Kapitel 89.

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Jungkook

Obwohl sich Jimin dagegen sträubte, mich in meinem Zustand alleine zu lassen, bekam ich ihn nach einer Weile dann doch endlich dazu. Ich hatte mich, aufgrund meiner heftigen Erkältung, für den Tag heute krank gemeldet. Wahrscheinlich müsste ich das morgen auch noch, es sei denn mein Zustand verbesserte sich magisch über Nacht. Wovon ich eher weniger ausging. Also versauerte ich die nächsten paar Tage und das Wochenende hier, ohne es wirklich produktiv nutzen zu können.

Jimin verbrachte, wozu ich ihn auch förmlich zwingen musste, die Tage mit seinem Freund. Denn ja, es schockte mich selbst noch, aber die beiden führten eine sehr erfolgreiche, monogame und heiße Beziehung. Mit sehr viel Sex. Viel änderte sich kaum, abgesehen davon, dass sie jetzt eigentlich umso mehr vögelten, da beide keine anderen Partner mehr hatten. Zum Glück nutzten sie Yoongis Zimmer. Ähnlich wie Taehyung hatte er sein eigenes und trotzdem trieben sie es immer mal wieder in unserem Studentenzimmer. Das er sich wohlgemerkt mit mir teilte.

Und so hockte ich hier. Mit ein paar Uni-Aufgaben vor mir im Bett und tausenden Tempo Packungen auf dem kleinen Nachttisch. Alleine, bis es an der Tür klopfte und ich die Person, wenn auch verwirrt, herein bot. Jimin ließ gerne Mal die Tür unabgeschlossen, außerdem war ich ja hier. So konnte er getrost seinen Schlüssel hier lassen, als nahm dieser so viel Platz weg.

Doch als ich die Person erkannte, welche in das spärlich eingerichtete Zimmer mit billigen Möbeln eintrat, englitten mir sofort alle Gesichtszüge und meine Augen weiteten sich. Was... Wollte er hier?

"Tut mir leid ich... Da du und Jimin kaum getrennt seid und du heute nicht da warst..." er beendete seinen Satz nicht. Behielt seinen tatsächlich Grund für sich, dabei war dieser eigentlich offensichtlich. "Außerdem bist du gestern ohne ein Wort gegangen." fügte er hinzu, dieses Mal in einem strengeren und unzufriedenen Ton, da man sonst ja denken könnte, er würde sich sorgen.

Unwissend was, oder ob ich überhaupt etwas erwidern sollte, saß ich in meinem Bett und starrte den Älteren ungläubig an, der ein paar Schmerzmittel neben mich stellte und einen kalten Lappen vorbereitete. Wieso auch immer er all das tat.

Womöglich fühlte er sich nach gestern ein wenig schuldig und stellte sicher, dass er mit dem, das gestern zwischen uns passierte, meinen Zustand in keinster Weise verschlimmerte. Er machte sich tatsächlich weiterhin Sorgen. Ich konnte mir vorstellen, wie schwer das für ihn sein musste. Ein Blick in seine Augen reichte dafür. Und fühlte sich wie ein Stich in mein Herz an.

Nur konnte ich ihn ja auch nicht einfach weg schicken. So stur wie er aussah, ließ er sich auch nicht ohne weiteres vertreiben. Ganz im Gegenteil. Er machte es sich sogar neben mir in meinem Bett bequem und wischte mit dem Lappen die paar Schweißperlen von meiner Stirn, die sich dort bildeten. Meine Bettdecke zog er weiter nach oben, da ich das Fenster geöffnet hatte und umsorte mich wie eine Mutter. Weswegen ich mir ein ganz kleines, kaum erkennbares Schmunzeln kaum verkneifen konnte.

"Ich hatte nicht geplant, ohne ein Wort zu gehen. Aber meine Erkältung ich... Fuck, warte" keuchte ich am Ende etwas durcheinander und hielt mich fest an seinem Arm. Kaum fing ich an zu sprechen, spürte ich dieses flaue Gefühl im Magen. Meine Stimme blieb kratzig und dunkel, aufgrund des vielen Hustens. Und kurze Zeit später folgte dann Phase zwei. Nämlich das Übergeben. Was Taehyung anscheinend ziemlich schnell verstand, denn er griff schon nach der Schüssel neben meinem Bett und stellte sie direkt vor mich, sodass ich sie greifen und über diese beugen konnte.

"Tu' mir mindestens... Den Gefallen und sieh mir nicht... Dabei zu" bat ich den Älteren, welcher mich eine ganze Weile abwartend ansah. Als wartete er darauf, dass ich vor ihm in die Schüssel kotzte. Sicherlich unbewusst, jedoch verdiente er es ja eigentlich, mein Leid mitanzusehen. Musste sicherlich auch befriedigend sein. Als erwischte mich endlich mein Karma, nachdem es sich eine ganze Weile hinten anstellen musste.

"Fuck, sorry" meinte er bloß und drehte sich zur Seite, sodass ich mich endlich in Ruhe übergeben konnte. All das, was ich zuvor gegessen hatte, fand seinen Weg in meine Kotzschüssel. Die ich zuvor zum Glück gesäubert hatte, immerhin wollte ich definitiv nicht meine stinkende Kotzen neben mir haben. Schwer war es dennoch, da mir das aufstehen in keinster Weise leicht fiel. Genauso wenig das kotzen. Ich hasste es, ehrlich. Kaum etwas fühlte sich so schlimm an, wie Übelkeit. Es dauerte, bis ich Luft bekam, als ging es mir nicht schon beschissen genug. Zudem saß jetzt auch noch Taehyung neben mir, welcher Seufzend dabei zuhörte, während ich mir die Seele aus dem Leib kotzte.

Eine ganze Weile lang. Irgendwann, nachdem ich anscheinend alles erbrochen hatte, beruhigte sich mein Körper und ich atmete schwer. Taehyungs Anwesenheit machte meine Situation kaum angenehmer. Wieso tat er sich das hier an? Angenehm konnte mein Anblick kaum sein. Naja, insgeheim vielleicht ein wenig zufriedenstellend, weil ich ein kaltes Arschloch ihm gegenüber war.

"Soll ich dir... Irgendetwas bringen?" fragte Tae, doch ich schüttelte schnell mit dem Kopf und deutete an, selbst aufzustehen. Es war mir schon unangenehm genug, dass er hier war und sich wie ein guter Freund um mich sorgte. Seine Hilfe konnte und wollte ich eigentlich nicht annehmen. Nur gab er mir irgendwie ja auch keine andere Wahl. Außerdem konnte sie ich ja schwer in meinem momentanen Zustand ablehnen.

"Hey, ich lasse dich nicht aufstehen. Sag mir was du brauchst und ich bringe es dir" schlug der Ältere vor. Erneut seufzte ich. Ich verstand das hier nicht. Und es fühlte sich falsch an, ihn um etwas zu bitten. Ganz besonders wenn es hier um meine Kotze oder Schweiß ging. Kein besonders angenehmes Unterfangen. Und ganz besonders eins, welches mir verdammt unangenehm war, irgendjemanden damit belasten zu müssen. "Tae... Du hast keinen Grund, mir zu helfen. Ich wollte das gestern. Genau so, wie es passiert ist und obwohl... Es mir zu dem Zeitpunkt schon schlechter ging. Das hier habe ich mir selbst zuzuschreiben. Und irgendwie ja auch... Mein verdientes Karma"

Nun seufzte Taehyung. Wohl weil er wusste, dass ich nunmal Recht hatte. Er hatte keinen einzigen Grund, sich um mich zu kümmern. Und trotzdem konnte er wohl auch kaum abstellen, dass er sich Sorgen machte. Um jemanden, der seine Sorge in keinster Weise verdiente, nach all dem, was zwischen uns passierte.

"Gib mir die Schüssel, ich bringe sie weg. Hol' du dir einen Schluck Wasser" Ein sturer Idiot. Aber natürlich ließ er sich von mir nichts sagen. Stattdessen nahm er mir die Schüssel aus der Hand, ohne große Probleme, aufgrund meines schwachen Zustands und ging in Richtung Bad, um wohlgemerkt meine Kotze zu säubern.

Dieser Kerl hatte definitiv ein viel zu gutes Herz, vor allem als es gut für ihn wäre.

Aber das wusste er wahrscheinlich sogar selbst. Seinen Besuch musste er sich gut überlegt haben. Und dachte sicherlich darüber nach, ob er sich damit nurnoch weitere Schmerzen zufügte. Davon hatte er sowieso schon genug erfahren müssen. Durch mich. Die Person, um die er sich liebevoll kümmerte und sogar mein Erbrochenes weg putzte. Als wäre nie etwas zwischen uns passiert.

Oh und wie sehr ich mir wünschte, dass es das auch niemals wäre. Dass es niemals so weit kam, wie es kommen musste.

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You guysss, all zu lange geht die Story nicht mehr

Just so u know O.o

Pretty Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt