Ich wehrte mich gegen die Fesseln. Meine Füße hingen mehrere Zentimeter über dem Boden. Mein Mund wurde durch eine kräftige Hand einer muskelbepackten Frau zugehalten.
Ein Mann mit rotem Irokesenschnitt kam mit einem Feuer in seiner Hand auf mich zu. Ich wollte weg und zerrte noch mehr in den Fesseln, dass ich bestimmt blaue Flecke bekommen würde. Der Mann mit dem Irokesenschnitt ließ die Flamme in mein Herz tauchen. Am Anfang war es eine angenehme Wärme, bis es zu einem lodernden Feuer wurde und es verflucht nochmal in meinem ganzen Körper brannte.
Etwas kroch aus den Tiefen meiner Seele hervor, ich kannte es, aber wollte die Kontrolle nicht verlieren.
"Ab jetzt übernehme ich meine Liebe." Die innere Stimme forderte es ein.
"Du darfst zuhören und sehen." Sie beschwichtigte mich, da sie wusste, dass ich nicht kampflos aufgeben würde. Mittlerweile brannte das Feuer immer heftiger, meine Fingerspitzen fingen an schwarz zu werden und ich schrie gegen die Hand.
"Okay, übernehme du."
"Weise Entscheidung." Sie wusste, dass ich jetzt an einem Punkt war, an dem ich nicht auf ihre Hilfe verzichten konnte.
Sie übernahm meinen Verstand, es war wie beim letzten Mal, ein ungutes Gefühl, aber diesmal konnte ich beobachten.
Kaum hatte sie übernommen, hörten wir auf, uns gegen die Fesseln zu wehren und zu schreien.
"Liebes, was habe ich nochmal gesagt, mit selbst verletzen?" Sie schnalzte.
Sie spürte genau wie ich, dass unsere Handgelenke blutig waren.
"Celina?" Herr Sands versuchte, mit uns ein Gespräch aufzubauen.
Wir reagierten nicht.
"Garnoks Gefährtin?" Herr Sands versuchte es damit.
Wir blickten ihn mit einem vernichtenden Blick an.
"Oh, das war eindeutig." Kam von dem Mann mit dem Irokesenschnitt.
Die Frau, die mir den Mund zugehalten hatte, ließ los.
"Schön, dass wir sie endlich gefunden haben." Herr Sands kam ein paar Schritte auf uns zu. Wir zischten und das brachte ihn sofort zum Stehen.
"Du wagst es, meine Wirtin so zu bedrängen. Feuer des Zornes soll über dich niederregnen." Sie war sauer, ich eingeschnappt, dass sie mich als Wirtin bezeichnete.
"Du weißt doch, dass ich das so nicht meine." Sie wusste, wie allergisch ich auf sowas reagierte.
"Es tut uns wirklich leid, dass wir zu dieser Methode greifen mussten, aber wir mussten sichergehen, dass Sie wirklich in ihrer Wirtin sind." Herr Sands hatte ziemlich lange nach den richtigen Worten gesucht.
"Und wäre ich es nicht gewesen, hättet ihr einen Menschen zum Tode verurteilt. Ich werde so ein Verhalten nicht dulden. Haben Sie das verstanden!"
"Ja, Gefährtin Garnoks." Herr Sands war eingeknickt.
"Macht mich sofort los, da wird die Strafe vielleicht ein bisschen gnädiger ausfallen."
Herr Sands nickte der Frau hinter mir zu und diese fing an, meine Fesseln zu lösen.
In was war ich da hinein geraten?
Vor ein paar Tagen war noch alles normal gewesen.
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Garnoks Gefährtin
FanfictionCelina dachte, dass sie nach dem Studium sofort eine Anstellung auf Jorvik findet. Aber so war es nicht. Seit einer sehr langen Zeit, hält sie sich, mit ihrem Pferd Snow, mit Minijobs über Wasser. Jede Bewerbung die sie an die Firmen schickt, endet...