Durchs Schicksal Vereint [Levi x OC]

~Kapitel 16~

(Überarbeitet 01.05.2019)

Das Haus sah von innen sehr ordentlich aus, was man von außen nicht hätte ahnen können. "Also. Wieso bist du hier unten?", fragte der eine Mann erneut der, wie sich herausstellte, Jan hieß. "Ich habe erst vor kurzem erfahren das Isabel in Wirklichkeit schon seit Jahren verstoben ist und", ich stockte,"das es Levi's Schuld war. Er hatte sie und Farlan alleine gelassen. Niemand konnte damit rechnen, dass ein Titan bis zu ihnen durchkam und fast ihre ganze Einheit fraß. Ich war so wütend auf Levi und diese Wut wandelte sich in Enttäuschung und Verachtung. Ich mochte ihn vorher, sehr sogar. Obwohl er mein Captain ist." "Und was hat das damit zu tun das du hier unten bist?", fragte jemand verwirrt. "Ich habe beschlossen, das ich von alldem erstmal Abstand brauche und erinnerte mich daran, dass Isabel einst zu mir sagte ich könnte bei ihr immer Unterschlupf finden. Ich habe es dort nicht mehr ausgehalten und kam hierher. Doch bis heute frage ich mich, wieso sie nach all diesen Jahren plötzlich nichts mehr von mir wissen wollte, wir haben uns doch immer so gut verstanden und zusammen gehalten", antwortete ich niedergeschlagen. "Nun ja. Ich beziehungsweise wir wissen wieso", meldete sich Jan zu Wort. "Wieso?", fragte ich, obwohl ich den Grund eigentlich nicht hören wollte. "Es war Levi. Er hatte ihr verboten Kontakt mit Personen aus ihrem alten Leben zu haben. Er hat euch immer beobachtet und hatte ein ungutes Gefühl bei dir, was im nachhinein völlig unbegründet zu sein scheint. Trotzdem hat Isabel sich daran gehalten was Levi ihr gesagt hat,obwohl sie ihm ruhig hätte sagen können, dass du ihre Schwester bist. Das hätte einiges erleichtert", erklärte Jan. Mir stockte der Atem. "Verstehe", sagte ich kühl. Ich merkte ein Stechen in meiner Brust. Bei dem Gedanken an Levi wurde ich nur noch trauriger und enttäuschter als ich es schon war, aber nicht nur von Levi. Hatte Isabel sich für mich geschämt? "Also. Kann ich erstmal hier bleiben? Ich verkriech mich auch auf das Dach", meinte ich. Jan nickte. Ich bedankte mich und verließ das Haus durch den Hinterausgang. Ich sah mich um und erblickte eine Leiter an der Hauswand. Vorsichtig kletterte ich hoch und stellte meine Tasche ab. Ich sah mich erneut um. Von hier hatte man eine wundervolle Aussicht und ich konnte mich daran erinnern wie es hier damals aussah. Was ist nur geschehen?
Durch einen Spalt in der Decke konnte ich erkennen, dass es schon Abend war. Also legte ich mich hin und starrte noch lange Zeit gedankenverloren nach oben. Viele komische aber auch negative Gedanken gingen mir durch den Kopf. Was hat es für einen Sinn so ein Leben noch weiter zu führen? Eingesperrt wie wildes Vieh und immerzu in der Angst das die Titanen kommen könnten. In dieser Welt war kein Platz für jemanden wie mich, dass wusste ich und es wurde mir oft genug klar gemacht. Ich war immernoch bereit zu sterben, denn jetzt wo ich wusste das Isabel schon seit Jahren tot war, hatte ich nichts und niemanden mehr für den es sich zu leben lohnt. Ein tristes und ödes Leben stand mir noch bevor, mit einem wahrscheinlich sehr schmerzvollen Tod durch einen Titan, da war ich mir sicher. Mit diesen Gedanken im Hinterkopf schlief ich ein..