Kapitel 6

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Mein Handy scrollte in meinem Telefonbuch, um Josh zu suchen. Als ich ihn gefunden hatte, ruf ich ihn wie gewohnt an.

"Hey, Josh ich wäre wieder zum abholen"

"Alles klar bin unterwegs"

"Danke tschüss, bis gleich"

"Bis gleich tschau"

Ich legte auf und steckte mein Handy in die Hosentasche. Es war kalt. Ich fröstelte etwas. Schützend legte ich meine Hände um meine Arme, um mich etwas zu wärmen. Gerade ging ein gutaussehender Junge an mir vorbei. Er blieb kurz danach stehen und drehte sich zu mir um.

"Bist du nicht die Kleine, die heute gesungen hat, Isi oderso?", fragte er mit einer rauen, zarten Stimme.

"Ja", gluckste ich schüchtern.

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Es war mir ungewohnt, dass mich Leute ansprachen. Dazu noch so attraktive. Er gab mir schließlich seine Hand und schüttelte meine kräftig.

"Ich bin Liam, deine Stimme ist echt mega krass, Respekt".

"Danke",stotterte ich.

"Du redest nicht besonders viel".

Man Maddy du bist echt dumm.

"Doch eigentlich schon, ich bin nur überrascht".

"Überrascht?"

"Ja mich redet sonst nie wer an".

Ich errötete.

"Oh oke, singst du jetzt jeden Abend hier?"

"Ja, außer Freitag".

Ich wippte von eine Fuß auf den anderen. Er sah schon gut aus. Dieses verschmitzte Lächeln mit seinen weißen Zähnen. Seine braunen wuscheligen Haare und seinen durchtrainierten Körper. WOW.

"Haha, mach ein Foto das hält länger".

Ich hatte ganz und gar nicht gemerkt, dass ich ihn die ganze Zeit angestarrt hatte. Peinlich.

"Ehh sorry"

"Kein Problem Süße".

Wir schwiegen. Kurz darauf fuhr Josh vor und ich verabschiedete mich von Liam.

"Warte hier meine Nummer falls du mal Bock hast wohin zu gehen".

Er steckte mir einen kleinen Zettel in meine Hand. Meine Wangen glühten.

Das musst du echt in den Griff kriegen.

"Danke oke".

Ich winkte zum Abschied und fuhr mit Josh brausend davon.

"Uhh wer war denn das?"

"Liam"

"Und?"

"Was und?"

"Man Maddy".

"Weiß ich ja nicht, was du meinst".

"Läuft da was?"

"Ich kenne ihn erst seit eben, also nein".

Ich starrte nach draußen. Diese vielen Lichter. Oft fragte ich mich, wie viel das ganze kostet. Ich meine die ganze Stadt war beleuchtet. Naja egal, dafür gab es hier genug reiche Leute.

Wir fuhren vor unserer Villa vor und ich verabschiedete mich mit einem kurzen "Tschüss".

Ich kroch wie gewohnt durch das Loch im Busch und lief schnell zum Kellereingang. Das Licht brannte noch im Esszimmer. Das hieß, dass die noch immer da waren.

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