"Habe ich das gerade richtig verstanden?", fragte ich Mr. Summer und schaute etwas verdutzt drein.
Selbst Connor schien etwas verwirrt zu sein. Mit einem strengen Blick schaute er mich an und deutete in die Küche. Was wollte er denn jetzt schon wieder? Ich verdrehte meine Augen und folgte Connor.
"Wir kommen gleich wieder".
Der Vater von Madison nickte und widmete sich seinem läutenden Handy. Connor zog mich am Ärmel in die Küche und schloss die Küchentüre hinter sich. Er blickte mich ärgerlich und wütend an.
"Das kannst du nicht bringen, Jo", sagte er und nannte mich bei meinem unaustehlichen Spitznamen.
Ich kratzte an meinem Bart und überlegte. Eigentlich war es keine schlechte Idee. Ich konnte sie beaufsichtigen und hatte kein schlechtes Gewissen mehr. Sie war eine kleine Rebellin, die schnellstens gebändigt werden musste. Meine Gedanken schweiften wieder zu ihren langen geschmeidigen braunen Haaren. Den wunderbaren Duft von Erdbeeren, wenn man in ihrer Nähe war. Oke, du drehst durch Jonathan. Du machst das einfach nur um einen Bekannten zu helfen.
"Warum nicht Connor?", fragte ich und richtete nichts wissend meine Krawatte.
Er seufzte und schüttelte den Kopf.
"Was ist mit der Presse, die werden wissen wollen wer das ist und außerdem hast du so auch schon genug zu tun", sagte er.
"Ich weiß was ich mache, Connor", meinte ich volle Überzeugung, doch innerlich wusste ich, dass ich es nicht wirklich wusste.
Ich ging aus der Küche und streckte Mr. Summer meine Hand entgegen. Er strahlte über beide Ohren und nahm meine Hand entgegen.
"Ich vetraue ihnen", sagte er und klopfte mir auf die Schulter.
Ich nickte zustimmend und begleitete ihn noch zur Türe. Er erklärte mir noch, dass ich sie heute holen sollte. Sie arbeitete noch nicht, wegen ihrer Verletzung. Ich könnte schon wieder ausrasten. Ich musste mir echt diese Stimmungsschwankungen abgewöhnen..
Maddy's POV
"Ahh du muss die liebe Isi sein, steig ein Liebes, du siehst bezaubernd aus", sagte die Frau im Auto und ich stieg ein.
Ich blickte die junge Frau an. Sie hatte knallrote Haare und glich einer typischen Frau aus den 80er Jahren. Ihr Make Up war auffallend. Sie hatte einen perfekt geschwungenen Lidstrich und ihre Lippen waren knallig rot angestrichen. Sie trug ein weißes Kleid, das rote Punkte hatte. Ich fand ja, dass sie sehr verrückt und durchgeknallt aussah und auch irgendwie so wirkte.
Ich schnallte mich an und widmete mich der Straße. Meine Augen blickten zu den Häusern an denen wir vorbei fuhren. Ich zitterte. Nicht weil ich aufgeregt war. Eigentlich konnte ich nicht sagen warum.
"Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, mein Name ist Mary Sophia Cecilia Julie Olssen, aber nenne mich bitte Mary", sagte sie und mein Mund klappte auf.
Diese Frau war eindeutig durchgeknallt. Ich nickte aber freundlich und blickte wieder nach draußen. Lange harrte ich nicht aus, denn Mary fing an mir Fragen zu stellen. Sehr private Fragen.
"Du heißt doch nicht wirklich Isi, das ist doch sicher eine Abkürzung und wie alt bist du überhaupt Liebes, du schaust so jung aus in deinem niedlichen Kleidchen", fing sie an zu plappern und ich schluckte.
Ich rieb meine Hände am Kleid ab, denn sie waren schwitzig geworden. Die nervige Strähne meiner Perücke strich ich aus meinem Gesicht und steckte sie hinter mein Ohr. Ich konnte ihr ja nicht sagen, dass ich Madison hieß. Naja obwohl Jack weiß eigentlich meine echten Namen.
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RomanceEin Mädchen. 2 Personen. 2 Leben. 1 Traum. Dieses Buch handelt von einem jungen Mädchen, dessen Leben vollkommen aus dem Ruder läuft. Sie setzt dabei nicht nur ihre Gesundheit aufs Spiel, sondern auch alles, was ihr wichtig ist. Ihre Familie. Ihre F...