Kapitel 19

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Ab ins Jackro's hieß es 5 Stunden später. Ich war so halbwegs ausgeschlafen, hatte aber mächtige Kopfschmerzen. Leider konnte ich nicht ewig daheim bleiben, irgendwann musste ich wieder an die Arbeit und außerdem vermisste ich es schon.
Mein Handy klingelte zum fünften Mal am heutigen Tag. Jedes Mal war es Jonathan gewesen. Tausende Nachrichten waren von ihm auf meinem Anrufbeantworter. Es brach mir das Herz nicht zurückrufen zu können, aber es ging nunmal nicht, wenn ich meine Tarnung schützen möchte. Das Schlimmste, was mir nun passieren konnte war, dass ich mich auch noch in diesen Arsch verliebte. Aber jeden Tag dachte ich an diese wunderschönen Augen und seinen Körper. Ich musste eindeutig aufhören zu schwärmen.

"Maddy wo bist", unterbrach mich Josh's Stimme, der mich abholte.

Meine Tagträume hatten schon wieder meine kostbare Zeit vertrieben. Ich schnappte meine Tasche und die Perücke. Schnell lief ich zum Wagen und setzte mich hinein. Ich konnte ja nicht mit dem Wagen vom Landhaus fahren, da er dort gemeldet war und man mich deshalb zurückverfolgen könnte, was ich natürlich nicht wollte.

"Es tut mir leid, Zeit übersehen", murmelte ich und schluckte meine Aspirin Tablette.

Josh vertrete nur die Augen und drückte aufs Gas um loszufahren. Natürlich hatte ich Jack geschrieben, dass ich heute wieder kam. Er wusste, dass ich lange krank war, denn er wollte sogar vorbeischauen wie es mir ging. Ich lehnte natürlich gekonnt ab, obwohl ich es gerne angenommen hätte.

"Wie lange willst du das noch durchziehen?", fragte Josh mich.

Ich zuckte mit meinen Schultern. Eigentlich wusste ich es wirklich nicht. Es war so, dass ich einfach noch nicht bereit war alles aufzugeben. Josh seufzte darauf und blieb vor dem berühmten Club stehen.
"Danke ich rufe dich später wieder an".

Josh nickte und brauste auch schon wieder davon. Ich merkte, dass er enttäuscht war von mir. Ganz ehrlich, ich war es auch. Auf mich selber. Ich stand nun im brausenden Regen und wachte wieder aus meinen Gedanken auf. Ich durfte ja nicht wieder krank werden. Leider hustete ich schon wieder, aber ich riss mich zusammen und ging in den Club hinein.
Ich wurde auch schon von dem überglücklichen Jack begrüßt. Er umarmte mich stürmisch und war anscheinend wirklich sehr glücklich mich zusehen, was mich wirklich sehr freute.

"Schön dich wieder zusehen, du hast hier wirklich gefehlt, viele haben nach dir gefragt", plauderte Jack dahin.

In der Zwischenzeit packte ich meine Gitarre aus und schminkte mich nach. Ich versuchte meine Kopfschmerzen auszuschalten, um nicht komplett wahnsinnig zu werden. Ich hatte mir schon überlegt als Einstieg 'Don't you worry child' zu singen, da er einer meiner Lieblingssongs war.

Ich ging aus dem Vorbereitungsraum und quetschte mich durch die Mengen, als ich festgehalten wurde. Es war Jonathan.

"Warum rufst du nicht zurück, ich habe mir solche Sorgen gemacht", sagte er verzweifelt, aber wütend.

Ich schaute in flehend an. Mein Auftritt stand bevor und jetzt hatte ich keine Lust zum reden.

"Ich war krank", murmelte ich kurz und knapp.

Er verzog seine Augenbrauen und hielt meinen Oberarm fest, als ich auf die Bühnen gehen wollte. Kurz darauf wurde mir etwas schwindelig und ich hielt meinen Kopf fest. Es legte sich auch schnell und ich versuchte mich loszureissen, was mir aber nicht gelang.

"Was ist los, was habe ich falsch gemacht?", fragte er traurig.

Ich schüttelte den Kopf und konnte mich endlich von ihm losreissen. Schnell lief ich auf die Bühne und hang mir meine Gitarre um. Die Leute jubelten aufgeregt.

"Hey Leute, sorry das ich jetzt nie da war, aber heute liefere ich euch dafür einen grandiosen Auftritt", rief ich in die Menge, die daraufhin noch lauter grollte.

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