Ich kann mir nicht helfen, aber ich finde Elias irgendwie amüsant. Wie er denkt ich wäre eine Halluzination oder er in einem Traum. Aber ich habe keine Zeit um ihn drollig zu finden und so reagiere ich dann doch genervt und motze ihn an.
Besonders triggert mich als er sagt, dass man in einem Alptraum sehr wohl Schmerzen haben kann. Ich hab' mich wohl verhört?! So furchtbar kann meine Gesellschaft ja wohl nicht sein?! Als ich genug von seinen Zweifeln habe, werfe ich ihm einen Radiergummi an den Kopf. Wütend pfeffert er ihn zurück und staunt dann wieder mit großen Augen, als ich diesen lässig auffange und über meine Knöchel schweben lasse.
Endlich greift er nach dem Kaffee und murmelt enttäuscht, dieser sei nun kalt. „Kein Wunder wenn du hier erst herum diskutierst!" erwidere ich genervt und lehne mich dann doch vor um meinen Finger an den Becher zu legen. Der Kaffee erlangt seine Hitze wieder, was Elias erschreckt. Gerade noch kann ich den Becher halten, als er ihn fast fallen lässt. Ich befestige den zuvor entfernten Hitzeschutz und drücke ihm den Becher in die Hand. Ich zerbreche daraufhin die Zimtschnecke, tunke ein Stück in den Kaffee und stopfe ihm dieses in den Mund.
Ich sehe in seinen Augen wie ihm die Nahrung gleich zu etwas mehr Ruhe hilft und schmunzele leicht als er den Rest der Mahlzeit nahezu verschlingt. Ganz der fürsorgliche Charakter, der er zu sein scheint, bietet er mir sogar etwas an, obwohl er tief drin immer noch nicht überzeugt ist, dass ich wirklich existiere.
Wie blind sind seine Mitmenschen bitte? Zu blind um zusehen, welch Diamant von Mensch in ihrer Nähe ist.
„Also gut!" beginnt er mit einem tiefen Luftzug, nach dem Beenden seines Frühstücks. „Also gut! Angenommen es gibt dich wirklich. Angenommen du bist nicht meiner bescheuerten Imagination entsprungen. Wer bist du?" „Nathaniel. Nate reicht aber!" sage ich leicht daher, meine Aufmerksamkeit gilt allerdings nun seinem Schreibtisch. Dort steht in einem Stifthalter, eine silbrige Feder. Ich schlucke. Stammt sie von mir? „Okay. Nate. Wobei Nathaniel echt ein toller Name ist. Passt zu dir." höre ich ihn sagen und zucke nur die Schultern. Für heutige Menschen klingt der Name wahrscheinlich besonders. Sie lieben die alten Namen heutzutage.
Ich strecke meine Hand nach der Feder aus und sie fliegt aus dem Stifthalter direkt auf meine Handfläche. Sie schimmert auf und ich fühle wie meine Augen sich ebenso mehr mit Engelsenergie füllen.
„Sie...diese Feder..." stottert er und schluckt.„Sie kommt...warte das ist doch nicht möglich?! Sag jetzt nicht diese Feder kommt von dir?", stottert er perplex. Ich nicke und sehe ihn wieder an. „Normalerweise verlieren wir keine unserer Federn." Hätte ich ein Herz, so würde es mir nun bis zum Hals schlagen. Ich halte eine meiner Federn. Engel verlieren keine Federn. Wir sind keine Vögel! 'Panik!', denke ich mir, so fühlt sich Panik an. Ich versuche mich zusammen zu reißen und antworte ihm. „Deine Frage muss lauten: WAS bist du?!"
Ich sehe wie er verkrampft, seine Hände sich in seine Decke krallen. „In Ordnung...dann...WAS BIST DU?" „Ich bin keines dieser Fantasywesen an die du jetzt denkst und trotzdem wird dir meine Antwort ebenso unrealistisch vorkommen!" seufze und lasse die Feder schweben. „Ich bin ein Cupid..." flüstere ich dann und fühle mich als wäre ich im freien Fall. Diese Offenheit betrifft nicht nur mich, sondern alle meiner Art. Ich spüre wie sein Geist gegen meine Worte rebelliert, wie er versucht alles was er glaubt über Engel zu wissen, mit dem was er vor sich sieht zu vereinen.
Schließlich reagiert er mit einem ungläubigen Lachen.„Das ist ein Scherz oder? Wahrscheinlich wollte Mel mir einen sehr frühen Aprilscherz spielen?" er klatscht sarkastisch und ruft nach seiner Freundin. „Brillant Mel. Komm her, ich will wissen wie du das wieder angestellt hast, du Hexe!"
Irritiert sehe ich ihn an. Wut brodelt in mir, Wut und...Verletztheit? Ja, ich bin verletzt. So als würde ich nicht die Vorstellung erfüllen, nicht das Aussehen und die Art haben ein Engel zu sein. „Das ist die Wahrheit! Kein Scherz...hör auf..." sage ich wütend. Er klatscht noch immer und daher stehe ich auf und starre ihn wütend an „HÖR AUF DU UNGLÄUBIGER THOMAS!" grolle ich, nutze meine Autorität. Ich lasse meine Flügel sich entfalten und es ist mir egal ob sie irgendetwas in seinem Zimmer zerstören. Ich bin so wütend! Als hätte ich mir das alles ausgesucht! Wie oft habe ich mir gewünscht, ich wäre einfach in das Reich der Seelen geschickt worden.
DU LIEST GERADE
Engelsherz
Romance!!!Mein Beitrag zum Open Novella Contest 23!!! Ich habe folgenden Schreibvorschlag genutzt: Nummer 10 : Endlich hast du den Mut aufgebracht, die süße Person anzusprechen, die du jeden Tag im Bus siehst. Ihr Gesicht verfinstert sich und sie antwortet...