Durchs Schicksal Vereint [Levi x OC]

~Kapitel 11~

(Überarbeitet 28.04.2019)

Als ich aufwachte war es noch dunkel, so wie die letzten Tage auch immer. Also hatte ich noch Zeit bevor mein Training anfing. Mit schwung sprang ich aus meinem Bett und tabste verschlafen zum Waschbecken. Ich erblickte mein verschlafenes Gesicht im Spiegel über dem Waschbecken. Meine grünen Augen strahlten mehr denn je, was daran liegen könnte das ich seit Tagen nicht mehr wirklich etwas gegessen hatte, aber ich hatte einfach keinen Appetit. Wenn das so weiter geht breche ich noch irgendwann zusammen.
Ich wusch mir schnell mein Gesicht, zog mir Trainingssachen an und schlenderte los, um zum Trainingsplatz zu gelangen. Ich hatte vor, noch bevor mein Training beginnt, ein paar Runden zu laufen. Ich fing erst langsam an und steigerte mich immer weiter rein und schaffte mehr runden als vor ein paar Tagen. Ich schaffe es, auf diese Weise meine Gedanken frei zu machen und fühle mich frei.
Nach einiger Zeit merkte ich, wie mich jemand beobachtet. Ich sah mich um und erblickte Levi, der am Rand des Trainingsplatzes stand und mir zu sah. Hat der nichts anderes zu tun? Vielleicht mit seiner Petra rum machen? Wieso denke ich nur an sowas? Verdammt! Ich versuchte alle Gedanken zu vergessen und lief weiter. Ich merkte, wie langsam die Sonne aufging und beobachtete das wunderschöne Spektakel. Als ich bei Levi ankam blieb ich stehen. Er sah in den Himmel und die aufgehende Sonne spiegelte sich in seinen wunderschönen, grauen Augen wieder. Was rede ich hier eigentlich? Ok, ich kann es nicht verleugnen. Levi sieht gut aus. So, jetzt ist es raus.
Ich salutierte und wartete darauf, dass er mir den heutigen Trainingsplan erläutert. Doch stattdessen kam er näher und sah auf mich hinab. "Wann hast du das letzte mal etwas gegessen?", wollte er wissen. Ich glaube, da war sogar ein wenig Besorgnis aus seiner Stimme heraus zu hören. Er sorgte sich also um mich, huh? "Gestern Abend, Sir", antwortete ich. "Lüg mich nicht an, Tanaka!", fuhr er mich an und packte mich am kragen. Er wollte mich doch nicht etwa zusammen schlagen, oder? "Vor drei Tagen", sagte ich kühl und Levi nickte. Langsam fuhr er mit seinem Zeigefinger die Konturen meines Gesichts nach. Ich senkte den Kopf und sah auf den Boden. Doch dann merkte ich eine Hand unter meinem Kinn die mein Gesicht wieder nach oben rückte. Was hatte Levi nur vor? Ich sah, wie er immer wieder von meinen Augen auf meine Lippen sah und immer näher kam. Kurz bevor unsere Lippen sich trafen, hielt er an. Dann nahm er mein Gesicht zwischen seine Hände und küsste mich! Kann mich mal bitte jemand kneifen? Das muss doch sicher wieder einer meiner verrückten Träume sein. Doch nein, es war kein Traum. Erst erwiderte ich den Kuss nicht, dann schließlich doch. Seine Lippen waren so weich und warm. Dann löste er sich sich von mir und..lächelte! Ja, Levi kann lächeln! Und er sah dann nochmal um einiges besser aus als er es so oder so schon tat. Was rede ich da? Ich habe gerade meinen Vorgesetzten geküsst. Was passiert nur mit mir? Ich darf keine Gefühle entwickeln..schon gar nicht in so Zeiten wie diesen, wenn Gefühle deine größte Schwäche sein können.