Georges PoV
Nachdem Clay einfach gegangen war, schloss ich einfach nur die Haustüre auf und lief hinein ohne Jay oder Coby noch einen Blick zu würdigen. Ich wusste, dass Jay nichts dafür konnte, doch er hatte nicht einmal versucht Coby davon abzuhalten auf uns zuzulaufen.
In mir war alles noch immer wie gelähmt. Alle zwei Sekunden hatte ich den Kuss vor Augen und wie er innerhalb weniger Sekunden zerstört wurde. Ich konnte noch immer kaum fassen, dass er mich wirklich geküsst und ich es tatsächlich erwidert hatte.
In dem Moment hatte ich erst realisiert, wie sehr ich das vermisst hatte. Wie sehr ich ihn vermisst und wohl noch immer Gefühle für ihn hatte. Gefühle, die vermutlich nie weg gewesen waren, doch von all der Negativität zwischen uns geblendet waren.
Abgesehen von diesen Gedanken fragte ich mich auch, was er nun wohl wegen der Sache mit Jay dachte. Ich hätte sofort etwas sagen sollen, doch irgendwie verließ kein einziges Wort meine Lippen, als er mich so leer angestarrt hatte.
Ich musste das klären und durfte definitiv nicht zu lange warten, wenn ich wirklich nach vorne sehen wollte. Wenn ich mir wirklich sicher war, mich wieder auf ihn einlassen zu wollen. Ein Gespräch zwischen uns war sowieso irgendwie mittlerweile schon längst fällig.
Es gab andauernd auf und ab's. Auch wenn mir einiges nun klar geworden war, herrschte dennoch in mir ein totales Gefühlschaos. Ich hatte absolut keine Ahnung, was das zwischen ihm und mir geworden war.
Auf der einen Seite wollte ich ihn zurück, doch auf der anderen war ich mir so verdammt unsicher. Ich hatte Angst davor, dass es genau wie damals wieder werden würde. Dass wir beide in unser altes Verhaltensmuster fallen würden. Noch einmal den ganzen Mist könnte ich nicht durchstehen, dafür hatte ich keine Nerven mehr.
Schon seit mehreren Minuten lag ich auf meinem Bett als ich hörte, wie meine Mutter nach Hause gekommen zu sein schien. Ihre Schritte näherten sich meinem Zimmer. Dabei hatte ich gehofft, dass sie mich einfach in Ruhe lassen würde.
Ich schaute zur Türe, da ich ihren Blick auf mir spürte.
Sie starrte mich einfach nur an. Ich setzte mich etwas auf und starrte sie ebenfalls an.
,,Was? Dachtest du wirklich, ich würde so tun als wäre der ganze Scheiß normal?'' entgegnete ich ihr.In ihrem Blick veränderte sich etwas, als wäre sie wirklich verletzt oder sowas, doch das bezweifelte ich. Meiner Mutter ging immer alles am Arsch vorbei.
,,Ich liebe Ron und er liebt mich'' fing sie an zu reden.,,Ihr wart dauernd ein Gesprächsthema bei uns und nicht immer waren wir einer Meinung. Wir hatten selbst über eine Trennung gesprochen, um euch nicht damit zu belasten, aber wir lieben uns nun mal einfach und wollten es euch so schonend wie möglich mit diesem Abendessen sagen'' fuhr sie fort.
,,Ich erwarte nichts von dir, aber ich bin immer noch deine Mutter und erhoffe mir wenigstens etwas Respekt und Vernunft von dir'' sagte sie mit leiser Stimme.
,,Bekomme ich das denn von dir?'' antwortete ich darauf, doch sie ging.Als hätte ich nicht schon genug Scheiße im Kopf, hatte sie es tatsächlich geschafft mir ein schlechtes Gewissen zu verpassen. Doch im Moment hatte etwas anderes Priorität.
Ich wusste, dass ich Clays Nummer noch irgendwo auf meinem alten Handy haben musste.Ich stand auf und durchwühlte die Schublade meines Schreibtisches, in der sich mein altes Handy befand. Ich schaltete es ein und durchstöberte die Kontakte. Als ich seine Nummer gefunden hatte speicherte ich sie auf meinem anderen Handy ein.
Wenige Minuten später lag ich wieder auf meinem Bett und dachte darüber nach, wie und was ich ihm schreiben könnte ohne, dass er mich eventuell einfach direkt blockieren würde.
,,Lass mich dir erklären, was mit Jay wirklich vorgefallen ist und über vorhin reden...'' schrieb ich dann letztendlich.Es dauerte tatsächlich nur wenige Minuten, bis er die Nachricht gelesen hatte. Es vergingen jedoch auch weitere Minuten, in denen von ihm nichts zurückgekommen war.
,,Treffen wir uns um 20 Uhr im Park an den alten Tischtennisplatten?'' fragte ich ihn.
,,Okay'' antwortete er schließlich, was mich leicht zum Grinsen brachte.
Ich war froh, dass er zusagte.Ich hoffte, dass ich auch bereit war mich ihm und den ganzen Situationen zu stellen.
Niemand von uns wusste, wie das ausgehen würde. Vielleicht würde es auch ganz anders als ich es mir vorstellen würde laufen.
----------------------------------↓----------------------------------

DU LIEST GERADE
Bad Romance
FanfictionHassliebe - eine Kombination, die sich noch nie gut vertragen hatte. Erst recht nicht bei Menschen, die einst zusammen waren. Der Freundeskreis, der aus George, Clay, Nick und Karl Bestand, löste sich auf, als George und Clay sich trennten. Es dauer...