Celina war in den letzten Minuten ruhiger geworden. Sie lag da und zuckte nur ab und zu.
Als plötzlich in der unteren Etage ein Tumult ausbrach.
Die Tür wurde aufgemacht und eine der Urahnen kam herein. Ihre feuerroten Augen erinnerten mich an Sabine.
Sie lächelte mich an und kam auf uns zu. "Sie hat bestanden." Sie legte ihre Hand auf Celinas Stirn und strich kurz drüber.
Celina wurde wacher.
Sie nickte und verschwand vor meinen Augen.
Verschlafen und verwirrt wachte Celina auf. "Hey, meine Kleine. Hast du gut geschlafen?"
"Ich hatte einen ganz verrückten Traum." Celina gähnte herzhaft.
"Willst du ihn mir erzählen?"
Celina zog mich ins Bett und umarmte mich.
"Ja, wieso nicht. Also," und sie fing an zu erzählen.
Wenn sie nur wüsste, dass das kein verrückter Traum gewesen war. Sie wird sich nicht mehr morgen daran erinnern können, so wie das halt bei Träumen so ist.
Ich hielt sie im Arm und strich ihr über den Rücken. Sie war, nachdem sie es mir erzählt hatte, tief und fest eingeschlafen. Es war schön zu wissen, dass sie auch ohne Vorbereitung bestanden hatte.
Es klopfte ganz leise und die Tür wurde aufgemacht. Ich blickte hoch und war sehr überrascht, dass ich eine der Urahnen sah. Sie schloss die Tür wieder ganz leise hinter sich.
Ihre roten Augen wanderten erst zu Celina und dann zu mir. Sie nahm einen der Stühle und setzte sich hin.
"Celinas Magie ist während der Prüfung ausgebrochen", flüsterte sie.
"So früh?" Ich versuchte auch leise zu reden, um Celina nicht zu wecken.
"Es hat uns auch erstaunt. Wir konnten Celinas Magie noch frühzeitig unter Kontrolle bringen."
Celina seufzte auf, aber schlief tief und fest weiter.
Ich nickte ihr zu.
Celina wurde unruhiger, sie schien einen schlechten Traum zu haben.
Die Urahnen beobachtete sie und legte ihren Kopf schief.
Celina fing an zu schwitzen und schreckte hoch. Sie stützte ihren Kopf in ihren Händen.
Ich schaute nur ganz kurz zum Stuhl, aber die Urahnen war verschwunden.
"Alles gut meine Kleine, du bist in Sicherheit." Ich strich ihr über den Rücken. Sie ließ sich wieder fallen und legte ihren Kopf auf meine Brust.
"Beschissener Traum", murmelte sie vor sich her.
Ich küsste sie auf die Haare.
Etwas schien sie zu beschäftigen.
"Was ist los, meine Kleine?"
"Ich weiß auch nicht. Ich habe übelste Alpträume und dazu auch Kopfschmerzen."
"Gegen die Kopfschmerzen können wir etwas tun." Wie aufs Stichwort knurrte ihr Magen.
Ich stand auf und hob Celina aus dem Bett.
Sie schien ziemlich blass um die Nase.
Ich nahm ihre Hand und brachte sie in die untere Etage.
Jessica saß auf dem Sofa und las mal wieder ein Buch. Marion hingegen kramte etwas in der Küche herum.
Jessica bekam uns erst mit, als ich Celina auf die andere Seite des Sofas setzen ließ und zu deckte.
"Sir, sie sieht überhaupt nicht gut aus", Jessica blickte von ihrem Buch hoch.
Und damit hatte Jessica auch recht, denn Celina war nicht nur blass, sondern auch leicht grün.
"Wenn dir schlecht wird, renn ins Bad." Ich zeigte auf die Tür, die unterhalb der Treppe war.
Ich strich ihr über die Schultern und ging zu Marion. Er schaute gerade über seine Schultern, als Celina in das Bad rannte.
"Ihre Magie ist während der Prüfung ausgebrochen", flüsterte ich in Marions Ohr. Er schaute mich überrascht an. "Dann bereite ich etwas vor."
Ich wollte gerade zu Celina ins Bad gehen, als ich bemerkte, dass sich Jessicas Präsens bei Celina befand.
Ich schloss die Augen und schaute im nächsten Augenblick durch Jessicas Augen.
Celina hatte nicht nur erbrochen, sondern auch Blut gespuckt.
Jessica hielt Celinas Haare und strich ihr beruhigend über den Rücken.
Ich öffnete die Augen wieder und half Marion bei seinen Vorbereitungen.
Jessica kümmerte sich um Celina.
Als sie aus dem Bad kamen, zitterte Celina. Jessica ließ sie an den Tisch setzen und holte Knäckebrot aus dem Schrank.
Ich beobachtete sie durch Jessicas Augen, da ich mit Marion etwas vorbereitete, damit Celina besser auf ihre Magie zugreifen konnte und sie, sie kontrollieren konnte.
Als Marion und ich wieder dazu stießen, saßen Celina und Jessica auf dem Sofa und unterhielten sich, sie schienen sich gut zu verstehen.
"Hey, meine Kleine." Ich strich ihr über die Schultern. Sie sah immer noch nicht gut aus. Ich hockte mich hin. "Marion und ich haben dir etwas vorbereitet, dass du dich besser fühlst." Ich nahm ihre Hand und strich mit meinem Daumen drüber.
Jessica beobachtete mich mit hochgezogener Augenbraue.
Celina sprang auf und rannte Richtung Bad. Man hörte nur Würgegeräusche.
Ich ging zu ihr und hielt ihre Haare fest. Sie zitterte vor Anstrengung. Es war hauptsächlich Blut, das sie spuckte. Ich strich ihr besänftigten über den Rücken.
Als sie aufhörte mit Spucken, ließ sie sich in meine Arme fallen und schloss ihre Augen. Ich schnappte mir ihre Kniekehle und legte sie auf das Sofa.
Jessica goss gerade den Tee auf, den Marion und ich vorbereitet hatten und brachte ihn her. Sie gab ihn mir.
Ich legte die Tasse an Celinas Lippen. Celina öffnete die Augen und trank kleine Schlucke.
Sie hatte nicht einmal die Hälfte ausgetrunken, als sie wieder langsam Farbe ins Gesicht bekam. Ich ließ sie die Tasse komplett austrinken.
"Täglich drei Tassen davon und sie ist wieder auf dem Damm", Marion stand hinter mir.
Celinas Blick war auf einmal abwesend. Sie stand auf und ging raus. Wir schauten uns verwirrt an und liefen ihr hinterher.
Celina ließ selbst Snow links liegen und lief weiter.
Erst als Celina stehen blieb, erkannten wir, wo sie hingegangen war. Sie stand vor dem Grab von Mandaia. Sie hockte sich hin und vergrub ihre Hand in den Boden.
Magie füllte die Umgebung und die Erde wurde aufgebrochen. Mandaia kam keuchend aus dem Grab. Er war voller Erde. "Wie?" Er fasste sich ans Herz. "Celina?" Er schaute sie verwirrt und irritiert an. Sie nahm die Hand aus der Erde. "Du hast mir einmal geholfen und jetzt habe ich dir geholfen." Mandaia wusste nicht, was er darauf sagen konnte. Marion hingegen stürzte zu Mandaia und umarmte ihn heftig.
Ich ging zu Celina und umarmte sie von hinten. "Bringst du mir den Trick bei?" Ich meinte es scherzig. "Wenn ich weiß, was ich gemacht habe, dann kann ich es dir beibringen." Ich spürte, dass sie lächelte. Sie lehnte sich zurück. "Was auch immer ihr mir gegeben habt, es hat geholfen."
"Garnok du darfst Celinas Magie erforschen bis zum geht nicht mehr. Es wäre interessant, was sie noch alles kann." Marion klang mehr als glücklich. Er hatte seinen alten Freund wieder.
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Garnoks Gefährtin
FanfictionCelina dachte, dass sie nach dem Studium sofort eine Anstellung auf Jorvik findet. Aber so war es nicht. Seit einer sehr langen Zeit, hält sie sich, mit ihrem Pferd Snow, mit Minijobs über Wasser. Jede Bewerbung die sie an die Firmen schickt, endet...