Montag
Am nächsten Tag wurde ich durch die helle Morgensonne geweckt, die durch die dünnen Vorhänge schien. Genervt stöhnte ich auf und zog mir die Decke über den Kopf, damit ich noch n wenig weiter schlummern konnte, aber vergeblich. Daher schlug ich die Decke nun doch ganz weg, die ich dann zerknüllt am anderen Ende des Bettes ließ.
Ein Blick auf meine Handy-Uhr verriet mir, dass es bereits 10:25 und schon viel zu spät für mein normales Verhältnis. „Ach fuck!", murmelte ich leise und wuschelte mit einer Hand durch meine hellen Haare, ehe ich von Bett aufstand, um mich fertig zu machen.
Da ich keine nervigen Sprüche oder sonstiges wahrnahm, konnte ich es mir eh schon denken, aber dennoch sah ich zu seinem leeren Bett hinüber.
Vermutlich hatte er schon einen anderen Kurs, weswegen er schon längst unterwegs war.
Auch mein Kurs würde wohl auch schon in wenigen Minuten beginnen und ich müsste mich echt beeilen um noch Pünktlich zu erscheinen.Ich nahm eine Jeans und ein enges Shirt raus. Zu dem einen Pullover. So schnell wie es ging, zog ich mir alle Sachen an und nahm mir wenig später meine Utensilien für den Unterricht, sowie natürlich meine Kopfhörer, die ich auch schon um den Hals legte. Und natürlich mein Handy.
Wenig später, als ich mit allem fertig war, verließ ich dann auch schon mein Zimmer.
Sofort spürte ich die stechenden Blicke der anderen. Ich war es zwar gewohnt, denn wer mag schon wen, der mit so gut wie jedem in die Kiste springt, aber trotzdem störte es mich manchmal.
Außerhalb des Wohngebäudes musste ich durch einen kleinen Garten. Draußen war es eisig kalt und genau aus diesem Grund war ich froh, als ich nach kurzer Zeit das Schulgebäude erreichte. Da ich ja schon zu spät dran war, suchte ich schnell den Raum, in den ich musste und fand ihn, zu meinem Glück, nach einiger Zeit.
Erleichtert atmete ich aus, als ich den Raum betrat, denn ich hatte schon gedacht, dass ich vor allem Langlaufen müsste. Aber der Lehrer hatte Verspätung und war somit noch nicht da.
Verzweifelt sah ich mich nun in Raum um, da nicht mehr viele Plätze frei waren, außer 2–3 in den hinteren Reihen. Doch bei meiner Suche, erblickte ich plötzlich meinen Zimmernachbarn, der genervt in den hinteren Reihen saß und irgendwas in sein Heft kritzelte, ehe er seinen Blick hob und mich genau ansah.
Kurz weiteten sich seine Augen vor Überraschung, bevor er dann etwas genervt wieder nach unten schaute. Ich wollte mich gerade darüber aufregen, da bemerkte ich, dass der Lehrer jetzt wohl auch da war, weswegen ich schnell noch oben ging und mich dort auf einen beliebigen Platz, der zufällig in der Nähe von Jan war, setzte.Wie man es sich denken konnte, war der Unterricht echt langweilig und durch die kurze Zeit, die ich erst wach war, fiel es mir auch extrem schwer mich zu konzentrieren. Auch die nervigen Blicke von meinem Mitbewohner, die er mir Zeit für Zeit schenkte, waren anstrengend. Er tat so, als wär ich das Schlimmste, was einem passieren könnte. Als wäre es meine Schuld, dass wir in einem Zimmer gelandet sind. Natürlich wollte ich etwas sagen, aber so einfach war es nun auch wieder nicht.
Nach mehreren Stunden der Qual klingelte es dann endlich. Der Menschentrubel quetschte sich gewaltvoll durch die hohe aber schmale Tür, und vermutlich direkt zum nächsten Kurs. Natürlich suchte auch ich meinen Kram zusammen und machte mich langsam auf den Weg um etwas essen zu gehen, denn gefühlt starb ich schon vor Hunger.
Wie automatisch sah ich dann nach hinten, da ich die ganze Zeit Geschnatter gehört hatte, als ich von meinem Stuhl aufstand und ihn wieder an den rechtmäßigen Platz schob. Es war nicht wirklich verwunderlich, dass er von einigen jungen, gut aussehenden Mädchen umgeben, die ausgiebig über irgendetwas kicherten. Wie gesagt war es kein wirklich wunder. Schließlich war er ja recht beliebt, wegen seines Aussehens oder seines tollen Charakters, wovon ich persönlich aber noch nicht so viel mitbekommen hatte.
Kurz stand ich einfach da und starrte ihn mit grimmiger Miene an. „Was'n Angeber."-dachte ich mir und wollte weiter laufen, doch bevor ich es schaffte meinen Blick von der kleinen Truppe zu lösen, schauten seine beiden, von Selbstbewusstsein strahlenden Augen mich an. Es war lediglich nur ein kurzer Moment, doch als er merkte, dass ich das ganze als unangenehm empfand, schlich sich auch schon ein kleines Grinsen auf seine Lippen, eh er sich wieder seiner Gruppe zu wand.
Etwas verwirrt und wie angewurzelt, stand ich noch da und musste mich erst einmal wieder sammeln, bevor ich ihm einen angewiderten Blick schenkte, obwohl ich wusste, dass er ihn eh nicht sehen würde.
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Ist da mehr ? // Boyslove //
Romans„Leise öffnete ich eine dünne Holztür und verließ leicht bekleidet das Zimmer eines anderen. Es war spät, der Flur dunkle und kalt. Mein Shirt hang auf halb acht und die Jogging Hose hatte ich gerade so angezogen. Mein Schädel dröhnte und mein Körpe...