DIE ABRECHNUNG

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Bevor die Situation zwischen Klaus und mir ausarten konnte, unterbrach Stefan uns zum Glück. Ansonsten wäre ich vermutlich in ein paar Sekunden tot. 

"Klaus, ich komme um dich um Verzeihung zu bitten und um dir meine Loyalität zu schwören" begann Stefan und lief dabei langsam ein paar Schritte auf uns zu.

"Naja diesen Schwur hast du schonmal gebrochen" warf Klaus ein, seine Stimme dabei so ruhig wie immer, als wäre das gerade alles überhaupt nicht passiert.

"Elena bedeutet mir nichts mehr. Nicht im geringsten" fuhr Stefan fort und lief dabei weiter. Sein Blick schweifte kurz zu Elena, bevor er sich wieder Klaus widmete. Ich konnte sehen, wie etwas in Elena brach und sie sich anspannte. Stefan log, dass wusste ich sofort. Dazu musste man kein Genie sein, deshalb war ich mir sicher, dass auch Klaus es sofort bemerkt hatte. "Was auch immer du von mir verlangst, ich werde es tun" versicherte Stefan ihm.

"Wie schön, lass und darauf trinken!" Klaus warf die Arme in die Luft und lief mit schnellem Schritt auf die beiden noch anwesenden Schüler zu, die er vorhin manipuliert hatte. "Bring sie um" er deutete auf Dana und Chad, die beiden hockten auf dm Boden, sprangen bei seinen Worten jedoch sofort auf und weichten zurück. "Worauf wartest du? Bring sie um!" forderte Klaus erneut.

"Nein.." hauchte Elena. "Stefan tu es nicht, er wird mir nichts tun, er hat schon gesagt, dass-" Elena unterbrach sich selbst mit einem lauten Schmerzerfüllten schrei, als Klaus Hand in ihrem Gesicht landete. Sie fiel mit einem poltern auf den Boden. Sofort ging Stefan auf Klaus los, doch ehe er ihn auch nur ansatzweise angreifen konnte, gewann Klaus bereits die Oberhand. Ich muss zugeben diese Aktion war bewundernswert, aber gleichzeitig auch absolut dämlich. Ich meine was hat er gedacht was passiert? Dass er Klaus attackiert und außer Gefecht setzen würde? Das ich nicht lache.

"Sie bedeutet dir nichts?" wiederholte Klaus ironisch Stefans Worte von vorhin. "Deine Lügen häufen sich mein Freund"

"Lass sie gehen, ich mach was auch immer du willst, du hast mein Wort" versprach Stefan angestrengt. Klaus drückte ihm die Kehle zu, eine unglaublich schmerzliche Methode, das durfte ich leider auch schon ein paar mal am eigenen Leib erfahren.

"Dein Wort ist nicht viel Wert. Auf dein Wort habe ich mich den ganzen Sommer lang verlassen, jetzt greife ich auf bewährteres zurück" seine Worte drangen zu mir durch und sofort wusste ich, was er vor hatte. "Hör auf dich zu wehren" seine Worte klangen bedrohlich. Ich wusste, dass diese Situation gerade ausartete. Deshalb fischte ich schnell mein Handy aus der Tasche und schrieb Damon eine Nachricht: 'SOS! Sind in der Schule. Klaus ist hier!' ich schickte sie ab und widmete mich wieder der Situation vor mir. 

"Bitte nicht, tu das nicht" flehte Stefan.

"Ich wollte das nicht tun. Ich wollte nur deine Loyalität, jetzt muss ich sie mir nehmen."

"Bitte nicht" flehte Stefan erneut. Ich wollte ihm unbedingt helfen, doch ich wusste nicht wie, wenn ich mich jetzt einmische unterschreibe ich damit mein Todesurteil, sofern ich das nicht ohnehin schon getan habe.

"Klaus bitte" versuchte ich ihn nun ebenfalls davon abzuhalten.

"Halt du dich da raus, du hast bei dieser Angelegenheit kein Mitspracherecht"

"Es tut mir leid, okay? Ich-ich wollte dir nicht weh tun"

"Mir wehtun? Glaub mir liebes, das letzte was du könntest ist mir wehzutun." Klaus lachte bitter auf und etwas in mir zog sich schmerzhaft zusammen.

"Da bin ich aber anderer Meinung" entgegnete ich ruhig. Klaus warf mir einen Blick über die Schulter zu, bevor er mit seinem Blick wieder Stefan fixierte. "Klaus es ist doch nicht schlimm etwas für jemand anderen zu empfinden. Wenn man selbst in der Lage ist zu lieben, ist man es auch selbst wert geliebt zu werden." Versuchte ich weiter auf ihn einzureden und lief dabei langsam ein paar Schritte auf ihn zu.

In love with an Original  (Elijah FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt