Kapitel 15

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~Stiles~

Derek sah mich nur an. Sein Blick war ausdruckslos, aber hatte doch dieses schmerzliche in sich, bei dem sich mein Herz noch etwas mehr zusammenzog. Ich wollte etwas sagen, doch meine Stimme gehorchte mir nicht und es kam nur ein Keuchen heraus. Er schloss die Augen und senkte den Kopf, bevor er anfing zu sprechen.

"Ich habe jetzt sehr lange darüber nachgedacht und bin dann.. umm.. Zu dem Entschluss gekommen, dass es besser wäre, wenn ich gehe. Wenn ich.. die Stadt verlasse.", sagte er und seine Stimme wurde bei jedem Wort leiser. Mein Atem stockte vor Entsetzen und ich hatte bei jedem Atemzug ein noch größeres Stechen in der Brust.
"Nein.", flüsterte ich leise, woraufhin er abrupt hockblickte und mich ansah. Ich schüttelte irritiert meinen Kopf.

"Nein.", sagte ich bestimmt.
"Natürlich ist das jetzt kompliziert und mein Gott ich hasse diese Situation, aber verdammt, Derek, Schmerz gehört dazu. 'When nothing goes right, go left'. Nichts ist perfekt für alle. Aber immoment sind wir perfekt. Immoment sind wir gut für einander. Keine Ahnung, was in 10 Tagen ist, oder in 3 Wochen. Aber du bist immoment das, was ich möchte. Ich kann dich nicht verlieren.", sagte ich und trat dabei einen Schritt auf ihn zu, doch er wich zurück und drehte den Kopf zur Seite.

"Stiles. Ich will dir nicht noch mehr weh tun als ich es schon getan habe.", flüsterte er mit schmerzerfüllter Stimme.
"Ich will nicht sehen, wie du wegen mir leidest, oder wie andere Menschen dir wegen mir wehtun."
Ich trat noch einen Schritt näher und sah ihm in die Augen.
"Du tust mir nur weh, wenn du gehst. Du bist immoment das einzige, was mich am leben hält. Ich weiß nicht, wo ich ohne dich wäre, aber vermutlich nicht mehr hier." Ich seufzte.
"Ich bin dir nicht böse, weil du.. es nicht erwiedert hast oder so. Ich versteh das.", flüsterte ich, aber er schüttelte den Kopf.

"Nein. Nein tust du nicht. Weißt du, es liegt nicht an dir. Wirklich nicht. Ich.. Ich kann einfach nicht. Ich.. Ich kann dich nicht verlieren ok?", sagte er leise und verwirrte mich damit noch mehr. Seit wann besaß Derek Hale Gefühle?
"Dir ist aber schon bewusst, dass du mich verlierst, wenn du gehst? Weil du dann nicht mehr da bist. Für mich.", stellte ich fest, während ich mich selbst fragte, warum ich so schnell und leicht bereit war ihm zu vergeben.

"Ich verliere dich lieber lebend als tot.", sagte er mit einer Bestimmtheit in der Stimme, die mich doch etwas überraschte. Und auch verletzte. Vielleicht wollte er mich auch einfach nur loswerden.
"Es ist nicht so, als wärst du der Einzige, der mir irgendwie schaden könnte, verdammt. Ich lebe mit einem verschissenen Rudel Werwölfe zusammen. Aber weißt du was? Du bist der einzige, den das je gekümmert hat und der einzige der mich beschützt hat, weil der Rest immer vergessen hat, dass ich nicht so bin wie sie. Wenn du gehen willst, Derek, dann sag das einfach und such dir nicht irgendeine Ausrede. Ich brauche dich ok? Und ich würde lieber tausend mal Schmerzen mit dir haben, als den einen wenn du gehst.", sagte ich und sah ihm dabei gradewegs in die Augen.

Zuerst reagierte er nicht, doch dann stand er auf und trat einen Schritt auf mich zu. Meine Atmung beschleunigte sich, aber er gab mir nur einen Kuss auf die Stirn.
"Es tut mir so leid.", flüsterte er und sprang aus dem Fenster in die Nacht hinein. Und obwohl ich nicht wusste, was ich tun sollte und mein Herz sich schlagartig verkrampfte, war mir klar, dass ich ihn nicht verlieren konnte. Nicht jetzt, wo ich ihn am meisten brauchte und er das einzige war, das mich hielt.

Love and Hale [Sterek ff(Boyxboy)]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt