Kapitel 14: Tara

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Kapitel 14

Tara

Tag der Abreise. Wir laufen gerade durch den Gang des Flugzeugs. „Flynn sitzt am Fenster.", bestimme ich sofort. Mein Sitzplatz ist der am Fenster, doch diesmal ist Flynn dran.
„Nein, alles gut.", sagt Flynn amüsiert und schiebt sein Handgepäck in sein Fach. Ich reiche ihm mein Handgepäck, welches er ebenfalls weglegt. Auch Luke reicht ihm das Handgepäck. Dann warten Luke und ich brav vor den Sitzen, sodass Luke am Fnester sitzen kann. Flynn schaut uns verwirrt an. „Was soll das? Setzt euch."
„Denkst du ich mache Witze? Du sitzt am Fenster.", sage ich mit einem strengen Unterton. Er verdreht grinsend die Augen, ehe er dann wortlos an den Fensterplatz rutscht. Ich setze mich dann in die Mitte und Luke außen, direkt neben mir.

Dass ich stundenlang neben Flynn sitze, ohne mich von ihm berühren zu lassen, ist so schwer. Das Einzige was mich berührt ist sein Oberarm, der an meinem Arm gepresst ist. Mein Verlangen nach ihm ist so groß, dass mich am liebsten hier und jetzt von ihm ficken lassen würde.

Während Luke mit uns spricht, denke ich nur daran, wie Flynns Hand zwischen meinen Beinen liegt. Wie er mich zu massieren beginnt - zärtlich und intensiv. Wie er mir meine Sinne raubt. Ich beiße mir plötzlich auf die Unterlippe. Dazu werde ich unfassbar feucht. Gottverdammt. Flynn, was tust du nur mit mir? Du schaffst es mich feucht zu machen, ohne mich wirklich zu berühren. Vielleicht berührt er mich durch Telepathie. Vielleicht kann er das.

Ich schiele ganz kurz zu Flynn, der gerade an mir vorbei zu Luke schaut. Er grinst Luke an, während Luke plappert. Ich wollte nur kurz zu ihm schielen, doch jetzt kann ich nicht wegschauen. Flynn bemerkt es und schaut mich kurz an. Ich kann nicht wegschauen. Ich kann einfach nicht wegsehen. Flynn gibt mir das Gefühl, dass er mich weiter anstarren will, doch er schaut wieder zu Luke, der immer noch erzählt.

„Kennst du noch Georgia? Die kleine Blonde?" Bekomme ich plötzlich mit. Ich nehme mein Blick von Flynn, damit es nicht unangenehm wird, wenn Luke es bemerkt, und richte meinen Blick auf Luke.
„Klar, die war doch mit ... Jones zusammen, nicht?" Luke nickt.
„Richtig. Ich hab sie gestern in der Stadt gesehen, Gott ... Ich dachte mir nur, fick mich." Flynn lacht und schüttelt dabei den Kopf. Genau dasselbe denke ich mir auch gerade. Flynn, fick mich.
„Du bist so ein Wichser.", sagt Flynn amüsiert, während Luke grinsend weitererzählt.

Da wir in die Nacht reinfliegen, schläft Luke gerade, während ich zu frieren beginne. Als die Stewardess gerade vorbeiläuft, halte ich sie auf. „Haben Sie zufällig Decken da? Es ist unfassbar kalt."
„Natürlich. Kleinen Moment." Sie läuft einige Schritte zu ihrem Wagen, holt eine Decke raus, kommt wieder zurück und reicht sie mir. Ich lächle sie dankend an, ehe ich die Decke direkt über uns drei lege. Mein Kopf drehe ich zu Flynn, der leicht am dösen ist. Sein Kopf an das Fenster angelehnt, während er die Augen geschlossen hält. Auf der anderen Seite fällt Lukes Kopf plötzlich auf meine Schulter und er schnarcht mir leise ins Ohr. Flynn zuckt plötzlich und wird wach. Erschrocken schaut er mich an, beruhigt sich aber schnell und lehnt sich zurück. Entspannt verkreuzt er seine Arme vor der Brust und schließt die Augen. „Alptraum?", frage ich ihn leise.
„Ich bin gestürzt. Alles gut." Ich grinse. Als er die Augen wieder öffnet und zu mir schaut, grinst er ebenfalls.
„Luke schnarcht mir in mein Ohr.", sage ich leise.
„Schubs ihn weg."
„Niemals.", sage ich leise.
„Dann musst du damit leben, Malone." Er schließt seine Augen wieder entspannt. Ich mustere sein Seitenprofil, während ich daran denke, wie ich mich auf sein Gesicht setze. Bin ich verrückt? Ich bin verrückt.

Ich lege meine Hand, die sich unter der Decke befindet, auf seinen Oberschenkel. Er rührt sich nicht. Seine Augen bleiben geschlossen. Ich kann es nicht lassen meine Hand unter der Decke in Richtung seines Schritts zu bewegen, bis sie schlussendlich dort liegt.
„Tara." Er knurrt es leise, doch davon lasse ich mich nicht irritieren. Ich packe meine Hand fester zwischen seine Beine. Sein Kiefer spannt sich an. Ich sehe durch sein Adamsapfel, dass er schluckt. Er nimmt meine Hand nicht weg, also will er sie dort. Es gefällt ihm. Welchem Mann gefällt das bitte nicht?

My Beautiful DisasterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt