MYSTIC FALLS

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Nachdem Stefan gegangen war, ist ein paar Minuten später Katherine auch abgehauen. Nun stand ich also alleine in der Bar und wusste nicht so recht was ich machen sollte. Schließlich schnappte ich mir eine Flasche Bourbon und lief zurück zur Lagerhalle.

"Klaus!" rief ich in das innere der riesigen Halle, doch als ich keine Antwort erhielt setzte ich mich in Bewegung um die Halle abzusuchen. Doch dann stoppte ich. Mein Blick fiel auf die Särge, in denen Klaus restliche Familie lag. Ich lief zögernd auf sie zu und stoppte schließlich vor einem. In irgendeinem dieser Särge lag auch Elijah. Ich sah mich kurz prüfend um, öffnete dann vorsichtig den Sarg und als ich erkannte wer in diesem lag, stiegen mir sofort die Tränen in die Augen. Elijah. Sofort bildete sich ein verzweifeltes lächeln auf meinem Gesicht und ehe ich etwas dagegen tun konnte, tropfte eine Träne auf Elijahs Gesicht. Es sah so kalt und grau aus. Die dunkelgrauen Adern, ziehen sich über sein ganzes Gesicht und jagten mir einen Schauer über den Rücken. Ich war so tief in meinen Gedanken verloren, dass ich gar nicht merkte, wie sich Schritte näherten.

"Du liebst ihn wirklich" ertönte plötzlich Rebekahs Stimme hinter mir. Er tappt zuckte ich zusammen und drehte mich Ruckartig um. Einige Meter von mit entfernt, neben großen Holzkisten stand sie. Schnell wischte ich mir mit dem Handrücken über das Gesicht um die Nassen spuren zu entfernen, die sonst verraten würden, dass ich geweint hatte.

"Rebekah, was- was machst du hier?" versuchte ich schließlich abzulenken und setzte ein lächeln auf.

"Klaus hat mich geschickt, um nach dir zu suchen. Wir fahren zurück nach Mystic Falls" verkündete sie.

"Was wieso?" fragte ich verwirrt.

"Weil der Doppelgänger noch am leben ist, aber das wusstest du ja bereits"

"Ich bin nur hier wegen Elijah. Ich bin Klaus überhaupt nichts schuldig und ich werde ihm nicht dabei helfen, eine neue Spezis zu erschaffen" versuchte ich mich zu rechtfertigen.

"Hey, ich verurteile dich gar nicht, ich kann das verstehen. Aber er wird das wahrscheinlich nicht so einfach hinnehmen"

"Warum hilfst du ihm?"

"Ich habe ihn lange Zeit gehasst, doch er ist trotzdem mein Bruder"

"Aber nicht dein einziger. Findest du es in Ordnung, dass er Elijah und deine anderen Geschwister einfach erdolcht? Warum ziehst du ihnen die Dolche nicht einfach heraus?" fragte ich irritiert nach.

"Natürlich finde ich das nicht gut, aber was soll ich machen? Wenn ich die Dolche herausziehe, tötet er mich"

"Aber du bist seine Schwester.. Auch wenn euer Verhältnis nicht unbedingt das beste ist, bin ich mir sicher, dass er dich liebt. Ach wenn er das niemals zugeben würde"

"Dann haben wir ja etwas gemeinsam" entgegnete sie gedankenverloren. Verwirrt sah ich sie an.

"Wie meinst du das?" fragte ich skeptisch und musterte sie.

"Du weißt genau was ich meine. Die Art wie er dich ansieht und wie es ihn verletzt, wenn du ihn als Monster bezeichnest. Es ist schon verrückt, wie meine beiden Brüder dich mehr lieben als ihr eigenes Leben.. Elijah hatte mir damals schon von dir erzählt. Er hat von dir geschwärmt, als seiest du ein Engel. Jedes mal, wenn jemand deinen Namen erwähnte, strahlte er übers ganze Gesicht. Von diesem Moment an, hatte ich davon geträumt, dass irgendwann ein Mann auch mal so von mir reden würde" gestand sie mir ehrlich und ich konnte hören, wie ihre Stimme am Ende brach.

"Ich bin mir sicher, dass dieser Mann kommen wird" versuchte ich sie aufzuheitern und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Plötzlich fiel mir das ein, was sie vorhin gesagt hatte. Woher wusste sie, dass Elena noch am Leben ist?

"Woher weißt du, dass der Doppelgänger noch lebt?" fragte ich nach einer Weile der Stille und beendete somit unser tiefgründiges Gespräch.

"Von Stefan. Klaus hat ihn manipuliert" gab sie trocken zurück.

"Was? Wo ist er?" fragte ich sie sofort aufgebracht.

"Das wirst du gleich sehen" entgegnete sie, packte mich am Kopf und bevor ich reagieren konnte knackte es einmal laut und alles wurde schwarz.

Nach einer gefühlten Ewigkeit wachte ich wieder auf. Ich lag auf einem kalten Boden. Ich richtete mich auf und fasste mir stöhnend an den Hals. Diese Schlampe hat mir das Genick gebrochen, stellte ich schließlich fest. Verdammt ich werde sie umbringen. Dann sah ich mich um, doch so richtig konnte ich noch nicht feststellen wo ich war. Es war dunkel und um mich herum konnte mehrere Särge erkennen. Plötzlich entdeckte ich neben mir Stefan. Sofort krabbelte ich zu ihm. Er war bewusstlos. Genickbruch, stellte ich fest, nachdem ich ihn mir genauer ansah.

„Du bist ja schon wieder wach" ertönte plötzlich eine Stumme aus der Dunkelheit. Sofort schnellte mein Blick in die Richtung, aus der die Stimme kam und ich begab mich in Angriffsposition. „Hey hey, entspann dich. Ich bin es nur" ertönte die Stimme erneut und Rebekah trat aus der Dunkelheit.

„Pfff ‚entspann dich'.. Du hast mir das Genick gebrochen!" fuhr ich sie wütend an.

„Das habe ich nicht gemacht, weil ich es wollte. Aber sonst hättest du dich Klaus in den Weg gestellt und das wollte er nicht" versuchte sie mir zu erklären und irgendetwas sagte mir, dass sie es wirklich nicht wollte. Es war einfach ein Gefühl und der Blick in ihren Augen. Langsam lockerte ich meine Haltung.

„Wo ist er?" fragte ich dann.

„Er reißt dieser verdammten Schlampe gerade vermutlich den Kopf ab" zischte sie wütend.

„Nein. Bitte lass mich gehen. Ich darf das nicht zulassen"

„Na klar, aber sonst geht es dir wieder gut oder?"

„Bitte Rebekah, lass mich gehen, wenn es dir wirklich leid tut. Ich mag Elena nicht sonderlich, aber sie ist denen wichtig, die mir wichtig sind. Deshalb darf ich nicht zulassen, dass er ihr etwas antut. Bitte" flehte ich erneut und lief näher auf sie zu.

„Klaus wird mich umbringen"

„Er wird denken, ich sei dir entkommen. Ich habe dir das Genick gebrochen oder so" versuchte ich sie weiter zu überzeugen und lief weiter auf sie zu.

„Das wird er dir niemals glauben" entgegnete sie.

„Wollen wir wetten?" fragte ich provokant. Mittlerweile stand ich ihr direkt gegenüber und bevor sie realisiert, was ich damit meinte packte ich ihren Kopf und brach ihr in nicht mal einer Sekunde das Genick. Vorsichtig legte ich sie auf dem Boden ab, bevor ich mich auf den Weg machte, um Klaus und Elena zu finden.

In love with an Original  (Elijah FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt