12. Kapitel

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Y/n:   Wie konnte ich in so eine Situation geraten? Nach einer Weile ging ich zurück zu unserem Zelt, so leise wie möglich ging ich zu meinem Schlafplatz und lag mich hin. Ich fühlte mich erschöpft und ich wollte mit jemanden darüber reden, doch dass konnte ich nicht. Ich konnte nicht riskieren dass Neteyam irgendwas passiert. Mit diesem Gedanken schlief ich ein. 

Am Morgen wurde ich von Lo'ak geweckt, es war ein schöner Tag, doch dann fiel mir Aonung wider ein und sofort fühlte ich mich schlecht. "Lass mich noch ein bisschen." versuchte ich Lo'ak los zu werden, doch vergeblich. "Y/n, du hast schon gestern verschlafen, heute kommst du mit uns mit, wir gehen schwimmen." meinte er und zog mich hoch. Verschlafen trottete ich ihm hinterher, bis wir die anderen sahen. "Hey Leute, dieses Mal hab ich Y/n mit gezogen." sagte Lo'ak stolz den anderen. Wir gingen in dass noch kühle Wasser und ich wurde so langsam richtig wach. Ich genoss die Sonne auf meiner Haut und das Kühle Wasser dass mich umgab. Wir riefen alle unsere Ilus und schwammen los. Bis jetzt hatte ich mich noch nicht getraut zu Aonung zu sehen. Ich schwamm ein wenig hinter der Gruppe und versank ein wenig in Gedanken. 

Irgendwann kamen wir an einer kleinen Insel an. Sie war sehr schön, mit ein paar Bäumen und Planzen. Ich fühlte mich einwenig wie zu Hause. Kiri, Tuk und Tsireya stürmten sofort in den Wald und auch Lo'ak, Neteyam und Rotxo folgten ihnen. Ich wollte gerade zu ihnen rennen als jemand mein Handgelenk packte. Es war Aonung. "Hey Leute Y/n ich werden hier entlang gehen, wir treffen uns hier wider." schrei er zu den anderen rüber. Ich sah zu Neteyam und er sah irgendwie traurig aus. Ich machte ihn traurig und ich konnte ihm nicht sagen, dass ich es nur mache um ihn zu schützen. Aonung zog mich einwenig mit, wodurch ich den Augenkontakt mit Neteyam abbrechen musste. Ich lief mit Aonung mit und konnte Neteyam's Blick auf mir fühlen bis wir irgendwann abbogen. "Erzähl mir etwas von dir." forderte mich Aonung auf. "Was möchtest du wissen?" fragte ich kalt und monoton los. "Zum Beispiel, wieso bist du bei den Sully's? Ich habe gehört, dass du eigentlich nicht zu ihnen gehörst." fragte er mich. "Weil meine Eltern auf reisen sind, lebe ich vorübergehend bei ihnen." gab ich Antwort. "Achso, wie wäre es wenn du bei mir Wohnst?" stellte er die nächste Frage. Zuerst realisierte ich nicht richtig was er gesagt hatte, doch als ich es tat überkamen mich plötzlich wider alle meine Gefühle. Ich konnte sie nicht mehr kontrolliere. Ich war wütend, sehr wütend, traurig, ich fühlte mich einfach nur schlecht. "Wie lange willst du mich erpressen?" stellte ich ihm jetzt mal eine Frage. "Das kommt auf d.." ich unterbrach ihn. "Nein verdammt, du kannst nicht einfach irgendwelche Leute erpressen nur damit sie dich mögen, ich mag dich nicht, ich hasse dich und ich werde dich auch nie mögen, du kannst nicht mehr länger mit mir machen was du willst!" Mit diesen Worten stürmte ich davon. Ich konnte dass nicht länger aushalten und ab jetzt hatte ich nur noch eine Aufgabe. Ich musste Neteyam schützen, um jeden Preis, also fing ich gleich nach unserem Ausflug an zu trainieren.

Y/n:   Meine Arme taten weh und ich hatte auch schon einige Kratzer, trotzdem gab ich nicht auf. Ich nahm den Pfeil und spannte ihn in den Bogen ein, ich schloss meine Augen, atmete tief ein, öffnete meine Augen wider, und schoss. Volltreffer, der Pfeil landete genau in der Mitte. Ich dreht mich einmal fröhlich im Kreis und holte dann meinen Pfeil wider. Ich ging zum üben in ein kleines Waldstücklein, so konnte mich niemand beobachten und ich konnte ungestört üben. Es war bereits Abend und ich ging schnell zurück zu dem Dorf, währenddessen wusch ich den ganzen Dreck ab, damit niemand etwas bemerkt. Ich kam gerade rechtzeitig zum Essen und gesellte mich zu ihnen. "Hey Y/n, wo warst du die ganze Zeit?" fragte mich Kiri, ach ich brauchte einfach einwenig ruhe." Log ich. "geht es dir gut, du hat ein paar Kratzer?" Fragte mich jetzt Neteyam und ich zuckte kurz zusammen. "J-ja alles gut, da waren so stachlige Büsche." Redete ich mich raus. In seinen Augen sah ich mistrauen, doch er beliess es dabei und wir fingen alle an zu essen. Ich wusste ich musste mir für die nächsten Tag ein paar gute Ausreden ausdenken, so dass sie nichts mitbekamen.

In den nächsten Tagen trainierte ich also verschiedene Kampftechniken, wie man mit dem Messer umgeht und das schiessen mit dem Bogen. An manchen Tagen war ich fast den ganzen Tag im Wald und trainierte. Ich wurde immer besser.

"Hey Y/n, du bist in letzter zeit so oft weg, kommst du heute mit uns schwimmen?" fragte mich Lo'ak. Eigentlich wollte ich lieber wider trainieren gehen doch dann würde Lo'ak misstrauisch werden, also stimmte ich zu. Das Wasser tat gut, ich hatte kaum zeit mich zu erholen. Ich lies mich einfach im Wasser treiben. Irgendwann am Nachmittag verabschiedete ich mich von den anderen. Ich wollte heute wenigstens noch ein paar Stunden trainieren, also ging ich in den Wald. Ich war gerade dabei mit dem Messer zu trainieren, als ich ein knacken hörte. Mit Schwung schleuderte ich das Messer dorthin, von wo das Geräusch kam. "Ahh, scheisse Y/n, willst du mich umbringen!" hörte ich nun Lo'ak. Was macht er hier, das ist nicht gut. Das Messer steckte nur wenig Zentimeter über seinem Kopf, in dem Baum. "Was machst du hier?" fragte ich ihn. "Naja, du warst in letzter Zeit so oft weg und ich dachte dir geht es vielleicht nicht gut und wir als Besties, können uns alles sagen, also was ist los?" erklärte er. Ich konnte ihm ja die halbe Wahrheit sagen. "Ich habe angefangen zu trainieren." antwortet ich ihm. "Mhm, dass erklärt das Messer." murmelte er.  Ich sass mich hin und Lo'ak sass sich neben mich. "Und wie lange machst du dass jetzt schon?" stellte er die nächste Frage. "Seit 4 Tagen." erklärte ich ihm. "Du hältst mich fragen können, ich hätte dir helfen können." sagte er. Wir sassen noch eine Weile da, als Lo'ak plötzlich aufstand. "Warte mal, warum trainierst du, ich weiss doch wie du Sport hasst, ist etwas vorgefallen?" Ich mich um und versuchte irgend eine Ausreden zu finden, doch Lo'ak kannte mich zu gut. "Du suchst nach einer Ausrede, also ist etwas vorgefallen." behauptet er. Ich fühlte mich wider schlecht und sah auf den Boden, ich merkte wie meine Gefühle fast völlig durchdrehen und spürte eine träne die langsam mein Gesicht runter rutschte. "Y/n..." Lo'ak hat sie wohl auch gesehen. "Was ist passiert?" fragte er mich mit ruhiger Stimme, währen er sich wider neben mich sass. "I-ich k-kann es dir nicht erzählen." Stotterte ich. "Y/n, du kannst mir alles sagen, ich verkrafte es schon." meinte er. "D-du musst mir aber versprechen, dass du nicht ausflippst." schluchzte ich. "Ich werde nicht ausflippen." Versprach Lo'ak und so erzählte ich ihm alles, von Anfang an und was ich jetzt tun werde. Als ich fertig war, konnte ich Lo'ak's  Aura spüren, sie war düster und kalt. "Ich werde Aonung so was von fertig machen." raunte er. "Nein Lo'ak, bitte, das darfst du nicht, wir müssen so tun als wüssten wir nichts und passen so auf, dass Neteyam nichts passiert." erklärt ich ihm. Er stimmte mir zu und danach fingen wir zusammen an zu trainieren. Mit einer Person war es noch einmal ganz anders, als alleine und Lo'ak konnte mir ein paar wirklich gute Tipps geben.

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Neteyam x Y/nWo Geschichten leben. Entdecke jetzt