Jungkook
Ich hasste, dass ich das hier tat. Nachdem Taehyung mich begehrenswerter und gut fühlen ließ, mir durch unseren unglaublich intimen und leidenschaftlichen Sex ein ganz anderes Körpergefühl gab, kramte ich in seinen Sachen herum. In der Hoffnung irgendetwas zu finden, das Lee endlich zufrieden stellte. Kurz bevor der Ältere sich entschied, noch schnell duschen zu gehen und ich kurzzeitig alleine in seinem Zimmer blieb, durchsuchte ich alles, was ich finden konnte. Die vielen Nachrichten auf meinem Handy machten mich verrückt.
Seine Drohungen hallten immernoch durch meinen Kopf, laut und deutlich, als hauchte er sie mir gerade erneut ins Ohr. Als stünde er direkt hinter mir, mit seinen dreckigen Händen an meinem Körper. An Stellen, wo sie nicht hin gehörten, damit er seine Drohungen deutlicher machte. Und sicher stellte, dass sie bei mir ankamen. Was sie taten. Ich dachte an kaum etwas anderes mehr. Jede Nacht wachte ich schweißgebadet auf und träumte die grausamsten Dinge. Alles davon hatte mit seinen Drohungen zu tun.
Ich wusste, dass er sie umsetzte, wenn ich nicht endlich etwas fand, womit er Taehyung wirklich verletzen konnte. Zumindest etwas, dass nicht mich beinhielt. Denn fand ich keine Möglichkeit, suchte sich Lee eine aus. Und wenn er mich verletzte... Konnte er Tae damit viel besser verletzen. Eigentlich hatte er gar keinen Grund, seine Drohungen nicht jetzt schon umzusetzen. Damit könnte er dem Älteren auf die ekelhafteste Weise weh tun. Indem er andere, statt ihn selbst verletzte. Damit sich die andere Person schuldig und dreckig fühlte.
Also musste ich einfach etwas anderes finden. Egal wie sehr es mir mein Herz brach und für ein erdrückendes Gefühl in meiner Brust sorgte, war alles besser, als nichts zu tun. Und darauf zu warten, dass Lee sich selbst nahm, was er von mir wollte. Jedoch mit anderen, viel grausameren und schlimmeren Mitteln als das, wozu er mich hier brachte.
Was schon verletzend genug war. Ich fühlte mich so ekelhaft dabei und hörte trotzdem nicht auf. Hin und wieder musste ich mir dabei eine Träne aus dem Gesicht streichen, sodass mein Arm mit der Zeit ganz nass wurde.
Und irgendwann fand ich tatsächlich etwas. Gerade, als ich hörte wie Taehyung die Dusche ausmachte, da das Wasser aufhörte, zu fließen, fand ich einen Umschlag auf seinem Schreibtisch. Daneben befand sich eine Art Mappe, mit den verschiedensten Ideen darin, die der Ältere dort hinein kritzelte. Ich wusste ja schon, wie talentiert er war, doch das hier sprengte meine Erwartungen. Tae hatte ein echtes Talent fürs Zeichnen. Deswegen bekam er wohl auch die Chance für ein begehrtes Studium, mit welchem er in seinem späteren Leben sicherlich mehr als nur gefragt wäre. Und jeden Job bekommen könnte, den er haben wollte.
Den er verdiente.
"Die sind eigentlich... Geheim" wurde ich von Taehyungs tiefer Stimme aus meinen Gedanken gerissen, die ich dunkel in meinem Ohr wahrnahm. Während ich es mir auf dem Stuhl an seinem Schreibtisch bequem gemacht hatte, stellte der Ältere sich hinter mich, beugte sich zu meinem Ohr vor und hauchte verführerisch in dieses hinein. "Es tut mir leid, ich wollte... Hier definitiv nicht herum schnüffeln" murmelte ich leise. Eine Lüge. Ich hatte genau das getan und es war mir sehr bewusst gewesen. Dennoch hoffte ich, dass meine Worte einigermaßen überzeugend und überrascht klangen. Als erwartete ich nicht, dass er mich hier auf diese Weise auffand.
"Keine Angst, ich habe das hier ja auch definitiv nicht vor dir versteckt. Nur sind meine Skizzen... In keinster Weise fertig. Und normalerweise zeige ich keinem meine unfertigen Ideen" erklärte mir Taehyung, erneut mit einem liebevollen, aber gleichzeitig verführerischen Unterton. Seine Hände fanden dabei ihren Weg meinen halbnackten Körper herunter, während ich etwas unsicher da saß.
Viel zu schnell verlor ich mich in Taehyungs Nähe und seinen angenehmen Berührungen. Ich spürte seine Hände so deutlich auf meinem Körper, selbst mit der Barriere meines Oberteils. Besser gesagt das Oberteil des Schwarzhaarigen. Dabei sollte ich das nicht. Eigentlich sollte ich gehen und mir allem was ich hier tat, aufhören. Stattdessen tat ich so ziemlich das Gegenteil davon.
"Du bist unglaublich talentiert, Taehyung. Und trotzdem weiß offensichtlich keiner von dem Ausmaß deines Talents" Tae erwieder ein leises Lachen. Ich konnte mir kaum vorstellen, wieso er diese Kunstwerke und sein Talent von anderen fern hielt. Womöglich glaubte man dann, er sei kein ganz gewöhnlicher Mensch, so talentiert er in allem war. Egal was er berührte, er machte es richtig, oder erschuf sogar Meisterwerke.
"Also gefallen... Dir meine Skizzen?" fragte der Ältere, jedoch verwunderte mich sein leicht provokanter und dreckiger Unterton dabei. "Ja... Sie gefallen mir sogar sehr" erwiderte ich hauchend, aufgeregt, in welche Richtung das hier ging. Innerhalb von Sekunden war mein eigentlicher Plan vergessen und ich dachte bloß noch an Taehyung. Es gab nichts und niemand anderen in meinen Gedanken, außer ihn.
"Dann sollte dir das hier umso besser gefallen" Und dann blätterte er ein paar Seiten weiter, auf denen ich mein Gesicht erkannte. Manchmal sah ich auch noch mehr als das. Teile meines nackten Körpers, stellen, die nur Taehyung sah. In Form von verschiedensten, kleinen Zeichnereien, verewigte mich der Ältere in seinem Büchlein. In keinem war ich vollkommen nackt, aber selbst wenn spielte das keine Rolle. So leidenschaftlich wie er meinen Körper zeichnete, auf eine keinesfalls sexuelle Art und Weise, eher als würde er ihn bewundern, könnte er mich gerne weiter malen.
Von mir aus vollkommen entblößt, wenn dabei solche Bilder entstehen durften. Also schluckte ich schwer. Eine andere Antwort hatte ich gerade nicht parat, da er mich mit dieser Offenbarung durchaus sprachlos bekam. Ich saß einfach nur da, mit offenem Mund und großen Augen, die seine Kunstwerke scannten. Und das waren bloß Skizzen. Keine fertigen Zeichnungen.
"Die willst du hoffentlich nicht... Für dein Stipendium... Einreichen" erneut lachte er, dieses Mal jedoch amüsierter als zuvor. Mit seinen Händen griff er nach meinen und brachte mich zum aufstehen, nur damit er meinen Körper danach gegen seinen vollen Schreibtisch pressen konnte. Überall lagen seine Notizen und Ideen, wie er das Stipendium für sich gewann.
Unwissend, dass er es niemals bekommen würde. Und ich den Grund dafür darstellte.
"Keine Angst. Diese Zeichnungen sind für niemanden... Außer mich" dieses Mal grinste ich. "Ach ja? Und wofür benutzt du die so? Entgehst du so... Dem Weg, mich nach Nacktbildern zu fragen, indem du sie einfach selbst zeichnest?" provozierte ich den Älteren, wie er mich zuvor provozierte. Die Bilder schwirrten mir dabei die ganze Zeit im Kopf herum.
Ich bedeutete Taehyung eine Menge. Mehr, als ich erwartete. Eigentlich ein Grund mehr, um alles hier und jetzt zu beenden, damit es ihn weniger verletzte. Aber ich tat weiterhin das falsche. Ließ mich von seinen Berührungen und meinen Gefühlen für ihn treiben.
"Du bist ganz schön frech" hauchte Taehyung gegen meine Lippen, seine Hände fanden ganz von selbst ihren Weg zu meiner Taille. Dort krallte er sich fest und schmiegte seinen Körper an meinen, seufzte zufrieden und ließ sich fallen. Ähnlich wie ich. Dabei war es fast falsche. Mein Herz schrie nach ihm, mein Kopf sagte mir etwas ganz anderes.
"Wir sollten... Nicht weiter gehen. Ich halte definitiv kein zweites Mal durch. Und wenn wir so weiter machen, endet es darin"
~
Ich entschuldige mich für die unregelmäßigkeit meiner Updates, solangsam fängt die stressige Phase meines Semesters an, zudem ist mein Privatleben deutlich belebter, wodurch ich dann oftmals das updaten vergesse
So I am indeed very sorry for that, ill try to be more regelmäßig <3
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Pretty Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Fanfiction𝐽𝑢𝑛𝑔𝑘𝑜𝑜𝑘 war noch nie besonders beliebt gewesen. Schon seit er klein war und mehr über sich selbst und wer er war heraus fand, lebte er damit, der Außenseiter zu sein. Dennoch weckte er das Interesse des beliebtesten und berüchtigtsten Stude...