Chap. 022⛪️

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~pov: Yoongi

Ahhh~ dieser Taehyung schien mich echt nicht zu mögen. Wirklich sehr amüsant. Aber mich wunderte es schon etwas, dass er nicht von alleine seine Form verändern konnte. Immerhin hätte er sich nur in einen Menschen zurückverwandeln müssen und das Problem mit seinen Flügeln wäre gelöst gewesen...

„Tae... Wie konnte das nur passieren?", fragte Jimin nach einiger Zeit, als sich Taehyungs Atmung wieder normalisierte.
„... Das Ding, das all die Morde begangen hat... Es hätte sich fast Jungkook geschnappt..."
„Was für ein Ding?", fragte ich recht hastig nach, denn ich wollte unbedingt wissen, welcher Dämon zu so etwas in der Lage war.
„Es... es hatte eine menschliche Gestalt, mit roten Augen, langen Hörnern und es war in schwarzen Rauch gehüllt...", antwortete nun Jungkook, „Sowas habe ich noch nie gesehen..."

Nach diesen Worten schaute Jimin mich hoffnungsvoll an, als könnte ich vielleicht mehr wissen, aber da musste ich ihn leider enttäuschen.
Das war mir ebenfalls neu und um ehrlich zu sein, fand ich das Ganze eher beunruhigend.

„Tja, wie auch immer", sagte ich irgendwann, wofür ich von allen einen komischen Blick zugeworfen bekam, „Ich mach mich mit Jimin auf den Rückweg. Aber wenn euch beiden euer Leben wert sein sollte, dann solltet ihr wohl lieber zusammenbleiben."

~pov: Jimin

Bevor ich überhaupt etwas zu der ganzen Situation sagen konnte, teleportierte Yoongi sich plötzlich mit mir auf ein anderes Gebäude. Ich konnte Kookie und Taehyung weit und breit nicht sehen-
„Man, was sollte denn das, Yoongi? Wir können sie doch nicht einfach alleine lassen!", rief ich und stemmte die Hände in die Hüfte, woraufhin der Schwarzhaarige nur eine Augenbraue hochzog.

„Sie sind sicher und hey, ich denke dabei nur an dich. Möchtest du lieber weiter bei den beiden rumsitzen, oder möchtest du vielleicht deinen Vater so langsam mal suchen gehen?", zuckte er mit den Schultern und oh nein-
„Er ist immer noch da draußen!?"

Warum musste er immer so übermütig sein? Ja, er hielt sich für was Besseres, aber deswegen musste man doch keinem Mörder hinterherlaufen. Seine Waffe würde ihn auch nicht mehr retten.
„... Was sollen wir tun?", fragte ich den Dämon schließlich. Vater würde sowieso nicht auf mich hören, wenn ich ihn beten würde, mit mir nach Hause zu gehen...

Yoongi musste nach meiner Frage irgendwie schmunzeln, „Heh, ich könnte ihm einen kleinen Schubs geben, wenn du willst~"
„Tu ihm nicht weh, er ist immer noch verletzt..."
„Jaja~", antwortete er daraufhin nur kichernd, griff nach meiner Hand und beförderte uns im Anschluss hinter irgendein Gebäude auf der anderen Seite der Stadt.
Als wir um die Ecke blickten, konnte ich bereits meinen Vater erkennen. Oh man... Er war also wirklich noch nicht Zuhause.

„Und jetzt?", fragte ich nach einiger Zeit der Beobachtung, woraufhin Yoongi sich einmal streckte, ehe er mir eine Antwort gab.
„Sprich einfach mit ihm, ich mache den Rest~"
Grummelnd verließ ich also mein Versteck und ging auf meinen Vater zu, welcher immer noch ganz in den Fall vertieft- und mit einem Polizisten am diskutieren war.
„Ähm, Vater?", fragte ich irgendwann also vorsichtig, woraufhin mein Gegenüber langsam seinen Blick auf mich richtete.
„Jimin!? Aber was machst du denn hier? Du solltest lieber ganz schnell nach Hause gehen!"

„Du doch auch!! Du hast ja keine Ahnung, mit wem du dich überhaupt anlegst...", mit jedem Wort wurde meine Stimme leiser. Oh Schreck, so habe ich noch nie mit ihm gesprochen...
Dementsprechend schien er auch sehr überrascht zu sein, weshalb er seine Augenbraue hochzog und mich irgendwie böse ansah. Bevor er allerdings etwas sagen konnte, tauchte Yoongi plötzlich hinter ihm auf.
Schneller als ich gucken konnte griff der Schwarzhaarige nach meinem und dem Arm meines Vaters, woraufhin er uns zurück in unser Haus teleportierte.

„W-WAS ZUM!?", rief der alte Mann neben mir erschrocken und schaute sich in alle Richtungen um, bis er hinter sich einen leichten, schwarzen Rauch erkennen konnte. Yoongi hatte sich wirklich Mühe gegeben, so schnell wie möglich wieder zu verschwinden, aber anscheinend reichte dieser Rauch aus, um seine Identität auffliegen zu lassen.
„DIESER GOTTVERDAMMTE, KLEINE...!!"

„Papa, bitte beruhige dich!", passte ich meine Stimme seinem Tonfall an und stellte mich direkt vor ihn. Für einen kurzen Moment schien das wirklich etwas zu bringen, aber dann verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck wieder.
„Jimin, dieser Dämon spielt mit unserem Leben! Er hat all diese Menschen umgebracht... Ich muss der Polizei von seinen Taten erzählen!", rief er, aber ich konnte seine Worte einfach nicht länger ertragen.

„YOONGI WAR DAS NICHT!", unterbrach ich ihn mit lauter Stimme, weshalb sich die Augen meines Gegenübers geschockt weiteten, „Er hat meine Freunde vor dieser Gestalt gerettet! Und uns wollte er ebenfalls nur beschützen. Yoongi ist nicht böse!", rief ich, doch meine Stimme wurde gegen Ende immer zittriger... und das Gesicht meines Vaters wurde immer wütender.

„... Auf dein Zimmer", sagte er schließlich mit sehr dunkler Stimme und schaute mich so von oben an, als wäre ich das verabscheuenswerteste Wesen, das er je gesehen hätte.
„Was? Aber ich-"
„JIMIN! Ich wiederhole mich nicht nochmal. Du hast dich von den hinterlistigen Worten dieses Dämons manipulieren lassen... Wir besuchen morgen Früh einen Exorzisten... Vielleicht kann er dich wieder zur Vernunft bringen."
Das waren seine letzten Worte, bevor er mir mit kalter Miene den Rücken zukehrte und das Haus verließ, wobei er die Eingangstür beim Rausgehen zuknallte.

Als ich nur noch alleine da war, konnte ich meine Emotionen einfach nicht mehr kontrollieren. Meine Unterlippe begann zu zucken und Tränen bildeten sich in meinen Augen, während meine Knie wegknickten und ich jämmerlich zu Boden fiel.
Schluchzend hockte ich am Boden und wischte mit meinem Ärmel die heiße Flüssigkeit, die in Strömen über mein Gesicht lief und teilweise zu Boden fiel, davon.
Plötzlich erschien allerdings eine Person direkt vor mir, die sich wortlos zu mir runterkniete und mich in eine feste Umarmung schloss.

Keiner von uns sagte etwas, aber es war offensichtlich, wer diese Person war.
Wegen dieser plötzlichen Wärme war mir allerdings nur noch mehr zum Weinen und so vergrub ich mein verheultes Gesicht schluchzend in dem hochwertigen Anzug meines Gegenübers, während sich meine Hände in den Stoff an seinem Rücken krallten. Yoongi ließ all das über sich ergehen und strich währenddessen aufmunternd über meinen Rücken, auch, wenn ich mich dadurch noch lange nicht beruhigen konnte.

Wir verblieben in dieser Position für einige Minuten, bis der Schwarzhaarige bemerkte, dass ich aufhörte zu schluchzen.
„Soll ich dich in dein Bett bringen?", fragte er vorsichtig, doch seine Stimme war so nah neben mir, dass sich ein leichtes Kribbeln in meinem Körper breit machte. Allerdings war ich immer noch zu deprimiert, um irgendwas zu sagen, weshalb ich nur nicken konnte.
Yoongi lachte daraufhin leicht auf und erhob sich langsam, ließ mich dabei aber nicht los.

Im Anschluss teleportierte er uns in mein Zimmer.
„Willst du mich loslassen, hm~?", fragte er und wieder lief mir bei dieser angenehmen Stimme ein Kribbeln durch den Körper.
Schnell schüttelte ich den Kopf.
„Verlass mich nicht", konnte ich nur leise hervorbringen. Hätte ich noch etwas gesagt, wären mir wahrscheinlich wieder die Tränen gekommen.
„Hach, na schön, ganz wie du willst", gab Yoongi sich geschlagen und schwebte anschließend mit mir in den Armen auf mein Bett, wobei ich nun regelrecht auf ihm lag. Aber das war mir in diesem Moment egal. Er war so warm...
Also kuschelte ich mich noch weiter an ihn und es dauerte gar nicht lange, da schlief ich langsam ein.

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Written: 7.2.2024
Published: 19.7.2024

Hunting Demons | ʸᴼᴼᴺᴹᴵᴺ ᶠᶠWo Geschichten leben. Entdecke jetzt