~Kapitel 5~

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(Überarbeitet 28.04.2019)


Nachdem ich also eine gefühlte Ewigkeit durch dieses viel zu große Schloss geirrt war, fand ich endlich den Haupteingang und trat durch die gewaltige Tür. Es war nicht schwer den Trainingsplatz ausfindig zu machen, so groß wie der war. Ich glaube langsam, dass alle hier wert auf größe legen. Wobei Levi ja nicht gerade groß gewachsen ist. Ich musste mir bitter eingestehen das ich um mehr als zwei Daumenlängen kleiner war als er. Bitter, aber wahr. Langsam schlenderte ich weiter und erblickte ihn auch schon. Ich hoffte innerlich das er noch nicht allzu lange wartete, denn ich hatte nicht sonderlich viel Lust den Zorn des ach so großen Levi auf mich zu ziehen. Dieser Gedanke brachte mich zum kichern. Anscheinend hatte ich ja doch noch Gefühle. "Tanaka! Wird das heute noch was? Ich habe nicht ewig Zeit!", brüllte er mich an. "Ja, Sir. Ich bin schon unterwegs", gab ich kühl zurück und salutierte als ich vor ihm stand. "Tch, dann fangen wir mal an. Zuerst testen wir mal wie viele Runden du in zwanzig Minuten schaffst", begann er zu erklären, "auf die Plätze, fertig, los!" Ich ließ es langsam angehen und lief Runde für Runde. Als Levi mir zurief das ich noch eine Minute hätte, legte ich einen Sprint hin. In dieser Minute schaffte ich noch ganze zwei Runden! Das macht..sechzig insgesamt. "Gut, weiter. Als nächstes deine Kampferfahrung", fuhr er fort. Jetzt wurden einige Titanpuppen verteilt über das ganze Geländer aufgestellt. Wieder hatte ich zwanzig Minuten um so viele, wie ich konnte, zu erlegen.
Ich schaffte fast alle Puppen außer zwei. "Erstaunlich", gab Levi gelangweilt von sich und notierte sich etwas. "So, nun zu deiner letzten Aufgabe:Kannst du mit der 3D-Manöver Ausrüstung umgehen? Wenn ja, zeig mir doch mal was du kannst", erklärte er und zeigte auf die Apperatschaft. Ohne zu zögern zog ich sie mir an und begann ohne Probleme zwischen den Bäumen hin und her zu schwingen. Dieses Gefühl war berauschend! So frei..
Ich machte kehrt und landete geschickt neben Levi der mich die ganze Zeit aufmerksam beobachtet hat. "Gut, dann werde ich mich jetzt mit Erwin darüber unterhalten was wir mit dir machen", meinte er monoton und ging. Er ließ mich tatsächlich einfach so stehen, nachdem ich, ich weiß nicht wie lange, mich von ihm habe testen lassen. Was für eine Unverschämtheit! Geschafft schleppte ich mich zurück zum Gebäude um Hanji in die Arme zu laufen. "Oh, Maiko! Du siehst ja fertig aus. Was hat Levi mit dir gemacht?", wollte sie auch sofort besorgt wissen. "Er hat mich getestet", antwortete ich und setzte das "getestet" in Anführungszeichen. "Ach, Kopf hoch. So schlimm kannst du nicht gewesen sein. Spätestens morgen erfahren wir, ob wir dich aufnehmen oder nicht, wobei ich echt hoffe, dass wir dich aufnehmen", versuchte Hanji mich aufzumuntern. Ich nickte nur leicht und sah in den Himmel. "Es wird gleich anfangen zu Regnen. Wir sollten lieber rein gehen", teilte ich ihr beiläufig mit. "Woher willst du das so sicher wissen?",fragte sie. "Ich spüre es an der Luft. Sie ist angespannt", gab ich gelangweilit zurück. Na toll. Jetzt werd ich schon genauso gelangweilt wie Levi..das kann ja noch was werden. Ohne auf eine Antwort zu warten zog ich Hanji mit rein und kaum waren wir im trockenen, fing es auch schon an zu Regnen. "Unglaublich", murmelte Hanji beeindruckt,"du hattest vollkommen recht. Bitte werd unser Wetterfrosch." Sie sah mich mit großen Augen an. "Nein, das wird sie nicht", ertönte eine weitere Frauenstimme hinter uns. Es war Petra. "Wieso nicht?", fragte Hanji beleidigt. "Weil sie sich erstmal ausruhen sollte", meinte Petra und lächelte mich an. "Kann sein",gab ich desinteressiert von mir und sah aus einem der Fenster dem Regen zu, so als wäre das das interessanteste auf der Welt. Ich merkte wie mich jemand an der Hand mitzog und zu meinem Zimmer schleifte. "Leg dich hin und ruh dich aus", meinte Petra,"ich wecke dich morgen auch." Dann ging sie. Wieder hat man mich einfach stehen lassen..Was stimmt nur mit diesen Leuten nicht? Geistesabwesend ging ich ins Zimmer und schloss hinter mir die Tür. Ich zog mir mein Nachthemd an und kuschelte mich in die Decke. Ich war nicht gerade erpicht auf den morgigen Tag, aber na ja. Man muss halt mal Opfer bringen. Mal sehen was noch so passiert. Doch weiter konnte ich nicht denken, denn da glitt ich schon ins Reich der Träume und in eine Traumlose Nacht..

Durchs Schicksal Vereint [Levi x OC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt