ALTE GEFÜHLE?

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Damon setzte mich schnell im Salvatore Anwesen ab und brachte dann Elena nach Hause. Als er zurück kam saß ich gerade auf der Couch und trank bereits mein siebtes Glas Bourbon. Doch merkte ich sofort, dass er aufgewühlt war. Ich stand auf und ging ein paar Schritte auf ihn zu.

"Damon was ist los?" fragte ich ihn einfühlsam.

"Stefan sitzt in der Gruft mit Katherine fest" teilt er mir im Vorbeigehen mit und schenkte sich ebenfalls ein Glas Bourbon ein, welches er sofort aus exte.

"Was? Warum? Was ist passiert?" fragte ich fassungslos.

"Jeremy wollte den Mondstein holen, kam nicht rechtzeitig raus und dann hatte Katherine ihn. Sie hätte ihn getötet, wenn Stefan nicht eingreifen hätte" erklärt er mir.

"Nein das hätte sie nicht" sagte ich leise, trotzdem konnte er es hören.

"Was?" fragt er nach

"Katherine hätte ihn nicht getötet" wiederholte ich.

"Das habe ich schon verstanden, aber warum?"

"Weil sie da raus will und ihr schrecklich langweilig ist. Außerdem hat sie so eine Blutquelle" erläuterte ich es ihm.

"Hmm.. Stimmt" sagt er grübelnd.

"Was war das vorhin zwischen dir und dem Herzrausreißenden Anzugträger?" fragt er nun skeptisch und beobachtete mich, damit er jede noch so kleine Regung in meinem Gesicht sehen würde. Es störte mich, dass er Elijah so gennant hat. Kurz überlegte ich, was ich sagen soll.

"Wir waren früher gut befreundet, dass habe ich euch doch aber schon gesagt" antwortete ich.

"Nein.. Da ist noch mehr, so wie ihr euch angeschaut habt.. So sehen sich Freunde nicht an"

"Damon ich habe ihn seit über 500 Jahren nicht gesehen, dass er auf einmal da stand hat mich schockiert und ihn höchstwahrscheinlich auch" stellte ich klar. Er durchbohrt mich förmlich mit seinem Blick und ich habe das Gefühl fast unter diesem zusammen zu brechen. Doch ich versuche mich zusammen zu reißen.

"Okay" gab er schließlich nach. Doch irgendwann hatte ich das Gefühl, dass die Sache für ihn noch nicht abgeschlossen ist.  Doch er wusste, dass ich nicht nachgeben würde.

Am nächsten morgen wachte ich ziemlich früh auf. Ich spürte etwas hartes unter mir und ich schlug vorsichtig die Augen auf, da sie sich erst an das helle Licht gewöhnen mussten. Dann konnte ich erkennten, dass ich auf dem Oberkörper eines Mannes lag, es war Damon. Schnell sprang ich auf und fiel dabei aus dem Bett. Als ich wieder aufstand lag Damon in meinem Bett und lächelte mich verschmitzt an.

"Ich wollte dich gestern eigentlich nur ins Bett bringen, doch du wolltest nicht, dass ich weggehe" erklärte er kurz die Situation. Das lag garantiert am Alkohol. Scheiße.

"Wir haben aber nicht.." weiter kam ich nicht, da er mich schon unterbrach.

"Nein... haben wir nicht" sagt er schnell, doch ich konnte etwas Enttäuschung in seiner Stimme hören. Wollte er etwa mit mir schlafen? "Wir müssen los, unsere kleinen Geschwister sitzen immer noch in der Gruft fest" ergänzt er schnell, damit keine unangenehme Stille entsteht, während er sich aus dem Bett stieg und mein Zimmer verlässt.

Etwa eine Stunde später saß ich neben ihm in seinem Auto. Ich wagte es kaum zu Atmen oder mich zu bewegen. Als wir endlich ankamen sprang ich förmlich aus dem Auto und lief ganz schnell in hinunter zur Gruft.

"Katherine" rief ich, als ich die Treppen hinunter ging. Als ich unten ankam stand sie bereits am Eingang.

"Lorena" sagt sie erleichtert, als sie mich sah. Ich lief zu ihr an den Eingang.

"Schwester, ich vermisse dich" sagte ich als ich bei ihr vor dem Eingang angekommen bin und sogar ein paar Tränen stiegen mir in die Augen. Aber auch ihre Augen sahen ziemlich glasig aus.

"Ich habe dich auch vermisst" sagt sie und wollte nach meiner Hand greifen, doch die unsichtbare Barriere hielt sie davon ab.

"Ich werde dich da rausholen" versprach ich ihr erneut mit fester Stimme und sah sie eindringlich an. Damon hielt sich vorerst im Hintergrund, trat dann aber zu mir, griff nach meiner Hand und drückte diese leicht. Mein Blick gleitet zu unseren verschränken Händen und danach schaute ich hoch in seine Eisblauen Augen. Für einen Moment versank ich in ihnen. Danach löste er seine Hand von meiner und ließ seinen Blick zu seinem Bruder schweifen. Ich wischte mir schnell über die Augen, damit meine Tränen verschwinden und trat ein paar Schritte nach hinten.

"Hey Stef, wie geht es dir kleiner Bruder?" begrüßt Damon seinen Bruder.

"Ich komme klar" sagt er gelassen.

"Wir haben Elena in ihrem Haus eingesperrt" sagte Damon locker, als wäre es das normalste der Welt.

"Ihr habt was?" über Stefans plötzliche Reaktion war ich etwas überrascht.

"Glaub mir, dass ist das beste. Elena ist auf einem Märtyrertrip, der mit deinen größten Hits konkurriert. Sei doch froh, dass die Hexe und ich klar kommen. Hab hier was für dich, ein Care Paket. Kerzen, Laternen und Lunch" spaßt Damon weiter. 

"Wenn du mir das gibst werde ich mit ihr teilen müssen" sagt er und deutet mit einem Blick über seine Schulter zu meiner Schwester.

"Ihr seid überraschend ruhig in Anbetracht, dass Klaus euch jagen und umbringen wird, solltet ihr seinen hübschen Plan versauen" mischte sie sich nun in das Gespräch ein. Es ist ein Wunder wie schnell sie sich weder gefangen hat, ich wäre jetzt noch nicht in der Lage gewesen so spöttisch zu sein, nachdem ich fast geweint hätte.

"Ich war schonmal tot, alles halb so wild. Erst erledigen wir das mit dem Mondstein und danach holen wir dich hier raus" entgegnet Damon und wandte sich am ende an seinen Bruder.

"Ach, mach dir keine Sorgen um mich. Sieh bloß zu, dass Elena nichts passiert" sagt Stefan, Damon nickt als Antwort. Danach dreht er sich um und lief an mir vorbei die Treppe hoch.

"Komm Prinzessin!" rief er, ich stieß mich an der Wand ab und folgte ihm. Als wir wieder im Auto saßen musste ich ein weiteres mal meine Tränen unterdrücken.

"Hey" sagte Damon, ich rührte mich nicht. Dann griff er nach meinem Kinn und dreht meinen Kopf zu sich, somit war ich gezwungen ihn anzuschauen.

"Ich verstehe nicht, wie sie dir so viel bedeuten kann.. Sie hat alle um sich herum immer für sich selbst geopfert, selbst dich. Sie wollte dich einfach in der Gruft zurück lassen, hätte ich damals keinen Deal mit Emily gemacht, wärst du die letzten 150 Jahre in der Gruft gewesen" sagt Damon. Als er den Deal mit Emily erwähnte fasste ich mich wieder.

"Du hattest damals dafür gesorgt, dass Emily mich aus der Gruft holt?" frage ich schockiert nach.

"Ja" sagt er leise und lässt mein Kinn los, während er den Blick senkte.

"Warum?" fragte ich genau so leise wie er.

"Weil ich dich liebe" flüstert er. Bevor ich realisieren konnte was ich tat beugte ich mich zu ihm rüber, legte meine Hand an seine Wange und legte meine Lippen auf seine. Er brauchte einen Moment um zu realisieren, was gerade gescheit, doch dann erwidert er den Kuss sofort und half mir über die Mittelkonsole zu ihm rüber.

Jetzt saß ich auf ihm und ließ meine Hände in seine Haare gleiten. Seine Hände wanderten gierig über meinen Körper und eine Gänsehaut breitete sich auf meiner gesamten Haut aus. Vorsichtig bewegte ich meine Hüfte vor und zurück, was ihn aufstöhnen ließ und er mich nur noch fester packte.

Seine Hände wanderten unter mein T-Shirt und dann realisierte ich, was gerade geschah. Ich stoppte ihn.

"Nein Damon, wir dürfen das nicht machen" sagte ich und drückte mich ein Stück von ihm weg.

"Du hast recht, tut mir leid" sagte er bedrückt und ich kletterte zurück auf den Beifahrer Sitz. In seiner Stimme hörte ich, dass es ihm wehtat und er mir eigentlich nicht zustimmen wollte. Er hatte mir gesagt, dass er mich liebt. Aber ich konnte es nicht erwidern, ich liebe Elijah und das hier wäre ein Fehler.



In love with an Original  (Elijah FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt