Kapitel 11 - Der Raum der Wünsche

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Authors Note:
Dieses Kapitel widme ich @MissScribes Vielen Dank für deine Hilfe und für deine Liebe für meine Geschichte.

Am nächsten Tag besuchte ich Sebastian nach meinem Unterricht mit den Drittklässlern im Krankenflügel.
Dieser saß schon mit frisch gewaschener Kleidung auf seinem Bett. Er trug dasselbe was er am Abend anhatte, als Lucius ihn attackierte, aber die Löcher wurden wahrscheinlich mit einem Zauber geflickt.
„Guten Tag, Professor Williams.", begrüßte dieser mich grinsend. „Ist schon etwas merkwürdig dich so zu nennen."
Ich rollte mit den Augen. „Passen Sie auf, dass ich Sie nicht nachsitzen lasse für Ihr freches Mundwerk, Mister Sallow."
„Irgendwie heiß wenn du so mit mir redest.", kommentierte er meine Aussage und lachte, aber ich konnte mir durchaus gut vorstellen, dass er das tatsächlich ernst meinte.
Langsam ließ ich mich auf das Fußende seines Bett sinken. „Wie ich sehe geht es dir viel besser."
Sebastian nickte. „Ich kann heute den Krankenflügel verlassen, wurde mir gesagt. Ich habe nur auf dich gewartet."
„Wie schön, ich habe heute weiter nichts vor.", verkündigte ich lächelnd.
„Kein Unterricht?", fragte er mich mit hochgezogener Augenbraue. Ich schüttelte den Kopf. „Ich bin fertig für heute und meinem Lieblingsschüler habe ich gesagt, dass ich heute keine Nachhilfe geben kann weil ich Besuch habe."
Seine Miene verhärtete sich ein wenig und seine Augen verengten sich. „Lieblingsschüler?"
Grinsend sah ich Sebastian an. „Ja, Albus Dumbledore. Ein toller Junge, er erinnert mich sehr an dich."
„Natürlich hast du ihn dann am liebsten, wenn er dich an mich erinnert."
Ich lachte herzlich und schlug ihm sanft auf den gesunden Arm. „Wahrscheinlich hast du Recht, aber er hat wirklich Talent und ist sehr belesen."
„Und was sagen deine Schüler sonst so über dich? Bist du beliebt oder bist du so streng wie Sharp?", fragte er neugierig als wir den Krankenflügel verließen. Ich überlegte kurz bis ich antwortete: „Ich glaube sie sind skeptisch weil ich so jung bin aber ich habe an meinem ersten Tag einen Griffindor Schüler sagen hören, ich wäre recht gut aussehend."
Sebastian verzog das Gesicht leicht. „Ich wette bei dir sind sie besonders aufmerksam.", murmelte er vor sich hin.
„Eifersüchtig?", fragte ich und zog verspielt einen Schmollmund.
„Das sie so viel Zeit mit dir verbringen dürfen und ich nicht? Irgendwie schon. Ich hätte lieber deine ungeteilte Aufmerksamkeit.", entgegnete er schief grinsend.
„Die hast du für den Rest des Tages. Komm, ich will dir etwas zeigen.", sagte ich geheimnisvoll und nahm seine Hand in meine.

Mit den Flohpulver waren wir schnell beim Astronomieturm angekommen. Ich führte ihn Treppen und Gänge entlang. Wir passierten Schüler, die sich auf den Gängen rumtrieben und wahrscheinlich auf dem Weg zur nächsten Unterrichtsstunde waren. Sie sahen uns etwas verdutzt hinterher, schließlich sah man seine Professorin nicht jeden Tag Händchen halten mit einem Mann. Ich hörte wie sie tuschelten, ignorierte sie aber.
„Okay, Ich weiß wo wir sind aber was wollen wir hier?", fragte Sebastian mich verwirrt als wir vor einem riesigen Wandteppich standen. Ich fand das Bild darauf schon immer sehr erheiternd. Es zeigte das berühmte Bild von Barnabas den Bekloppten, der versucht hat Trollen Ballet beizubringen.
„Das siehst du gleich.", antwortete ich verschwörerisch und hielt mir den Zeigefinger an die Lippen. Ich drehte mich zu der Wand gegenüber, schloss die Augen und wartete einige Sekunden.
„Lilly, was -„
Auf der vorher noch unscheinbaren Wand, bildete sich wie von Zauberhand eine alte Holztür mit schwarzen Eisenverschnörkelungen. Stolz lächelte ich Sebastian an, der immer noch ziemlich ratlos drein blickte. „Du tust so geheimnisvoll und zeigst mir eine Tür die aussieht, als gehörte sie zu einer alten Besenkammer?"
„Also für Jemanden der sich so gut mit Geheimnissen in diesem Schloss auskennt, wirkst du ziemlich planlos gerade.", lachte ich und stieß die Tür auf. „Was glaubst du wo ich ständig hingegangen bin, wenn ich nicht mit euch gelernt habe?"
Sebastian sah mich fragend an. „Stimmt, du hast mir nie erzählt wo du zwischendurch warst.", stellte er murmelnd fest.

Holding on to You (SebastianXMC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt