Y/n: Endlich hatte ich es geschafft, meine kleine Hütte stand schliesslich und sie hatte sogar ein Bett. Ich musste zugeben, ich war echt stolz auf mich, dass ich es geschafft habe eine Hütte zu bauen, obwohl sie klein war. Zufrieden ging ich nun auf die Suche nach Früchten, ich erntete gleich mehrer, ausserdem hatte ich herausgefunden, dass es gleich ein paar Schritte weiter nach rechts, Trinkwasser hatte. Ich war froh dass ich ständig etwas zu tun hatte, denn immer in den ruhigen Momenten, kamen alle meine Gedanken hoch. Ich vermisste meine Eltern und Lo'ak. Aber was mich am meisten zerstörte, war das ich nicht mehr bei Neteyam sein konnte. Jetzt wo ich weg von ihm war, merkte ich erst wie stark ich ihn liebte. Doch genau weil ich ihn liebte, konnte ich nicht zurück, ich würde ihn eh nur in Gefahr bringen oder seine Familie zerstören. Es war jetzt schon der 4.Tag seit ich gehen musste und ich hatte mich eigentlich schon recht gut eingelebt. Ich fühlte mich nur einwenig alleine.
Heute beschloss ich, zum ersten mal auf den Berg zu klettern der gleich hinter meinem Haus war. Der Weg war anstrengend und es hatte echt viele Tiere. Ich fühlte mich schon fast einwenig beobachtet, immer wider sah ich irgendwo ein Tier vorbei huschen und wenn ich zurücksah, verschwanden sie schnell in einem Gestrüpp. Komisch. Ich versuchte die Tiere zu ignorieren und fokussierte mich auf den Weg. Als es nicht mehr so steil war, blieb ich kurz stehen, um mich einmal genau umzusehen. Der Ort hatte etwas magisches an sich, überall waren Bäume von denen hingen rosa Blüten runter, am Boden war feuchtes Moos und ab und zu sah man kleine farbige Pilze im Moos. Die Sonne schien hier nicht so stark hin, den über den Bäumen mit den rosa Blüten Wuchsen noch viel grössere Bäume und versperren so den Sonnenstrahlen den Weg. Rückwärts lief ich über das kühle Moos und sah mich genau um, dabei bemerkte ich den Stein hinter mir nicht und ich stolperte, ich schlug mir hart den Kopf an und dann wurde alles Schwarz.
Ich hörte leise Wasser plätschern und hin und wider ein Tropfen der in das Wasser viel. Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Ich befand mich, so weit ich sehen konnte, in einer Höhle. Wie bin ich hier hin gelangt? Mir viel ein dass ich gestolpert bin und sofort fasste ich mir da an Kopf, wo sich die Wunde befand. Besser gesagt, wo sich die Wunde befinden sollte, denn sie war weg und es schmerze auch überhaupt nicht. Verwirrt stand ich auf. Was war das hier für ein Ort? Ich lief langsam da hin, wo ich das Wasser hörte, zückte aber schon mal mein Messer. Man konnte sich nie sicher sein. Ich lief durch eine art Eingang, der einwenig mit Efeu zugewachsen war. Als ich hindurch war, traute ich meinen Augen nicht, das Wasser schimmerte leicht goldig. Immer wenn ein Tropfen von der Höhlendecke, in das Wasser fiel, sah man wie es goldig schimmerte. Ich lief zu dem Wasser und streckte meine Hand hinein, sofort fing das Wasser an zu schimmern. Was war das für eine Flüssigkeit. Plötzlich hörte ich etwas, was sich anhörte wie Flügelschläge und wurde so aus meinen Gedanken gerissen. Schnell versteckte ich mich hinter einem der Steine. Die Flügelschläge hörten auf und jetzt klang es als würde, das etwas, direkt in meine Richtung kommen. Ich beschloss, einen kurzen Blick würde nicht schaden. Ich musste ja wissen mit was ich es hier zu tun hatte, also streckte ich meinen Kopf ein wenig hinter dem Stein hervor. Vor mir stand ein Ikran, doch er war irgendwie grösser und hatte andere Farben. Er war viel heller, fast schon weiss und war am ganzen Körper mit ein paar goldenen Punkten versehrt. Seine Augen waren Blau, wie das Meer. Plötzlich fühlte ich wie ich mein Gleichgewicht verlor und ich fiel nach hinten, dabei schnitt ich mich einwenig mit meinem Messer. Der Ikran schien es gehört zu haben den er lief nun direkt auf den Stein zu, hinter dem ich sass. Ich bekam Panik und schloss meine Augen. Als ich nichts mehr hörte öffnete ich sie ganz langsam wider, doch dann sah ich den Ikran gleich vor mir. Mit zitternden Händen hielt ich das Messer vor mich, was den Iran aber nicht abschreckte, er blieb ganz ruhig vor mir stehen. Ein stechender Schmerz durchzog mein Bein und ich wandte meinen Blick von dem Ikran ab. Die Schnittwunde sah tief aus, ich sollte sie schnellstens behandeln. Als ich meinen Blick wider zu dem Ikran wendete, sah ich dass er ebenfalls auf meine Wunde sah, dann sah er mir in die Augen. Ich hatte auf einmal garkein Angst mehr und irgendwie vertraute ich ihm, es fühlte sich an als hätten wir ein Bindung zu einander. Zögernd streckte ich meine Hand aus und zu meiner Überraschung rieb er seinen Kopf an meiner Hand, gleichzeitig versuchte er mir etwas zu sagen. Als er bemerkte dass ich offensichtlich nicht verstand was er meinte, kratzte er sich mit seiner scharfen kralle selber, so dass es anfing zu bluten. "Was machst du denn da?" fragte ich ihn verwirrt. Der Ikran sah mir noch einmal in die Augen, ehe er zu dem Wasser ging. Ich nahm an ich sollte ihm folgen, also machte auch ich mich auf den Weg. Er hielt seine Verletzung in das Wasser und es begann, goldend zu schimmern. Die Wunde verschwand immer mehr, bis sie nicht mehr sichtbar war. "Also hat dieses Wasser... heilende Fähigkeiten?" fragte ich, um sicher zu gehen, woraufhin der Ikran nickte. Ich zögerte nicht und hielt auch meine Schnittwunde in das Wasser, bis sie vollständig verschwand. "Könntest du mir zeigen wo es nach draussen geht?" fragte ich nach einer Zeit. Der Ikran lief, ohne zu zögern los und ich folgte ihm. Irgendwann sah ich das helle Licht der Sonne und ich beschleunigte meine Schritte einwenig. Doch als ich draussen war, stellte ich zu meinem Entsetzen fest, dass ich auf einer Klippe stand. Keine Change dass ich hier runter kam. Der Ikran zeigte mit seinem kopf auf seinen Rücken und versuchte mir so zu signalisieren dass ich aufsteigen sollte. "I-ich kann nicht fliegen." Stotterte ich, doch er blieb bei seiner Meinung. Zögernd stieg ich nun auf den grossen Ikran. Ich nahm meinen Zopf und verbinde mich mit ihm. Ich konnte sein Herz spüren, seine Atmung, einfach alles. Ich gab ihm den Befehl los zu fliegen, aber langsam und tatsächlich, in wenigen Sekunden waren wir in der Luft, das machte echt spass. Schon nach kurzer Zeit in der Luft hatte ich den dreh raus. Ich flog über den Wald, unter mir waren Bäume und ich sah sogar meine Hütte. Ich flog weiter bis ich das Dorf der Metkayina sah. Trauer überkam mich und ich drehte wider um zu meiner Hütte. Wir landeten und ich sprang ab. Ich konnte fast nicht glauben dass ich es endlich geschafft hatte einen Ikran zu fliegen. Sie ist weiblich und ich beschloss ihr einen Namen zu geben. Ich nannte sie Yuey, das passt perfekt. In diesem Moment war ich einfach nur glücklich und ich fühlte mich nicht mehr so allein. Trotzdem würde ich jetzt gerne meinen Eltern zeigen, wie ich es nach 15 Jahren geschafft hatte, einen Ikran zu fliegen, sie wären bestimmt Stoltz auf mich.
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Im Moment geht es immer einwenig länger, bis ich ein neues Kapitel schreibe, sorry.
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Neteyam x Y/n
FanfictionPausiert!!! In Y/n's leben lief bis jetzt alles gut, bis ihre Eltern auf eine Reise gehen und ihr die Wahl lassen, ob sie mitkommen will oder nicht. Sie entschied sich dazu nicht mit zu gehen und so kam es, dass sie nun bei den Sully's wohnt. Ab dem...