Georges PoV
,,Es hat sich was verändert''
,,Vor nur wenigen Tagen hättest du mir instinktiv noch in den Schritt getreten, damit ich von dir ablasse, doch jetzt lässt du einfach alles zu, egal was ich mit dir mache''
,,Was würdest du tun, wenn ich dich jetzt küssen würde?''
,,Mich wegschubsen? Schlagen? Oder es erwidern und nachgeben?'',,Hast du mir zugehört, George?'' riss mich meine Mutter aus meinen Gedanken.
Ich schaute von meinem Teller zu ihrem Gesicht hinauf.
,,Was?'' entgegnete ich ihr.,,Am Wochenende sind wir zum Abendessen eingeladen und ich möchte, dass du mitkommst. Er möchte uns seine Familie vorstellen'' erzählte sie.
,,So ernst schon, huh?'' murmelte ich vor mich hin, woraufhin sie ihre Augen verdrehte.Plötzlich machte es klick in meinem Gehirn, nun schaute ich sie mit geweiteten Augen an.
,,Ich bin bei Dad dieses Wochenende'' fiel es mir wieder ein.
,,Ich habe mit ihm schon gesprochen'' sagte sie.
,,Du hast was?'' entfuhr es mir fassungslos.Wollte sie mir gerade sagen, dass er einfach so damit einverstanden war, obwohl ich die ganze Zeit schon wieder darauf wartete bei ihm sein zu können? Die Wochenenden bei ihm waren wie eine Auszeit vom Leben für mich und das wusste er auch.
Ich stand ruckartig auf, zog mein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer meines Vaters, während ich in den Flur lief. Als er beim ersten Mal nicht heranging wollte ich ihm beim zweiten Mal schreiben, doch er rief schon zurück.
,,Hey Kumpel, wie gehts es dir?'' ertönte seine Stimme.
,,Hey, stimmt es, dass Mom mit dir darüber gesprochen hat, dass ich dieses Wochenende Zuhause bleibe?'' fragte ich ihn.Für einen kurzen Moment herrschte Stille am anderen Ende der Leitung, was mir ein ungutes Gefühl gab.
,,Ja'' sagte er schließlich, was mich verstummte.
,,Warum?'' entfuhr es mir leise.,,Es ist die Chance deiner Mutter wieder etwas näherzukommen. Du solltest nicht nur zu deinem Vater ein gutes Verhältnis haben'' sagte er.
,,Das ist doch ihre Schuld, dass es so ist'' entfuhr es mir nun wieder lauter.
,,Sie versucht sich zu bessern, gib ihr eine Chance'' entgegnete er.
,,Ich werde nicht immer da sein können George. Eines Tages wirst du deine Mutter auch brauchen'' fügte er hinzu.,,Was soll das denn jetzt heißen?'' fragte ich verwirrt.
,,Das soll heißen, dass du deiner Mutter bitte diesen Gefallen tun wirst und wir uns nächste Woche ein schönes Wochenende machen'' kam es von ihm.
Ich seufzte und starrte gegen die Wand.
,,Okay...''
Wir sprachen noch ein paar Sätze miteinander und legten dann auf.Es änderte jedoch nichts daran, dass ich nun absolut angepisst war. Sie wusste wie wichtig mir die Zeit mit ihm war und wollte mir diese für ihren neuen Macker nehmen, den ich nicht einmal bisher gesehen hatte und plötzlich mit ihm und seiner Familie an einem Tisch sitzen sollte.
Ohne ein Wort zu sagen setzte ich mich wieder an den Tisch zu meiner Mutter, die ihren besserwisserischen Blick drauf hatte.
,,Es ist nur ein Wochenende'' sagte sie.
,,Hm ja stimmt, ihn sehe ich ja auch jeden Tag im Gegensatz zu dir, hab ich vergessen'' entfuhr es mir genervt.,,Vielleicht verstehst du dich mit Ron auch gut, sodass ihr mal was unternehmen könnt'' kam es von ihr. Ich schaute sie mit einem seh ich so aus, als hätte ich da Bock drauf? Blick an.
,,Bestimmt'' entgegnete ich ihr sarkastisch.Ron hieß er also.
Zum ersten Mal hatte sie seinen Namen erwähnt und das nach wie lange?
Fast vier Monaten jetzt?Als ich meinen Teller abgewaschen und in die Spülmaschine gestellt hatte fiel mir auf, dass ich kaum noch mit Karl und Nick sprach. Selbst in der Schule heute war ich total abweisend und abwesend.
Während ich auf dem Weg in mein Zimmer war, vibrierte mein Handy, welches ich in der Hand hielt. Ich schaute auf mein Display und sah den Namen von Jay, was mich zugegeben etwas überraschte. Seit dem Vorfall mit dem Kuss hatten auch wir weder miteinander gesprochen noch uns gesehen.
,,Hast du gerade Zeit?'' schrieb er.
,,Klar, warum?'' fragte ich.
,,Treffen wir uns in 10 Minuten draußen?'' fragte er.
Ich schaute auf die Uhr, es war inzwischen nach 17 und ich wollte eigentlich nur noch meine Ruhe haben, doch wenn Jay schrieb, was er nie tat, musste es schon wichtig gewesen sein.Nachdem die 10 Minuten vergangen waren und ich nach draußen gelaufen war, bekam meine Mutter nicht einmal mit, dass ich das Haus verlassen hatte, da sie sich nicht für mich interessierte und in ihrer eigenen kleinen Blase lebte.
Ich sah Jay an der Straße stehen und lief auf ihn zu.
,,Hey'' entgegnete ich ihm.
,,Hey, sorry das ich dich einfach so störe'' kam es von ihm.
,,Du störst doch nicht, wir sind doch Freunde, oder nicht?'' entgegnete ich ihm mit einem sanften Lächeln, was er erwiderte.Er setzte sich auf den zum Glück trockenen Bordstein des Weges, was ich ihm gleichtat.
,,Alles gut?'' fragte ich ihn.
,,Nicht wirklich'' sagte er.,,Ich habe meinem Freund von dem Vorfall mit dem Kuss erzählt, weil ich dieses schlechte Gewissen nicht mehr ausgehalten habe und jetzt denkt er, dass ich wieder etwas von dir wollen würde'' erzählte er.
,,Erstmal, wenn einer ein schlechtes Gewissen haben sollte, dann ich, du konntest nichts dafür und wieso denkt er das?'' fragte ich.
Er schaute mich an.
,,Weil er weiß, dass ich mal auf dich stand.''
,,Oh'' entfuhr es mir.Dann war es kein Wunder, dass sein Freund direkt dachte, dass er wieder etwas von mir wollen würde. Nun fühlte ich mich noch schlechter. Meinetwegen bekam er Probleme mit seinem Freund, dabei war ich derjenige, der ihn geküsst hatte.
,,Wenn du magst, kann ich mit ihm reden und versuchen, die Situation richtig aufzuklären, dass es ein Versehen und meine Schuld war und ihm versichern, dass sich zwischen uns nichts als Freundschaft befindet'' schlug ich ihm vor.
,,Wirklich?'' kam es überrascht von ihm.
Ich nickte.
,,Das ist das mindeste, das ich tun kann'' schenkte ich ihm einen zuversichtlichen Blick.
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Falls sich das jemand bereits fragt: Bad Romance wird ungefähr bis 31 Kapitel gehen. Das ist der jetzige Stand, der sich aber mit den Kapiteln auch verändern kann (also je nachdem auch länger als 31 werden könnte) (:

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Bad Romance
FanfictionHassliebe - eine Kombination, die sich noch nie gut vertragen hatte. Erst recht nicht bei Menschen, die einst zusammen waren. Der Freundeskreis, der aus George, Clay, Nick und Karl Bestand, löste sich auf, als George und Clay sich trennten. Es dauer...