Kapitel 44.

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Taehyung

"Mach es dir bequem. Es ist definitiv nicht so groß wie bei dir, aber Naja. Oh und... Deine Hände bleiben bei dir" erklärte mir Jungkook und schien vielleicht ein kleines bisschen angespannt. Was aber auch daran liegen könnte, dass ihm der wenige Platz etwas unangenehm war, ich aber darauf bestand, bei dem Jüngeren zu lernen. Hier erschien es mir gemütlicher, mit weniger Ablenkungen. Abgesehen von seinem besten Freund Jimin, welcher sich mit Sicherheit in dieser Sekunde bei meinem besten Freund vergnügte. Also wären die beiden eine Weile beschäftigt, was mir viel Zeit mit diesem hübschen Jungen verschaffte.

Dieser machte es sich mit ein paar Unterlagen zum Lernen auf seinem hohen Bett bequem. Darunter befanden sich ein paar Kisten, in denen er seine Sachen bewahrte. Seine Klamotten hingen in einem Schrank direkt neben seinem Bett. Unmittelbar daneben gab es einen kleinen Schreibtisch, an dem ein paar Bilder von Jimin und Jungkook hingen. Alles war gegen die eine Seite der Wand gestellt. Die andere Seite sah tupfengleich aus. Ich war mir ziemlich sicher, dass die meisten Studentenzimmer ähnlich gemacht wurden. So sparte man viel Platz und konnte viele Zimmer anbieten. Abgesehen von den paar Luxusteilen, in denen zum Beispiel auch ich wohnte.

Hier jedoch bot sich eindeutig weniger Platz. Weswegen ich, ohne einen Vorwand zu brauchen, nahe an Jungkook sitzen konnte. Jimins Bett blieb frei, da wir beide Jungkooks in Beschlag nahmen und die vielen Unterlagen darauf ausbreiteten. Trotz dieser saß ich fast direkt neben dem Jüngeren und spürte hin und wieder, wie unsere Finger sich striffen. Jedoch saß ich etwas weiter vor ihm, aus einem ganz besonderen Grund.

So konnte ich in sein Gesicht sehen. Dieses hübsche, makellose Gesicht eines wunderschönen Jungens. Seine Schönheit zog mich jedes Mal aufs Neue vollkommen in seinen Bann. Er war so perfekt. Und Jungkook tat unbeschreibliches in und mit mir, teilweise unbewusst. Mir fiel es in seiner Nähe so verdammt schwer, beherrscht zu bleiben. Anstatt mich einfach zu seinen Lippen vorzubeugen und ihn küsste, ausgiebig und liebevoll, tat ich alles, dass ich meine Beherrschung nicht verlor.

Aber fuck war es schwer. Weil ich in diesem Moment wirklich kaum etwas mehr tun wollte, als diese göttlichen Lippen, einen Spalt geöffnet und dadurch so einladend, zu küssen. Und doch hielt ich mich zurück, blieb an meinem Platz sitzen und versuchte alles, meine Aufgaben konzentriert zu erledigen. Blieb einigermaßen fokussiert und diskutierte gelegentlich mit dem Jungen vor mir, wenn wir eine ähnliche Aufgabe erledigten.

Oh und seine Stimme. Diese süße Stimme, geschmeidig und sanft wie Honig. Sie sorgte für die erregensten Töne, wenn ich den Jüngeren verwöhnte oder befriedigte. Fuck. Die Dinge... Die ich tun würde, sie erneut zu hören. Genau hier und jetzt.

"Hör auf, so zu starren. Ich kann mich nicht... Konzentrieren, wenn du mich... So ansiehst" beschwerte sich der Jüngere irgendwann, murmelte seine Worte dabei förmlich. Ich hatte schon gedacht, dass er meinen Blick auf sich bestimmt bemerkte, teilweise starrte ich sicher wie ein verrückter. Dass ihm dies kaum entging, ergab definitiv Sinn. Jedoch schien es ihn um einiges mehr zu beeinflussen, als ich dachte.

Also... Spielte ich ein wenig damit. Verführte den Jüngeren, versuchte aber dennoch meine Beherrschung zu behalten. Nicht einfach über ihn herzufallen, ganz egal wie sehr ich ihn begehrte und am liebsten immer und immer wieder nehmen und verwöhnen würde. Küsste und Berührte, wie es kein anderer vor mir jemals getan hatte.

Die ganze Zeit überlegte ich, ob ich nicht einfach nachgeben und den letzten Abstand zwischen uns überbrücken sollte.

"Ist das so? Lenke ich dich so sehr ab... Pretty?" hauchte ich und lehnte mich noch bei meinen Worten näher zu seinen Lippen vor. Diese behielt er einen Spalt geöffnet, während er zwischendurch schwer schluckte. Seine Augen blieben auf die Unterlagen gerichtet, beziehungsweise wanderte sein Blick von einem Blatt zum Anderen. So besonders fokussiert war er also nicht.

"Konzentriere dich, Taehyung" Ich schmunzelte. Wie sollte ich das denn, wenn er so aussah. Und meinen Namen voller Hingabe und Gefühl aussprach. "Oh, meine volle Aufmerksamkeit hast du" erklärte ich, ziemlich verloren in Jungkook. Das wir nicht besonders produktiv lernen würden, wusste ich vorher schon. Beziehungsweise, das ich definitiv nicht in der Lage dazu wäre, alleine meine Aufgaben zu präferieren. Sondern viel eher den göttlichen Jungen Gegenüber von mir, der mein Herz innerhalb von ein paar Wochen erobert hatte.

"Nicht ich, unsere Aufgaben, ich-" Und dann konnte ich nicht mehr. In dem Moment, als Jungkook seinen Kopf anhebte, um mich ansehen zu können, riss dieser kleine Geduldsfaden in mir. Dieses perfekte Lippenpaar war so einladend, sodass ich es einfach in Beschlag nahm. Anfing, den Jüngeren langsam und sanft in einen innigen Kuss zu verwickeln. Meine Hände stützte ich dabei neben seinem Körper, denn so lehnte sich meiner selbst dem Jungen vor mir entgegen. Und dieser lehnte sich selbst in den Kuss hinein, seufzte nach ein paar Sekunden leise in diesen und schien ähnlich erleichtert wie ich.

Als hätten wir beide förmlich darauf gewartet, einander endlich wieder zu Küssen. Der kurze aber liebevolle Kuss in meinem Auto, an dem Abend, wo ich ihn zurück zur Uni fuhr, befeuerte mein Verlangen nach Jungkook nurnoch mehr. Jedoch schien ich da ja offensichtlich nicht alleine zu sein.

Es war nämlich der Jüngere, welcher sich etwas verzweifelt in meine Oberarme krallte und immer lüsterner in den Kuss keuchte. Er wollte mehr, sprach sein Verlangen aber nie aus. Eigentlich versuchte er sogar, es ein wenig zu verdrängen, denn hier sollten wir eigentlich kaum weiter gehen, als diesen sowieso schon heißer gewordenen Kuss. Daran dachte bloß einer von uns beiden, wenn auch unfreiwillig.

"Taehyung... Nicht hier, ich-" murmelte er zwischen unserem Kuss, ausreden ließ ich ihn dabei keinesfalls. Ich vertiefte unseren Kuss stattdessen, bewegte unsere Lippen aufeinander und manchmal ließ ich meine Zunge sogar in seinen Mund eindringen. Das mit dem Zusammen reißen klappte also immer schlechter. Also gab ich mich mit der Zeit einfach meinem Verlangen hin, während ich sicherstellte, trotzdem keinen Schritt zu weit zugehen.

"Bist du nervös?" flüsterte Ich leise und unterbrach unseren Kuss einen Moment lang ab. Starrte in sein leicht gerötetes Gesicht und seine riesigen, braunen Rehaugen, mit denen er versuchte, meinem Blick zu entkommen. Er tat alles dafür, in keinster Weise nervös zu wirken, so besonders gut schaffte er das eher weniger. "Wieso sollte ich. Wir haben ja auch schon... Miteinander geschlafen"

Gerade das gab ihm einen Grund. Jetzt, wo ich alles von ihm gesehen hatte und er oft daran erinnert wurde, was in dieser Nacht zwischen uns passierte. Ich sein erstes Mal sein durfte und jede noch so intime Stelle seines Körpers ausgiebig bewunderte und betrachtete. Nichts blieb mich verwehrt. Und seine jetzige Reaktion machte mir zum ersten Mal richtig klar, wie unerfahren er eigentlich war. In dieser Nacht verdrängte er einiges, da wir beide unglaublich gerne miteinander schlafen wollten. Sowohl er, als auch ich, beide gleichermaßen. Jedoch mit dem feinen Unterschied, dass ich um einiges mehr Erfahrung besaß, als er.

Mein erstes Mal war schon eine Weile her. Seines hatte er erst vor kurzem mit mir gehabt. Doch ich verstand seine Lage. Die vielen Gefühle, welche einen komplett überwältigten und teilweise sogar nervös werden ließen.

"Sag du es mir, mh?" provozierte ich ihn dennoch ein wenig, versuchte, seine leicht freche Art aus dem Jüngeren heraus zu kitzeln.

Tja, schneller als erwartet wurden wir dann aber auch unterbrochen. In Form eines kaum geschockten oder überraschten Jimins, der sich mit einem breiten und zufriedenen Grinsen in sein Bett warf. Sein Blick die ganze Zeit zu uns gerichtet.

"Sieht wohl so aus als schuldest du mir was. Ich hab die Wette gewonnen" Warte... Eine Wette? "Ihr... Habt gewettet?" fragte ich also, Jimin grinste deswegen umso breiter. Wenn das stimmte, war ich wirklich interessiert, worum ihre Wette überhaupt ging.

"Jap, perversling. Wer länger die Finger von seinem Top lassen kann. Und offensichtlich hat Jungkookie verloren" Diesmal schmunzelte ich. Darum ging es also. Und Jungkook hatte gerade haushoch verloren, jedoch wenig einzuwenden. Er grinste bloß in sich hinein, mied meinen Blick dabei, indem er zu seinem besten Freund sah.

"Mir fällt bestimmt... Eine gute Bestrafung ein"

Oh und wie sie das würde.

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Heute ist nicht mein Tag, Uni fickt mich richtig

Ich werd so durchfallen you guys, helpppp

Pretty Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt