01.05.2021
„ Cazzo! Merda! Merde! Scheiße!...," ich fluchte noch weiter auf den verschiedensten Sprachen. Das dürfte aber auch echt nicht wahr sein. Zum dritten Mal in der Saison streikte mein Bolide und das war erst mein drittes Rennwochende der Saison, für mich mein zweites. In Imola bin ich ja nur Freitags gefahren. Das 3. Freie Training war für mich wohl mal wieder gelaufen.
„ Kann mir irgendjemand sagen, was es diesmal ist?," gab ich an die Box durch, als ich mich etwas beruhigt hatte. „Du bist vorhin durch Mérida Star's verlorenen Teile gefahren, vermutlich wurde dabei der Motor beschädigt oder der Motor ist so kaputt," funkte mein Ingenieur mir zu. Ich seufzte und stieg aus.
Mein Auto hatte ich noch zu einem Notausgang lenken können. Hoffentlich konnten die Jungs und Mädels das bis zum Qualifying noch repariere, sonst könnte ich wohl von ganz hinten starten.
Ich lief von der Strecke und beschloss zu laufen, da ich mich etwas abreagieren musste. So zog ich also den Helm ab, klemmte ihn mir unter den Arm und lief Richtung Paddock, der war ja auch nicht weit.
In wenigen Minuten war ich da und lief nun durch die Schranken, die den Paddock versperrten Ich spatzierte zwischen den Journalisten durch, auf den Weg zur Ferrari Box.
„ Wir wissen noch nicht genau das Problem und die Ursache, aber wenn wir beeilen kriegen wir das Fahrzeug vielleicht noch so hin, dass du zumindest eine schnelle Runde fahren kannst," erklärte einer meiner Mechaniker. Ich nickte und machte mich auf den Weg zu Pierre und Charles, die beide draußen vor dem Ferrari Motorhome saßen und sich unterhielten.
Ich hattte sie vorhin, auf dem Weg zur Garage dort gesehen. Auch jetzt saßen sie noch da. Charles sah auf und bemerkte mich als erstes. Pierre dagegen schien mich nicht ansatzweise zu bemerken.
Ich grinste Charles an und machte ihn deutlich, dass er nichts sagen sollte. Auf sein Gesicht schlich sich nun auch ein breites Grinsen. Er nichkte so, dass nur ich es bemerkte.
„ Warum grinst du so? Das was ich dir gerade erzähle ist todernst! Meine Alarmanlage funktioniert mal wieder nicht! Das ist nichts witziges!," regte sich Pierre über seinen Besten Freund auf. Welcher nur heftig nicken konnte, denn hättet er den Mund aufgemacht, hätte er sich das Lachen nicht verkneifen können.
Ich stand nun direkt hinter Pierre. Dann machte der Monegasse den Mund auf und sagte mit belustigter Stimme:„ Ich grinse auch nicht deshalb." Pierre schien nun komplett verwirrt. Das nutzte ich aus.
Ich schüttelte ihn an seinen Schultern und schrie gleichzeitig:„ Buh!" Pierre zuckte so heftig zusammen, dass er beinahe samt Stuhl umgekippt wäre.
Außerdem heute und senkte sich seine Brust schnell, mann meinte seine schnellen Herzschlag hören zu können. Aber das beste war sein aufquitschender Schrei. Man hätte meinen können er komme von einem Mädchen.
Charles und ich brachen in Gelächter aus, während der Franzose versuchte seine Atmung und den Herzschlag wieder innden Griff zu bekommen.
Am Ende hing Charles schlapp in seinem Sessel und landete seine Energie, die durch das Lachen verbraucht worden war, wieder auf, während ich mich auf dem Boden erholte, auch war ich eben dort rumgekugelt.
Jetzt war es Pierre der uns auslachte, da wir beide völlig fertig und mit schmerzenden Bäuche synchron vor Erschöpfung aufstöhnten
Wir verbrachten eine tolle und lustige Auszeit, ehe es für mich ans Qualifying ging. Ich rannte nun also, von meinem Drivers Room, in Rennoverall um die Hüfte in die Box, der Scuderia Ferrari.
„ Also, wir brauchen noch etwas Zeit mit Glück kannst du eine schnelle Runde fahren," erklärte mir der selbe Mechaniker, wie heute Vormittag. Ich nickte abwesend.
Das würde heute definitiv nicht einfach werden. Hoffentlich bekommen sie es wirklich schnell hin, das Ding fertig zu reparieren.
Ich kaute nervös auf meiner Lippe herum und sah von meinen Mechanikern, die noch an meinem Ferrari rumbastelten, zu der Anzeigetafel. Mur noch 5 Minuten. Ich müsste morgen wohl von zwanzig aus starten. Genervt stieß ich ein seufzen aus.
Dann passierte das Wunder, das mir vielleicht doch noch den Einzug in Q2 ermöglichte. Der Alpine von Julia Fernández schlug in die Bande ein und musste geborgen werden, was so viel wie Rote Flagge bedeutete.
Meine Mechaniker schafften es tatsächlich das Auto, während der Roten Flagge zu reparieren. Wäre Julia dieser Fehler nicht passiert, dann hätten sie es wohl nicht mehr vor Ende der Zeit geschafft.
Ich war blitzschnell im Auto und bereit eine schnelle Runde zu fahren. Ich fuhr als erstes los, so war niemand vor mir. An der Ampel am Pitlaneende wartete ich bis diese grün wurde.
Als das dann endlich der Fall war, fuhr ich endlich auf die Strecke. Ich schaffte es mit der Out Lap noch vor 0:17 über die Ziellinie und war nun auf meiner einzigen Schnellen Runde.
Die musste jetzt passen, denn eine 2. Chance hatte ich nicht. Ich stand jetzt unter ernormen Druck. Ich blendete alles um mich herum aus, auch mein Ingenieur der mit mir sprach wurde ignoriert. Ich konzentrierte mich einzig und allein auf die Motorgeräusche und die Strecke. Ich fuhr mit einer unglaublich Geschwindigkeit in die Kurven und wieder raus. Ich war wie in einer Luftblase. Das Adrenalin schoss nur so durch meinen Körper.
Dann mit einem letzten Beschleunigen fuhr ich über die Linie. Erst in der ersten Kurve ging ich vom Gas und nahm um mich herum wieder alles war. Aufeinamal brachen Jubel, noch mehr Motorgeräuschen, mein lautes Atmen und noch jede Menge mehr Lärm auf mir nieder. Dann hörte ich die Stimme meines Ingenieurs :„ Bravo Georgina! Du hast dich gerade auf P1 geschossen! Du bist in Q2!" Ich atmete erleichtert auf.
In der Garage musste mein Auto, dann aber doch nochmal was am Wagen repariert werden, weshalb ich wieder nur eine Runde fahren konnte. Diesmal schaffte ich es ebenfalls weiter.
Auch im Finale Qualifying konnte ich nur eine schnelle Runde fahren. Selbes Spiel wie beiden anderen malen.
Ich blendete alles und jeden aus, nur meine Motorengeräusche und die Strecke waren jetzt für mich wichtige. Wieder flog ich förmlich durch die Kurven, wieder jagte das Adrenalin durch mich hindurch und wieder raste ich über die Ziellinie.
Ich hörte einen Knacken im Funk und dann Jubeln, worunter die Worte meines Ingenieures fast verschluckt wurden:„ Du hats dir die Pole Position geschnappt! Dein Vorsorung auf P2, also Lilly liegt bei 0,892! Das ist fast eine Sekunde! Bravissimo!!! Bueno!!! Georgina!"
Ich konnte mein Glück kaum fassen. Überglücklich fuhr ich wieder zur Start-Ziel-Gerade. Ich freute mich mit Lilly und Lara, welche P3 erreicht hatte. Wir geben noch die Interviews und dann erledigen wir die Meetings bis es endlich ins Hotel geht.
Es war einfach klasse. Heute Vormittag sah mein Tag nach allem anderen, nur nicht gut aus und jetzt würde ich morgen von der Pole Position starten. Was für eine Wende.
Yay, endlich habe ich es geschafft mal wieder ein Kapitel zu updaten. Da hatte Georgina wohl noch mal Glück. Anderst als einige andere Fahrer heute morgen. Was war das den für ein Rennen. Drei Rote Flaggen, das erste Rennen mit sovielen Flaggen. Einfach ein richtiges Chaos Rennen. Ich hab echt Mitleid mit den Fahrern, welche heute ein tolles Rennen gefahren sind und nach dem zweiten Restart rausgeflogen sind. Vorallem Pierre. Ich meine er konnte mit Carlos mithalten und hatte auch einen ganz guten Restart. Wirklich Schade für ihn. Aber auch andere Fahrer. Was denkt ihr, hätte der zweite Restart ein stehender Start seien müssen, fliegender Start oder hätte das Rennen gleich so beendet werden sollen?
Wenigsten habe es McLarren und AlphaTauri geschafft ihre ersten Punkte zu holen. Ganz besonders freue ich mich für Oscar. Er konnte seinen ersten Punkte in seiner Heimat einfahren und in vier Tagen hat er ja auch Geburtstag. Ich bin heute, denke ich, auch zu einem Oscar Piastri Fan geworden.
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La corsa della vita
Hayran KurguDie 23-jährige Scuderia Ferraripilotin Georgina Elen beginnt ihre 3 Saison mit Ferrari in der Frauen Formel1. Auch wenn sie eine verdammt gute Fahrerin ist und es sogar mit Legenden wie Lewis Hamilton aufnehmen kann, hat sie Schwierigkeiten diese Sa...