Ein langer Tag

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29.04.2021 

Noch völlig übermüdet schaltete ich den Wecker aus. Ich hasse Donnerstage vor einem Rennwochenende. Diese ganzen Pressetermine und so ein Mist. Ich seufzte und stand auf. 

Ich hatte mir gestern schon meine Teamkleidung rausgelegt. Die meisten Fahrer und Fahrerinnen zogen ihre Teamkleidung erst im Padock an, doch ich hatte wenig Lust mich zehntausendmal am Tag umzuziehen. 

Als ich fertig angezogen war machte ich mich im Bad fertig, also band meine Haare zusammen und wusch mein Gesicht. Kurz darauf schnappte ich mir meine Zimmerschlüssel und mein Handy, ehe ich das Hotelzimmer verließ und mich auf den Weg zum Frühstückbuffet machte. 

Unten setzte ich mich neben Pierre, der gemeinsam mit Yuki, Lea und Lilly an einem Tosch saß. „ Guten Morgen," begrüßte ich die vier. „ Morgen Georgie," kam es von Yuki, Lea und Lilly zeitgleich zurück. Pierre musterte mich skeptisch, bevor ein: „ Guten Morgen, Petitesse" rausbrachte. 

Ich zog eine Augenbraue hoch:„ Warum hast du mich gerade so skeptisch angeschaut, Pierre?" „ Du scheinst gestern erst spät hier angekommen zu sein. Du siehst noch verdammt verschlafen aus," erklärte der Franzose. „ Ja ich bin gestern erst um 23:50 hier angekommen, weil dieser verdammte Flug 3 Stunden Verspätung hatte. Bis ich dann endlich im Bett lag, war es dann schon 1:30 Uhr. Also habe ich ingesamt 6 Stunden geschlafen, obwohl ich nach gestern echt mehr Gebrauch hätte," sagte ich missmutig. „ Ich gehe mir jetzt was zu essen holen," fügte Ich hinzu, während ich aufstand. 

Ich schaufelte mir etwas Rührei auf den Teller und schnappte mir ein Croissant. Nachdem ich den Teller zurück zu den anderen gebracht hatte, wollte ich mir einen Kakao holen. Ich war in Gedanken versunken, dass ich die Person vor mir gar nicht bemerkte und in sie hinein lief. 

Sofort schreckte ich aus meinen Gedanken. Ich drohte Rückwärts zufallen, allerdings packten mich zwei feste Hände und verhinderten meinen Sturz. Ich schaute verdutzt nach oben.

Antonio Giovinazzi lächele mir entgegen und stellte mich wieder richtig hin. „ Ehm... Entschuldigung, Pardon, Sorry, Disculpa, Desculpe," ratterte ich Entschuldigungen auf allen möglichen Sprache verwirrt runter, bis mir auffiel, das er weder Deutscher, noch Spanier, Franzosen, Brite oder Portugiese war. „ Scusi," sagte ich nun auf Italienisch. Er lachte:„ Kann es sein das sie gerade etwas verwirrt sind, signora?" Völlig überfordert nickte ich nur. 

Hinter mir ertönte aufeinmal das kichern einer mir nur allzu gut bekannten Stimme. Ich drehte mich um nur um ein kichernden Franzosen zu sehen, der neben einem mir bekannten grinsenden Monegasse stand. „ Sehr witzig, ihr beiden," motzte ich sie unbeabsichtigt auf Italienisch an. „ Petitesse, du kommst gerade wieder mit den Sprachen durch einander, außer es war beabsichtigt das du und noch auf französisch sondern auf Italienisch anmotzen wolltest," lachte Pierre. Ich seufzte genervt auf und drehte mich wieder zu Antonio um.

 „ Also nochmal, Entschuldigung. Ich denke ich war etwas zu sehr in meine Gedankten vertieft. Ich bin Georgie, du reicht übrigens völlig," sagte ich nun wieder gefasster. Antonio machte eine wegwerfende Handbewegung:„ Alles gut. Antonio, für dich auch einfach du." Pierre kam nun von hinten und lachte:„ Du verwirrtes und müdes Mäadchen setzt dich jetzt an unseren Tisch und ich kommen gleich mit deinem Kakao, bevor du noch mit dem in der Hand gegen Leute läufst." Ich verdrehte die Augen, was ihn noch mehr zu lachen brachte und auch, Charles und Antonio musste leicht lachen. „ Idiot," rief ich ihm hinter her, als er meinen Kakao holen ging. Antonio und Charles verabschiedeten sich von mir und verschwanden nun, ebenfalls um sich was zu trinken zu holen. 

Ich lief zum Tisch zurück und begann zu essen. Kurze Zeit später kam Pierre mit dem Kakao auch am Tisch an und gab ihn mir. 

Nachdem essen lief ich nochmal in mein Zimmer, um meine Zähne zu putzen und alle meine Sache mit zu nehmen. 

La corsa della vitaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt