GEMEINSAME VERGANGENHEIT

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Als ich mit Elijah im Mikealson Anwesen ankam, nahm er mir meinen Mantel ab und hängte ihn an die Garderobe.

"Möchtest du etwas trinken?" fragt er mich freundlich, während ich ihm in die Küche folgte.

"Hast du Bourbon?" fragte ich ihn.

"Selbstverständlich. Warte kurz" antwortet er und verschwand. ein paar Sekunden später kam er mit einem alten eingestaubten Bourbon zurück. Er öffnet ihn, schenkte uns beiden jeweils ein Glas ein und schob eins davon zu mir rüber.

"Dieser Bourbon ist fast 200 Jahre alt" erklärt er mir, bevor er sein Glas an seinen Lippen ansetzte und davon trank. Danach stellte er es zurück und zog sein Jackett aus, darunter trug er ein dunkelblaues Hemd. Meine Augen fixierten seinen Oberkörper und ich biss mir unbewusst auf die Lippen. Verdammt dieser Mann ist alles was ich jemals wollte. Ich schluckte, als ich bemerkte, dass ich ihn anstarrte. Seine Lippen ziert ein leichtes lächeln und ein wohlklingendes lachen entwich ihm. Eine Gänsehaut überzog meinen Körper und ich hob schnell das Glas, nur damit ich es dann in einem Zug austrank. Elijah sag mich skeptisch an.

"Bekomme ich noch einen?" frage ich vorsichtig.

"Natürlich" sagte er und schenkte mir einen weiteren Bourbon ein.

"Wollen wir in das Wohnzimmer gehen?" fragt er danach.

"Gerne" antwortete ich und wir gingen hinüber ins Anliegend Wohnzimmer. Ich setzte mich auf die große Couch und Elijah nahm gegenüber von mit im Sessel platz.

"Also, über was wolltest du reden" frage ich schnell und sofort zur Sache zu kommen. Meine Wut von vorhin, war mittlerweile komplett verschwunden.

"Warum bist du hier?" 

"Ich wollte Katherine töten" antwortete ich trocken.

"Und jetzt willst du Katerina aus der Gruft holen? Was ist passiert? Wieso der Sinneswandel?"

"Eine lange Geschichte und jetzt gerade völlig irrelevant" winkte ich ab. 

"Ich habe Zeit" erwidert Elijah und lehnte sich zurück. Ich seufzte, er würde sowieso nicht nachgeben. 

"Zu Anfang wollte ich sie tot sehen. Nachdem sie mich 1864 in der Gruft verrotten lassen wollte, habe ich sie Jahre lang gejagt"

"Aber du warst nicht in der Gruft" stellt er fest.

"Nachdem sie mich 1492 zurück gelassen hat, habe ich sie gejagt. 1864 fand ich dann durch einen meiner Informanten heraus, dass sie sich in Mystic Falls aufhält. Also bin ich dorthin gegangen um sie endlich zu töten. Als ich, etwa eine Woche nach ihr, dort ankam hatte sie sich bei den Salvatores eingenistet. Auf dem Gründerball konfrontierte ich sie dann, mit dem, was 1492 geschah. Letztlich konnten wir uns wieder vertragen und standen uns danach wieder sehr nah. In diesem paar Monaten hatte ich etwas mit Damon... Letztlich gestand er mir seine Liebe, kurze Zeit später fand er heraus, dass ich ein Vampir war. Katherine machte währenddessen einen Deal mit George Lockwood, welcher sie aus der Gruft befreien solle, im Gegenzug gab sie ihm den Mondstein. Doch dieser Deal schloss mich nicht ein. Damon bat Emily Bennett jedoch, mich zu befreien, im Gegenzug wollte er ihre Familie beschützen. Damon und Stefan wurden bei dem Versuch, Katherine und mich zu befreien getötet und damit zu Vampiren. Auf meinen Wunsch hin, erzählte Emily Damon, dass sie mich nicht rechtzeitig befreien konnte" erzählte ich Elijah von die Kurzfassung von meinem Leben von 1492 bis 1864.

"Du pflegtest zu Damon eine Romantische Beziehung?" fragt er Sicherheitshalber nochmal nach,

"Ja,  aber ich habe nie tiefere Gefühle für ihn gehegt. Dich hingegen habe ich mehr geliebt, als alles andere. Ich hätte mich für dich geopfert, ohne darüber nachzudenken" antwortete ich ihm ehrlich. Elijah schwieg.

"Mir geht es nicht anders. Ich wurde auch heute noch alles für dich Opfern. Du bist die Liebe meines Lebens und ich werde dich mein Leben lang lieben" sagt er dann leise. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und er auch nicht. Also sagte keiner von uns auch nur ein Wort. Nach mehreren Minuten, in denen wir uns einfach anschauten ergriff er wieder das Wort.

"Du kannst heute Nacht hier schlafen"

"Nein ist schon okay, ich muss zurück. Damon hat mich schon mehrere male Angerufen" erwiderte ich. Jedoch merkte ich schnell, dass das keine gute Idee gewesen ist. Gerde noch hatte ich ihm erzählt, dass wir mal zusammen waren. Jedoch war ich froh, dass ich ihm nicht erzählt hatte, was heute morgen zwischen uns vorgefallen ist.

"Weißt du was? Ich würde gerne hier bleiben, heute ist Vollmond und eigentlich bin ich nicht sonderlich scharf darauf, von einem Werwolf gebissen zu werden" versuchte ich die Situation zu retten. Verdammt ich bin so ein Idiot.

"Okay, du kannst in meinem Bett schlafen, ich werde die Couch nehmen" sagt er, wagte es jedoch nicht mich anzusehen. Ich merke wie sehr ich ihn verletzt hatte. Doch das war nie meine Absicht gewesen. "Mein Zimmer ist das erste oben rechts" sagt er schnell und ließ mich dann allein zurück. 

"Elijah!" rief ich ihm noch hinterher, doch er lief einfach weiter. Ich ging schließlich nach oben und betrat sein Zimmer. Sofort stieg mir sein Geruch in die Nase. Ich zog mich aus, doch dann fiel mir auf, dass ich gar keine Kleidung zum wechseln hatte. Na toll. Mein Blick fiel auf eine Kommode, an der Wand, die gegenüber vom Bett lag. Ich ging auf sie zu, öffnete sie und nahm mir ein hellblaues Hemd von Elijah heraus, welches ich anzog. Ich trug also lediglich sein Hemd und meinen Slip. Ich legte mich in sein Bett und atmete seinen Duft ein. Ich wünschte mir so sehr. dass er jetzt neben mir liegen würde. Doch das tat er nicht. Nach kurzer Zeit schlief ich ein.

Flashback (England, Anfang 1492):

Ich schrie und war komplett verschwitzt.

"Ein bisschen mehr, los. Ein bisschen mehr Pressen" sagte eine Frau "Ein bisschen mehr pressen" wiederholt sie sich immer wieder.

Ich presste ein letztes mal und meine schreie waren verschwunden, stattdessen hörte man die eines Babys.

"Es ist ein Mädchen " sagt die Frau und hält es in mein Blickfeld.

"Ein Mädchen? Bitte.. Lass sie mich sie sehen" bat ich die Frau.

"Das geht nicht mein Kind, sonst findet Dahlia sie. Niemand darf jemals von ihr erfahren" sprach die Frau und übergab das Kind einer anderen Dame, diese nahm mein Baby mit.

"Nein.. Nein.. Bitte, bitte nicht" reif ich und wollte aufstehen. Die Frau jedoch hielt mich fest.

"Nicht, nicht du darfst keine Bindung zu ihr aufbauen, sonst findet Dahlia sie" sagte die Frau eindringlich.

"Bitte, ich will sie nur einmal sehen" brachte ich unter Tränen hervor.

(Flashback Ende)

"Hey, hey, alles ist gut" sagte Elijah, als ich schweißgebadet und schreiend aus meinem Albtraum erwachte "psssst ist ja gut. Ich bin hier" sagte er leise, während er mir beruhigend über die Haare streichelte. Ich klammerte mich an ihn und weinte. Ich hatte von der Geburt meiner Tochter geträumt, das war das erste mal seit fast 400 Jahren.

Der Mann, den ich über alles liebe und der, der Vater meiner Tochter war, hielt mich im Arm nachdem ich einen Albtraum von der Geburt seiner Tochter hatte. Einer Tochter, von der er nichts wusste.


In love with an Original  (Elijah FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt