Kapitel 13

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Donnerstag

Heute hatte ich viele Kurse und war deswegen komplett fertig. Ich war müde und hatte heftige Kopfschmerzen.
Mittlerweile war es schon 18:56 Uhr also fast sieben.
Naja, der Tag ging irgendwie schnell rum. Ich hatte heute direkt nach meinen Kursen, etwas gegessen, war dann noch kurz einkaufen, da ich nicht mehr viel hatte, und bis eben dann noch duschen.
Also saß ich nun mit nassen Haaren, in einer Jogginghose und einem Ärmellosem schwarzen Shirt mit Kapuze, in meinem Bett und faulenzte vor mich herum.

Schließlich seufzte ich, als mein Blick hinüber zu Jans Seite wanderte. Er war seit Montag nicht mehr auf zu finden. Drüben waren auch Teile seiner Kleidung,
wie ebenso seine ganzen wichtigen Dinge fort.
In de Kursen die wir uns teilten, war er auch nicht mehr zu sehen, sowie fast schon auf dem ganzen Campus.
Ich wusste echt nicht was das sollte. Er hat zwar scheiße gebaut und ich war ja auch nicht böse, dass er weg war aber ich wusste ja nichtmal ansatzweise was er gerade tat oder wo er war. Er tauchte einfach nicht mehr auf.

Naja nun viel mein Blick auf meinen Nachtisch, wo noch der Kaffeebecher aus dem Café stand. Ich wusste nicht ob ich ihm schreiben sollte. Schließlich, wie dem auch sei, wenn er es erzwungen hat, hatte ich ja dem zugestimmt, dass wir nun zusammen sind. Und aus dem Zwecke, währe es ja nicht gerade verantwortlich mit wem anderen etwas zu haben.
Aber aus anderer Sicht, interessierte er mich ja auch nicht wirklich und wenn ich was mit wen anderen haben würde, dann sollte er heulen gehen, zudem er es ja eh nicht erfahren würde.

Mit einem weiteren großen Luftzug, griff ich zur
Flasche, bevor ich eine Entscheidung fällte.
Das trinken half mir immer. Also fast immer. Ich geriet dadurch auf andere Gedanken und schwierige oder Komplizierte Entscheidungen, oder einfach alles fiel mir leichter. Es half mir einfach und somit schluckte ich weiter den süßen Alkohol hinunter.

Ich kramte meine Handy hinaus, wodurch ich schon die ganze Zeit Musik hörte. Ich hatte eine Entscheidung getroffen, ich würde ihm schreiben.

Ich ging auf WhatsApp und klickte auf
>Neuen Kontakt<
Dann nahm ich den Becher und schaute nach der Nummer, die ich dann anfing in in die freie Spalte einzutippen.
Scheiß drauf was er wollte. Er war ja eh weg und woher sollte er bitte wissen was ich machte.

>Hey, aus dem Café richtig?< schrieb ich ihm und wartete nun auf einen Antwort. Aber das musste ich nicht denn ein Geräusch am Handy, lies mich wissen, dass er schon längst geantwortet hatte.
>Heyy ;)< schrieb er mir zurück, >wie geht's so ?Beziehungsweise was machst du so<
Ich lächelte ein wenig. Er schien freundlich.
>Gut soweit. War grad duschen und hab jetzt nichts mehr vor. Und du so?<
Wenn ich Glück hatte, dann hätte er ja heute noch Zeit und Lust was zu machen. Ich war zwar müde aber zu sowas sagte ich ja nicht nein.
>Auch ^^ hast nichts mehr vor ? 🫣<
antwortete er schnell.
>Nein nichts. Willst vorbeikommen ?<
>echt ? Da sag ich nicht nein ;)<schrieb er mir dann noch. Ich sagte ihm dann noch welches College ich besuchte und er fuhr dann dementsprechend los.

Während er nun auf dem Weg war, stellte ich meine Flaschen, etwas ordentlich , auf den Nachtisch und schlüpfte mit beiden Füßen in ein paar Crocs, die neben meinem Bett standen. Dann zog ich mir noch eine Jacke hinüber und verschwand aus dem Zimmer.
Immer noch mit Musik in den Ohren, ging ich die Treppe hinunter und machte mich auf den Weg nach draußen, wo mir ein klarer Windstoß entgegen kam.
„Scheiße Isses kalt"-sagte ich mit eisiger Stimme und stellte mich draußen hin, wo ich nun am erfrieren auf in wartete.

Mit einem Lächeln auf mich zulaufend, kam er mir nun entgegen. Ich lächelte ihn ebenso an und nahm einen meiner Kopfhörer aus dem Ohr.
„Hey"-sagte ich freundlich zu ihm.
Er begrüßte mich ebenso und wir beide gingen entspannt, wie freudig hoch in mein Zimmer wo ich es mir auf meinem Bett bequem machte, während er die Tür schloss und sich umsah.
„Schick schick"-sagte er mit etwas Ironie und leicht lachend.
„klar doch"-entgegnete ich und zog meine Jacke aus.
Kurze stille bahnte sich an, die er dann aber unterbrach. „Sag mal, hast du gar keinen Mitbewohner?"-fragte er mich neugierig.
Ich wusste nicht ganz wie ich darauf eingehen sollte, denn naja es war mir schon etwas unangenehm.
„theoretisch schon aber momentan ist er woanders. Also wen juckt's"-antwortete ich recht neutral.
„Na dann"-er grinste und guckte zu mir, „dann kann uns ja niemand stören"
Er ging auf mich zu und beugte sich über mich.
„Fuck"-sagte ich eigentlich in meinem Kopf aber flüsterte es anscheinend auch leicht.
Zu meinem Glück faste er es wohl anders auf, als es gedacht war. Denn eigentlich galt das Fuck Jan.
Er war genauso und es erinnerte mich stark an ihn, wie er mir mit umging.
————

Nun war es 23:46 Uhr und er war schon wieder gegangen. Ich lag in meinem Bett und dachte nach.
Wie schon oft.
„Leck mich doch"-ich war wütend auf mich selber und auf alle anderen. Ich wusste dass ich naja Probleme hatte und oft Mals wandelte sich meine Trauer in Wut um, und dann war ich einfach nur noch auf alles und jeden Sauer.

Ich wälzte mich im Bett herum. Ich konnte nicht schlafen. Ich war tot müde aber einschlafen konnte ich einfach nicht.
Mit halb geschlossen Augen wanderte mein Blick zu seinem Bett.
Ich vermisste ihn irgendwie. Er hat mich, auch wenn er es wahrscheinlich nicht wusste, aufgemuntert und mir Zuneigung gegeben, wenn ich sie brauchte Ich vermisste es.
Und ich hasste es, dass ich dies das.

—————
Freitag

Verschlafen wachte ich auf in nicht meinen sondern seinem Bett. Ich war schwach. Super schwach. Aber gestern Abend ging es mir einfach scheiße und sein Bett roch nach ihm. Es half mir etwas hinunter zu kommen und naja es tat halt einfach gut und ich fühlte mich sicherer.
Ich setzte mich leicht auf und ging an mein Handy.
Ich hatte noch knapp zwei Stunden Zeit, bis zu meinem ersten Kurs. Also stand ich entspannt auf und schlüpfte mit meinen Füßen in meine Schlappen hinein.
Ich ging zum Waschbecken welches in unserem Zimmer war und schaute in den Spiegel Ich hatte fette Augenringe und meine Haare waren zerzaust. Nun es ging mir immer noch scheiße, obwohl ich eigentlich gehofft hatte, dass es mir durch die Nacht in seinem Bett besser gehen würde. Aber dem war leider Gottes nicht so.

Jedenfalls nahm ich nun kurze Zeit später meine Zahnbürste und putzte mir logischer weise die Zähne.
Danach spuckte ich den Rest ins Waschbecken und spülte mir den Mund aus, wobei mir sein Shirt nach vorne rutschte. Ja Is schon gut. Ich hatte sein Shirt auch noch angezogen. Es war das selbe, welches er mir vor knapp einer Woche mal geliehen hatte. Er hatte es nicht direkt zurück verlangt, also habe ich es naja halt einfach behalten. Er hatte ja nichts weiter dazu gesagt.

Mit einer schwarzen Jogginghose, einem weißem
Shirt, einem ZIP Hoodie, den ich offen trug, sowie ein paar Schlücken Pfeffi intus, machte ich mich, wohl oder übel, auf den Weg zu meinem Kurs.
—-

Mein Herz blieb stehen. Meine Lunge zog sich zu.
Und meine Augen, so wie mein Atem zitterten.
„Fuck"-rutschte mir hinaus, sowie mein Herz mir halb in die Hose rutschte.
Denn naja wer stand da, Fröhlich umzingelt von 3, für ihn bestimmt gut aussehenden Weibern.

Jan

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Es kann sein, dass diese Woche etwas stressiger für mich wird, weshalb ich vielleicht etwas länger für ein Kapitel benötigen werde.
Dafür will ich mir umso mehr Mühe geben also naja.
Freut euch ig haha

Bzw. Ab Donnerstag könnte es etwas dauern, da ich halt viel zu tun habe

Ist da mehr ? // Boyslove //Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt