15. Kapitel

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Y/n: Neteyam und ich sind inzwischen hingesessen und schwiegen schon einige Minuten. Meine Erklärung hat ihn wohl ziemlich mitgenommen. "Y/n wie konntest du das so lange für dich behalten?" Fragte Neteyam nach einer Zeit. "Naja... ich habe es auch nicht so lange für mich behalten... nach drei oder vier Tagen habe ich es Lo'ak erzählt." gestand ich ihm. Man konnte sehen das er enttäuscht war. Warum? Nach ein paar weiteren Minuten, stand ich auf. "Lass uns gehen, es ist schon dunkel und wir wollen das Abendessen ja nicht verpassen." meinte ich. Mit einem Ruck zog ich ihn auf und wir gingen zu unserem Zelt. In diesem Moment fühlte ich mich viel erleichterter, ich hatte es Aonung gezeigt und Neteyam habe ich endlich alles gesagt. Naja fast alles, das ich ihn liebte, verschwieg ich weiterhin, dazu war ich noch nicht bereit.

"Hallo Leute! Was gibt es zu ess-..." weiter kam ich nicht, denn als ich mich umsah war die Stimmung richtig schlecht. Lo'ak sass schweigend da und Jake ernster Blick traf den von mir. Scheisse... "Setzt euch!" war die einzige "Begrüssung" die Neteyam und ich bekamen. Ohne zu zögern sassen wir uns hin. "Was habt ihr euch dabei gedacht? Ich hatte euch nur um eine einzige Sachen gebeten und ihr macht genau das Gegenteil!" schrie Jake uns jetzt an. Zuerst verstand ich nicht richtig, was wir gemacht haben, doch dann begriff ich. Jake musste vom Kampf mit Aonung gehört haben. "Sir, es war meine Schuld ich ha-..." fing Neteyam an, doch ich unterbrach ihn. Ich war schon immer schlecht meine Wut zurückzuhalten, aber heute viel es mir noch schwerer. "Nein Neteyam, es ist nicht deine Schuld!" Ich Stand auf und wendete mich Jake zu. "Sir, ich werde mich nicht entschuldigen für das, was ich gemacht habe, Sie wissen nichts, rein gar nichts!" fauchte ich jetzt Jake Sully an, aber in diesem Moment war es mir egal. "Y/n, du umrespektvolle Göre, setzt dich und entschuldige dich!" schrie mich jetzt Neytiri an, doch auch jetzt war es mir nicht danach. "Ich werde mich nicht entschuldigen, sollte ich mich wirklich entschuldigen, dafür das ich angegrabscht wurde, soll das heissen wenn ich Vergewaltigt werde sollte ich mich auch entschuldigen, ganz sicher nicht!" Für eine Sekunde war es Still, bis Neytiri dann schrie: "Raus! Du gehörst nicht zu unserer Familie, raus!" "Na gut ich gehe, aber nur damit ich es gesagt habe, Aonung ist der einzige der Schuld ist! und wenn sie jemals die ganze Story hören wollen, dann fragen sie Neteyam oder Lo'ak." Mit diesem Worten stürmte ich aus dem Zelt. Ich konnte spüren wie tränen mein Gesicht runter kullerten. So hatte ich jetzt auch die einzige "Familie" die mir noch blieb, verloren. Ich fühlte mich einfach nur beschissen. Ich rannte in den Wald der auf der Insel war, immer weiter, ich wusste schon garnicht mehr richtig wo ich war, aber das interessiert mich auch nicht, ich musste ja nicht mehr zurück. Irgendwann war ich erschöpft und ich blieb kurz stehen und sah mich um. Der Wald war ganz anders als unser Wald. Ich liess mich auf den Bode fallen. Ich wollte nach Hause, zu meinen Eltern. Es bekam mich wieder das Gefühl der Einsamkeit. Nach meiner kurzen Pause lief ich weiter in den Wald, es war schon komplett dunkel und man konnte nur noch ein paar leuchtende Pflanzen sehen, deshalb suchte ich mir einen guten Ort zum Schlafen.

Y/n: Der nächste Tag brach an und die Sonnenstrahlen kitzelten meine Nase. Verschlafen öffnete ich langsam meine Augen, bis ich realisierte wo ich war. War wohl doch kein Albtraum. Ich nahm den Pfeilbogen, den ich gestern noch kurz bei meinem Trainingsplatz geholt hatte und führte meinen Weg weiter. Ich wusste nicht so richtig wo ich eigentlich hin wollte, doch ich beschloss auf den Berg zu gehen, den ich inzwischen vor mir sah. Vielleicht fand ich auf dem Weg ja auch etwas zu essen und ich könnte beim Berg mein eigenes "Haus" bauen. Entschlossen lief ich also nun auf den Berg zu. Nach einer gefühlten Ewigkeit fand ich dann auch endlich mal etwas zu Essen und machte kurz eine Pause, aber nicht zu lange, ich konnte ja keine Zeit verlieren.

Erschöpft Atmete ich einmal aus, ich hatte es endlich an den Berg geschafft, zumindest unten an den Berg. Ich stand auf einer kleinen Wiese, sie hatte viele Kräuter die ich kannte und zu meinem Glück, hat es um die Wiese herum, einpaar verschiedene Fruchtbäume. Kurzer Hand beschloss ich meine Hütte hier zu Bauen, sie musste ja nicht gross sein. Ich nahm mein Messer und began zu Arbeiten. Holz für Holz, baute ich meine Hütte, bis ich irgendwann nichts mehr sah da es schon wider dunkel wurde. Ich hatte das Zeitgefühl schon komplett verloren. Meine Hütte hatte bis jetzt erst die Wände und noch kein Dach, oder ein Tür, deshalb schlief ich einfach neben der Hütte auf dem Boden. Ich beschloss, morgen mein bestes zu geben, dass sie fertig wurde.

Neteyam: Es ist bereits einen Tag vergangen und ich machte mir wirklich sorgen um Y/n. Was wenn etwas passier ist? Ich wurde aber mit meinen Gedanken unterbrochen, als Vater zu mir kam. "Neteyam, könntest du bitte Lo'ak suchen, er wollte sich bei Aonung entschuldigen." Ich nickte und machte mich auf den Weg. Schon bald konnte ich Aonung sehen. Gott wie ich ihn hasste, wie konnte er das alles Y/n antun. "Hey habt ihr Lo'ak gesehen?" fragte ich ihn und seine Freunde so ruhig es geht. Einer seiner Freunde musste lachen und sie sahen sich gegenseitig an. "Lo'ak nein den haben wir nicht gesehen." antworteten sie und lachten schon wieder. Sie wussten eindeutig etwas. "Wo ist Lo'ak?" stellte ich meine Frage noch einmal, dieses Mal wütender. "Er ist ausserhalb des Riffes." sagte Aonung. Ich zögerte keine Sekunde, ich packte Aonung am Nacken und zog ihn mit zu meinem Vater. "Sag ihm was du mir gerade gesagt hast!" befahl ich Aonung, woraufhin er anfing zu erzählen. Mein Vater stöhnte einmal genervt aus. Sofort wurden Suchtrupps losgeschickt und ich machte mich selbst auf den Weg ihn zu suchen. Es war inzwischen schon dunkel geworden. Musste ich eigentlich alle Menschen um mich verlieren. Plötzlich hörte ich schreien und Gerede. "Der Junge ist zurück!" "Lo'ak!" sofort machte ich mich auf den Weg zu ihm, er war wirklich zurück und hatte nur ein paar Kratzwunden. Vater entschuldigt sich für die Aufregung und meine Mutter war schon wieder wütend auf Lo'ak. Doch dann trat Tonawari mit Aonung hervor. "Nein Lo'ak trägt keine Schuld, mein Sohn weiss wie gefährlich es außerhalb des Riffes ist." Erklärte er. "Nein es ist meine Schuld, Aonung hat mich aufhalten wollen, doch ich bin trotzdem gegangen." sagte Lo'ak dann plötzlich. Was? Die Navimenge löste sich wider auf und wir gingen in unser Zelt. Man konnte Lo'ak ansehen dass etwas nicht Stimmte. Wahrscheinlich war es für ihn genauso hart wie für mich das Y/n verschwunden ist. Sie ist seine beste Freundin, sie wüsste jetzt bestimmt was zu tun wäre. Ich sah noch einmal in den Wald, bevor ich in das Zelt ging. Ich spürte das sie irgendwo da draussen war.

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Das 15.Kapitel!!! Es tut mir schrecklich leid, das so lange kein neues Kapitel kam.

Neteyam x Y/nWo Geschichten leben. Entdecke jetzt