Kapitel 48.

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Jungkook

Unerwarteterweise hatten Taehyung und ich entgegen aller Erwartungen produktiv gelernt. Eine ganze Weile tauschten wir unsere Unterlagen und Ideen gegenseitig aus, saßen mit einem gewissen Abstand und, ganz wichtig, ich wieder in einer Hose, auf dem kühlen Boden seiner Küche. So nahe wie möglich am Kühlschrank und den dort vorhandenen Snacks. Gegen Ende machten wir es uns mit einer Schüssel Chips und einem kalten Getränk auf seinem Sofa bequem und verschlangen Literatur nach Literatur, bis es dunkel draußen wurde.

Vor kurzem erhellten uns noch die schönen warmen Töne des Sonnenuntergangs und jetzt stand ich vor den großen Fenstern des Apartments, während ich der Sonne beim vollkommenen Untergang zusah. Wie sie hinter den Häusern verschwand und der Mond die Sonne in den Schatten stellte. Bis ich bald einen anderen Schatten in meinem Rücken spürte. Von einem großen Mann mit unvergesslichem Körper, der mich in den Wah Sinn trieb.

Mit dem Gedanken, solangsam zurück zur Uni zu gehen, stand ich da, mit Tae im Rücken, dessen Blick ich deutlich auf meinem Körper spürte. Sein Wunsch, dass ich blieb, war mir bewusst. Deswegen machte ich mir schon seit einer Weile Gedanken darüber, dieses Angebot lieber anzunehmen oder abzulehnen. Wenn ich es annahm, müsste ich dieses Mal wirklich bereit sein und es mit allem in mir wollen. Nicht, dass ich das bei meinem ersten Mal nicht wollte. Aber ich ignorierte meinen Körper und nahm mir damit selbst eine unvergessliche Erinnerung.

Und heute versuchte ich alles, meinen Körper nicht zu ignorieren. Aufgrunddessen hing meine Zusage am seidenen Faden.

Ich wünschte mir kaum mehr, als zu bleiben. Aber es gab viele Gründe, um zu gehen. Einer davon, der größte war, ihn nicht weiter zu verletzen. Das tat ich eigentlich die ganze Zeit schon, machte es durch Intimität jedoch umso schlimmer. Sowohl für mich, als auch für ihn.

Doch die Gründe zu bleiben waren viel größer. Meine Sehnsucht nach dem Älteren, sowie mein Verlangen, gewann die Überhand. Ich sehnte mich, seine Hände wieder auf mir zu spüren. Das, in der Vorlesung passierte, fortzuführen. In einer ruhigen Umgebung, wo wir uns aufeinander konzentrieren konnten und kein Professor vor uns stand und eine öde Vorlesung hielt.

"Willst du... Nicht noch ein bisschen bleiben, mh?" kam die Frage, welche ich schon längst erwartete. Statt zu antworten konzentrierte ich mich auf mein immer schneller schlagendes Herz. Gott verdammt Jungkook. Als könnte ich mich keine Sekunde lang zusammen reißen, in Taehyungs Nähe. Alleine seine Anwesenheir raubte mir die Kontrolle. Und ich brauchte so viel mehr davon.

"Bist du... Nervös?" fragte der Ältere vorsichtig und legte dabei seine Hände liebevoll an meine Taille. Meine eigenen Arme schlang ich um meinen Körper und seufzte in mich hinein. Oh Taehyung. Mehr brauchte es garnicht, um überzeugend zu sein. Diese göttlichen Hände, die ich an meinem Körper spürte, reichten vollkommen aus. Also lehnte ich mich in diese Berührung hinein und holte einmal tief Luft, bevor ich die Kraft dazu bekam, zu sprechen.

"Ich bin nicht prüde, nur... Machst du mich verrückt, Taehyung. Alles in deiner Nähe fühlt sich so überwältigend an" gestand ich und sprach die pure Wahrheit aus. Der Ältere tat so viele Dinge in und mit mir. Ließ mich Sachen empfinden, die ich niemals glaubte, fühlen zu können. Aber ich tat es. In seiner Nähe. Für ihn.

"Wir haben... Miteinander geschlafen, was unbeschreiblich war und trotzdem fällt es mir so verdammt schwer, überhaupt deinem Blick auf mir Stand zuhalten" langsam drehte ich meinen Körper in Taes Richtung. Seine Hände blieben zu jedem Zeitpunkt an meiner Taille und so schmiegte er sich an mich heran. Fast etwas ablenkend, dass ich ihn gerade so nahe an mir spürte.

Ich sagte ja. Er überwältigte mich auf jede erdenkliche Art und Weise.

"Jedes Mal wenn ich daran denke, wie du meinen nackten Körper berührt hast, kribbelt alles in mir." hauchte ich, direkt gegen die Lippen meines Gegenübers. Schon wieder kamen sich unsere Lippen unglaublich nahe. Und tief in mir wünschte ich, dass er nachgab und sie miteinander vereinte. Eigentlich stellte ich mir viel mehr vor, das er miteinander vereinte. Wie könnte ich mich auch nicht immer und immer wieder in Gedanken an unsere gemeinsame Nacht verlieren.

All die Stellen meines Körpers die er küsste, berührte, der Moment, in dem ich in in mir spüren durfte, diese vielen Erinnerungen waren verdammt erregen. Und sie kamen immer wieder in meinen Kopf, wenn Tae mich bloß ansah. So stark entwickelte sich seine Wirkung auf mich. Mein gesamter Körper reagierte auf ihn.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich konnte kaum atmen, beziehungsweise wurde diese immer unregelmäßiger, da ich die Kontrolle über diesen verlor. Alles drehte sich um Taehyung. Und seine Hände auf mir, welche ich so deutlich spürte. Als existierte die Barriere meiner Klamotten und Haut nicht.

"Es erinnert mich daran, was du in dieser Nacht alles mit mir und meinem Körper getan hast. All diese unglaublichen Dinge, die ich niemals vergessen werde. Ich will es nochmal spüren. Und dieses Mal richtig. Das in der Vorlesung war... Unbeschreiblich aufregend und heiß. Und ich will genau das mit dir, was wir haben"

"Jungkook ich-" ich ließ ihn nicht ausreden. Stattdessen gab ich nach. Ließ mein Verlangen leiten und vereinte unsere Lippen miteinander, sodass ein unglaublich gefühlvoller Kuss entstehen konnte. Das Gefühl, als sich unsere Lippen trafen, war unbeschreiblich. Eine Welle der Lust überkam mich, nein, sie überrollte mich und ließ einen nach mehr schreien. Mehr von diesem Kerl vor mir und den unglaublichen Gefühlen in seiner Nähe.

Gott. Ich war ihm offensichtlich hilflos verfallen. Befand mich in einem abstürzenden Aufzug, ohne Ende in Sicht. Immer und immer tiefer fiel ich für Taehyung und liebte jeden Moment davon. Anders als bei einem tatsächlichen abstürzenden Aufzug.

Es dauerte nicht lange, da vertiefte Taehyung unseren Kuss. Seine Hände krallten sich fester in meine Taille, zogen meinen Körper an seinen heran und lockten die erregensten Töne aus mir. Diese konnte ich in keinster Weise mehr zurück halten, da ich mich einfach viel zu gut fühlte. Taehyung bewegte seine Lippen gekonnt und geschmeidig, zog mich in seine Welt hinein und sorgte dafür, dass ich niemals wieder aus dieser entfliehen wollte. Als gehörte ich hier hin. In seine Arme, mit seinen Lippen auf meinen.

"Du hast keine Vorstellung davon... Wie verrückt mich bloß dein Anblick macht, vor allem seitdem... Wir miteinander geschlafen haben" gestand auch er und ließ mein Herz darauf einen Sprung machen. Er hatte ja keine Ahnung, wie viel mir seine Worte bedeuteten. Und ganz besonders, was sie in mir taten. Aber er spürte es. Bemerkte, dass mein Körper sich in seinem Griff deutlich entspannte und sich diesem hingab. Ich gab mich ihm mit allem in und an mir hin.

Irgendwann entschied er sich dazu, den Ort zu wechseln. Hin zu einem anderen Ort, an dem er mich gegen etwas pressen und später bestimmt auf diesen legen konnte. Aka seine große Küche mit den dunklen Marmorfliesen und Theken, gegen die er meinen Körper gerade drückte. Ganz leicht übte er mit seinem Gewicht etwas Druck aus, damit ich dort blieb, wo ich war. Eingekesselt von ihm, mit seinen Körper eng an meinen geschmiegt und unsere Lippen, welche immer wieder zueinander fanden.

Nach einer Weile, in der seine Zunge meinen Mund erforschte, intensivierte auch ich unseren Kuss. Legte meine Hände an seine Wange und sorgte dafür, dass er sich keinesfalls von meinen Lippen entfernte. Dieser Kuss fühlte sich unglaublich an. So unbeschreiblich gut, sodass ich kaum genug davon bekam. Und viel weiter gehen wollte, als seine gierigen Hände, die sich in meine Taille krallten, seine ungezügelte Zunge, die meinen Mund erforschte oder unseren Kuss, der mich komplett verrückt werden ließ.

"O-oh Taehyung"

~

Thehe, can u see where this is going?

Oh und nochmal ganz vielen Dank für all eure Glückwünsche an meinem Geburtstag, you are too cute <33

Pretty Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt