Hunting Demons | ʸᴼᴼᴺᴹᴵᴺ ᶠᶠ

Chap. 006⛪️

~pov: /

Am nächsten Morgen verlief Jimins Tag komplett anders ab, als normalerweise. Er war irgendwie... entspannter? Und das, obwohl er am Vormittag ganz normal Schule hatte.
Als er jedoch nach Hause kam, konnte er nicht fassen, wie ruhig es im ersten Moment doch war. Keiner war da, der ihn direkt nach draußen verschleppen wollte und keiner wollte ihn zwingen, irgendwelche Dämonen jagen zu gehen. Er musste sich heute nicht einmal verstellen, da seine Mutter über die nächste Woche bei anderen Gläubigen war, wahrscheinlich, um für Herrn Park zu beten.

Jimin war das hart gesagt aber ziemlich egal, er konnte endlich verschnaufen. Nur Ruhe konnte seinen Vater wieder gesund machen, und damit hatte der Blonde nunmal nichts zu tun.
Gut gelaunt ging er in die Küche und bereitete sich eigenständig sein Frühstück zu. Es war beruhigend, nicht direkt jeden Morgen in die Kirche gezerrt zu werden... Aus diesem Grund genoss der Blonde sein Frühstück und die Stille in vollen Zügen, bevor er wieder in sein Zimmer zurückging.

Der Tag fing so gut an, aber wie sich herausstellte sollte ein einziges Telefongespräch das Ganze noch ändern.
Kaum kam Jimin in seinem Zimmer an, fing sein Handy an zu bimmeln und er nahm den eingehenden Anruf an. Es war sein Vater...
Herr Park fing mit unangenehmen Smalltalk an, bevor er sich viele Minuten lang über Yoongi aufregte und erst dann wirklich zum Punkt kam.

„... Du musst heute alleine da raus!"
„Bitte was?", fragte er nochmal nach. Hatte er das gerade richtig verstanden?
„Jimin, du musst die Dämonen in Schach halten! Wenn keiner mehr diesen Job übernimmt könnte wer weiß was mit der Stadt passieren! Ich weiß, du hast gerade erst mit der Ausbildung angefangen, aber du schaffst das! 50 Dämonen am Tag solltest du hinkriegen."

Jimin war sprachlos. Sein ernst?, dachte er ungläubig, antwortete aber mit einem höflichen: „Ja... das bekomme ich sicher hin... gute Besserung...!" Und damit beendete er das Telefonat.
50... an einem TAG? Das Problem war, dass seine und die Waffe seines Vaters miteinander verbunden waren. Das hieß, er konnte genau sehen, ob Jimin sich wirklich an diese Abmachung hielt oder nicht. Frustriert stapfte er durch sein Zimmer hin und her, bis er sich endlich dazu entschloss, nach draußen zu gehen.

„Da geht meine Freizeit dahin...", murmelte er zu sich selber und ging mit zittrigen Beinen in Richtung einer dunkleren Straße. Es dauerte nicht lange, da sah er bereits die ersten Plagegeister und versuchte sie mit den Lichtkugeln seiner Waffe zu treffen, aber er traf häufig daneben. Wenn er dann man das Ziel traf, war es vielmehr pures Glück, aber nach einigen Problemen hatte er somit seinen ersten Dämon für heute erledigt.
Blieben noch 49 und es war schon Nachmittag...

„Soll ich bis Mitternacht hier draußen bleiben für diese dumme Aufgabe oder was?", fluchte er leise vor sich hin, während er sich vor der nächsten Wand zu Boden gleiten ließ. Eigentlich erwartete er keine Antwort darauf, weswegen die klare, raue Stimme neben ihm einen unglaublichen Schreck verlieh.
„Wie tragisch..." Das Geräusch klackernder Schuhe ließ ihn zwar vermuten, welcher Dämon ihm da einen Streich spielte, aber man konnte sich nie sicher sein, weswegen Jimin es mit der Angst zu tun bekam.
Für eine Millisekunde hörte das Geräusch auf und mit dem nächsten Wimpernschlag stand Yoongi genau vor ihm.

„Jimin~!"
„EEK! Musst du mich immer so erschrecken!?", warf Jimin dem Schwarzhaarigen vor und erhob sich langsam aus seiner sitzenden Position, auch wenn seine Knie immer noch zitterten.
„Ja muss ich, deine Reaktion ist immer wieder Gold wert", schmunzelte sein Gegenüber, der ziemlich nah an dem Gesicht von Jimin war. Der Blondhaarige antwortete lediglich mit einem „Ugh...", ehe er an Yoongi vorbeigehen wollte, er aber durch ein weiteres, schauerliches Geschrei davon abgehalten wurde.

„W-was war das?", rasch drehte sich der Junge in alle möglichen Richtungen, um die Quelle des Lautes zu finden, aber er konnte einfach nichts sehen.
„Oh du meinst den hier?", mit einer schnellen Handbewegung ließ Yoongi einen kleinen Dämon aus irgendeiner Ecke zu ihm schweben, „Er sieht klein und harmlos aus, ist aber wirklich lästig. Willst du versuchen, ihn ohne meine Hilfe zu erledigen~?"

Immer wenn Yoongi sprach, hörte es sich für Jimin so an, als würde er ihn ärgern. Letztendlich nickte er zwar und der Dämon ließ seinesgleichen wieder los, aber das kleine Ding war extrem schnell, sodass Jimin diesen nicht ein einziges mal treffen konnte. Yoongi schaute ihm für einige Zeit belustigt zu, ehe er selber die Initiative ergriff, den Dämon mit seiner Telekinese erneut einfing und ihn selbst vernichtete.
„Wa-", begann Jimin erschrocken zu sprechen, aber aus irgendeinem Grund stieg der Zähler seiner Waffe auf zwei. Jetzt war er noch verwirrter als vorher.

„Deine Waffe weiß nicht, ob der Dämon wirklich wegen dir oder wegen anderen Einflüssen gestorben ist. Sie merkt lediglich, dass ein Dämon in der Nähe ausgelöscht wurde und deswegen steigt die Zahl."
Das hatte sein Vater ihm überhaupt nicht gesagt.
„Vielleicht solltest du doch mein Vertretungslehrer sein", meinte Jimin zwar ironisch, aber Yoongi schien dies wirklich zu wollen. Verwirrt starrte der Blonde den menschlich aussehenden Dämon an, bis dieser schmunzelte und sich erklärte.

„Solche Gestalten alleine zu erledigen ist doch wirklich langweilig~ Mit einem schlechten Schützen wie dir ist es viel lustiger", lachte Yoongi, auch wenn Jimin sich dadurch dezent beleidigt fühlte.
„Ich nehme an, du willst was dafür im Gegenzug?"
„Richtig. Das, was ich will, befindet sich in deiner Waffe, aber darüber können wir später reden~ Du willst doch noch vor Sonnenuntergang die 50 vollkriegen, oder?"

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Written: 2.4.2023
Published: 29.3.2024