~
Langsam kam die Gestalt auf mich zu.Eiskalte blauen Augen blitzten mir entgegen.
"Was willst du von mir?", schrie ich ängstlich.
Keine Antwort.
"Wer bist du?"
Wieder keine Antwort.
Ein dumpfer Schlag war zu hören.
"Nein bitte nicht!"
~"Maddy"
"Waasss?", schrie ich und fuhr auf.
Ich blickte geradewegs in die Augen meines Bruders. Müde streckte ich mich und gähnte laut.
"Es ist 11:00 Uhr, in einer Stunde kommen unsere Gäste", sagte mein Bruder.
"Man Nick, von mir aus können die bleiben, wo der Pfeffer wächst und warum hat mich Magda nicht geweckt?", fragte ich müde und legte meinen Kopf auf das weiche Kissen.
"Magda ist krank und ja ich weiß, aber Dad wird sonst wieder wütend, also steh jetzt auf und geh dich fertig machen", sagte Nick und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Ich stand langsam auf und begab mich ins Badezimmer. Schläfrige Augen blickten mir entgegen und ich fühlte mich matt und kraftlos. War ja klar, bei dem Tag gestern. Aber trotzdem könnte ich schon wieder vor Freude tanzen und springen. Ich hatte aber auch wenig geschlafen, weil die kalten blauen Augen mich so verfolgt hatten. Was wollten sie bzw. der Junge von mir?
Ich duschte mich und verwendete mein Erdbeer-Vanille Shampoo. Es duftete einfach nur bezaubernd und köstlich. Meine Haare brauste ich ebenfalls hinunter und föhnte sie schnell. Ich lockte sie etwas mit meinem Lockenstab und schmiss sie nach hinten, damit sie mich beim Schminken nicht störten. Ich entschied mich für ein rosèfarbenes Make-Up und stimmte es dann schließlich auch auf mein Outfit ab. Mein Outfit bestand aus einem engem schwarzen Stiftrock und einer rosèfarbenen lockeren Bluse. Dazu zog ich meine schwarzen Ballerinas an. Ich hasste eigentlich solche Anziehsachen. Am liebsten würde ich den ganzen Tag in Jogginghose und Shirt herum laufen, doch das schickte sich ja nicht als reiche Schauspieltochter.
"Maddy die Gäste sind schon da, bist du endlich fertig? Dad ist schon ganz wütend", sagte mein Bruder, und steckte seinen Kopf in mein Zimmer.
"Jaja Bruderherz, ich komme schon".
Schnell riss ich die Türe auf und lief den langen Gang entlang. Heute kam er mir mal wieder unendlich vor. Als ich um die Ecke bog, unterschätzte ich meine Geschwindigkeit und stolperte über meine eigenen Füße und landete am Teppichboden.
Autsch.
Noch immer am Boden liegend, schnaufte ich und legte meinen Kopf auf die Seite. Kann ich bitte wieder in mein Zimmer zurück?
"Ehh willst du noch länger am Boden liegen bleiben?", fragte mich eine weiche Stimme, die ich nicht kannte.
Schnell stand ich auf und wischte an meinem Rock entlang. Ich grinste und meine Wangen färbten sich rot. Der Junge vor mir war so um die 18 Jahre alt und hatte schwarzes zur Seite gegeeltes Haar. Seine braunen Rehaugen durchbohrten mich gründlichst.
"Kannst du mir sagen, wo ich das WC finden kann?", fragte er mich.
"Ehh ja klar immer gerade aus und dann die letzte Tür rechts", sagte ich verwundert und wollte schon weiter gehen, als ich nochmal unterbrochen wurde.
"Du bist Madison stimmt's?".
"Ja, aber bitte nur Maddy".
Er reichte mir die Hand und ich schüttelte sie leicht. Seine Hände waren weich.
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RomansEin Mädchen. 2 Personen. 2 Leben. 1 Traum. Dieses Buch handelt von einem jungen Mädchen, dessen Leben vollkommen aus dem Ruder läuft. Sie setzt dabei nicht nur ihre Gesundheit aufs Spiel, sondern auch alles, was ihr wichtig ist. Ihre Familie. Ihre F...