar nicht die richtigen Sawney und Bean. Sie sind die zweiten. Die ersten wurden vor vier Jahren von Annie kaltblütig ermordert. Was für eine Tragödie", fuhr sie traurig fort. Titanen und kaltblütig ermordet? Na ja, ich finde das passt nicht so.
Ich hörte ein leises knacken, welches von den Eisenbolzen kam. Hanji schien es nicht zu merken, denn sie war viel zu sehr damit beschäftigt irgendwelche neuen Experimente zu erfinden. "Hanji, vorsicht!", schrie ich gerade noch rechtzeitig als sich einer der beiden Titanen löste. Hanji fing panisch an rum zu schreien, denn niemand von uns hatte seine Ausrüstung an. "Wir werden alle sterben!", schrie sie immer wieder. Ich blieb einfach ganz ruhig und bewegte mich nicht. Noch immer war ich bereit zu sterben, doch gerade als der Titan mich packen wollte kam jemand angeflogen und zog mich weg.
"Was soll das? Ich war bereit zu sterben!", gab ich kühl von mir. "Tch. Auch noch undankbar", meinte mein Retter. Ich erkannte allein an dem "Tch" das es sich um Levi handeln musste. Was für ein Idiot. Mich als undankbar bezeichnen und immer wieder einfach stehen lassen! Und sogar in meinen Träumen auftauchen! Ich wurde immer wütender und sprang von dem Baum auf den er mich gebracht hatte. Beim laufen schnappte ich mir eines der herumliegenden Seile und rannte auf den Titanen zu. Levi und Hanji sahen mir panisch zu wie ich um den Titan herum lief und ihm das Seil um die Beine wickelte. Er versuchte mich zu packen, doch ich wich jedes mal geschickt aus. Mit einem Ruck zog ich an dem Seil und der Titan fiel zu Boden. "So, bitte Hanji. Hier hast du deinen Titan wieder", sagte ich monoton, machte auf dem Absatz kehrt und ließ Levi und Hanji mit offenen Mündern stehen. Anscheinend hatte Levi ja doch so etwas wie Gefühle. Zumindest ein bisschen. Gelangweilt lief ich zurück und hatte wieder das Bedürfnis jemanden eine rein zu hauen. Innerlich hoffte ich, dass Eren hier gleich vorbei kommt. Doch leider kam er nicht. Eigentlich schade. Ich meine, ihn kann man so gut verprügeln beziehungsweise schlagen, da er sich kaum wehrt. Warum auch immer.
Ich lief geradewegs zu meinem zimmer und beschloss, jetzt schon schlafen zu gehen. Der Tag war anstrengend genug. Schnell zog ich mich um und warf einen flüchtigen Blick durchs Fenster. Der Sonnenuntergang war wirklich umwerfend. Nach einigen Minuten war das schöne Spektakel aber vorbei und ich kuschelte mich in mein Bett, welches mich schon sehnsüchtig erwartete. Ich lag noch lange wach, starrte an die Decke und dachte nach. Über was ich nachdachte war mir nicht wirklich klar. Vielleicht dachte ich über ein leben außerhalb der Mauern nach, vielleicht dachte ich auch über mein Leben allgemein nach. Ich weiß es nicht. Nach einiger Zeit schlief ich doch ein und träumte zum Glück einfach nichts.