Kapitel 29

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Clays PoV

George hatte mir vor wenigen Tagen erzählt, was bei meinem Onkel und seiner Mutter los wäre. Daraufhin bat er mich mit meinem Onkel zu sprechen und ihm zu sagen, wie wir zu ihnen standen. Zunächst war ich überrascht, dass er seiner Mutter überhaupt einen Gefallen tun wollte, doch im Nachhinein war ich stolz auf ihn.

Jeder von uns wusste, dass er nicht die beste Beziehung zu seiner Mutter hatte, erst recht nicht mehr nachdem seine Eltern sich getrennt hatten. Er hatte mir auch erzählt, dass diese Situation nur durch seinen Vater zustande gekommen war.

Heute war der Geburtstag meiner Mutter, mein Onkel würde auch da sein.
Das war meine Chance, mit ihm zu sprechen.
Man konnte eigentlich nur hoffen, dass es noch nicht zu spät war.
Wir wollten nicht schuld daran sein, dass es zwischen ihnen zerbrochen war.

Nachdem einige Stunden vergangen waren und immer mehr Gäste eingetroffen waren, wartete ich auf meinen Onkel. Als ich diesen durch die Türe kommen sah wollte ich noch ein wenig abwarten, da er bedrückt auszusehen schien.

Nachdem eine halbe Stunde vergangen war schnappte ich mir ihn und lief mit ihm auf den Balkon. Er lehnte sich übers Gerüst und schaute sich in der Nachbarschaft um. Ich tat es ihm gleich und überlegte einen guten Anfang.

,,Ich habe mitbekommen, was zwischen dir und Georges Mutter los ist'' fing ich schließlich an.
Er schaute mich für einen kurzen Moment von der Seite an und seufzte.
,,George und ich haben schon längst über die Sache mit euch gesprochen'' ich schaute ihn an.
,,Es war nicht einfach zu verstehen oder zu akzeptieren, aber wir haben auch nichts dagegen'' fuhr ich fort.

Seine Augen weiteten sich, während er mich verwundert musterte.
,,Danke'' kam es mit einem sanften Lächeln von ihm, während er mir auf die Schulter klopfte.
,,Das war aber noch nicht alles'' sagte ich, woraufhin er mich irritiert anstarrte.
Im nächsten Moment war Georges Mutter hinter ihm an der Balkontüre zuhören.

George stand im Wohnzimmer dahinter und lächelte mich dankbar an.
Ich lief zu ihm und ließ meinen Onkel mit seiner Mutter alleine auf dem Balkon.
Sie sprachen miteinander und umarmten sich, während George und ich sie unauffällig von drinnen beobachteten.

,,Fühlt sich gut an, oder?'' entgegnete ich ihm, während ich meinen Arm um ihn legte.
,,Schon, ja'' sagte er.
,,Aber das alles haben wir immer noch nur meinem Vater zu verdanken'' fügte er hinzu.
,,Und dir'' versicherte ich ihm, während ich ihm einen Kuss auf den Kopf gab.

,,Sollen wir uns jetzt zurückziehen? Diese Schlagermusik macht mir schon Kopfschmerzen'' grübelte ich. Meine Mutter hörte auf ihren Feiern gerne Schlager und das nicht gerade leise.
George lachte und nickte.

Wir verschwanden in mein Zimmer.
Als ich die Zimmertüre hinter mir geschlossen hatte, zog ich George sanft an seinem Handgelenk zu mir zurück, da er aufs Bett zulaufen wollte.

Nachdem ich ihn wieder in meinen Armen hatte, meine rechte Hand an seiner Hüfte und meine linke Hand an seiner Wange verweilte, schaute ich ihm tief in die Augen.
,,Ich liebe dich'' sagte ich ihm.

Die Sache mit meinem Onkel und seiner Mutter hatte mir ein wenig die Augen geöffnet.
Man konnte sich nicht aussuchen, wohin die Liebe fiel, egal ob es eine alte oder neue war.
Man hatte aber Einfluss darauf, wie es weiter oder ausgehen würde.

Ich liebte George, das tat ich schon seit wir uns kannten.
Es war an der Zeit ihm es endlich nach einer Ewigkeit, in der so gut wie nur Hass zwischen uns geherrscht hatte, das auch wieder zu sagen.

An seiner Atmung erkannte ich, dass sein Herz unregelmäßig schlug.
,,Ich liebe dich auch'' erwiderte er es und küsste mich.
In meiner Brust breitete sich dieses warme Gefühl von Liebe aus.
Ich hatte schon vergessen, dass man so überhaupt fühlen konnte.

,,Lass es uns dieses Mal besser machen'' hauchte ich in den Kuss hinein, woraufhin er nur nickte, da er den Kuss nicht unterbrechen wollte, was mich zum Grinsen brachte. Wie sehr ich ihn brauchte, war nicht in Worte zu fassen.

Inzwischen war mir eins klar geworden.
Auch wenn das vergangene Jahr nicht einfach zwischen uns war, musste es irgendwo auch einfach so kommen, da wir sonst niemals wieder so zueinander gefunden hätten.

Es hatte mir die Augen geöffnet, wie sehr ich ihn eigentlich liebte. Ohne George an meiner Seite war einfach nichts dasselbe. Dieses Mal würde ich alles in meiner Macht Stehende tun, um ihn das auch wissen zu lassen.


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Nein, das war noch nicht das letzte Kapitel, haha.

Bad RomanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt