Kapitel 2 - die Geschichten von damals

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Wir kommen oben an und ich sperre die Wohnungstür auf. „Da seid ihr ja, ich wollte schon schauen gehen wo ihr bleibt.", meint meine Mutter erleichtert. „Hab ich es nicht gesagt?", meine ich zu Daiki und er nickt stumm. Ich drehe mich nun wieder zu meiner Mutter und schaue sie ernst an. „Kann ich dann kurz mit dir reden?", frage ich sie und deute auf die Schachtel. „Ja. Können wir das nach dem Essen machen?", entgegnet sie mir und ich nicke. „Ist gut, wir bringen wir daweil das Bett in mein Zimmer. Ich schätze, dass es daweil noch zu bleiben kann?" „Ja, sie ziehen schließlich erst zum Wochenende her.", meint meine Mutter und ich nicke erneut. Ich drehe mich wieder zu Daiki und trage mit ihm das Bett in mein Zimmer.

„Wow, ein echtes Basketballzimmer.", lobt er mich beeindruckt. „Danke.", antworte ich ihm errötet. „Ich denke, dass ich mich hier wohl fühlen werde. Nach den Erzählungen meines Vaters, dachte ich du seist ein normales Mädchen, welches zwar Basketball spielt aber nicht so wie ich es über alles liebt.", erklärt er mir. Dies hat mich nun neugierig gemacht. Ich trete näher an ihn ran und bleibe vor ihm stehen. „Ach wirklich? Liebst du es leicht so sehr?", frage ich ihn neckend. „Ja, das tue ich. Aus meinem alten Team bin ich der gewesen, mit der längsten und größten Liebe für Basketball.", erzählt er mir mit einem etwas enttäuschten Unterton. Ich schaue ihn nun verwirrt an und er merkt dies sofort. „Kennst du die Wundergeneration?", fragt er mich nun direkt. „Das angeblich stärkste Mittelschulteam? Ja ich habe von ihnen gehört, wieso?", antworte ich ihm. „Das angeblich tut weh. Wir sind die Stärksten.", meint er und ich erstarre. *Hat er gerade wir gesagt?* „Sekunde, du warst in diesem Team?", frage ich ihn erstaunt und er nickt. Er deutet auf mein Bett, „Ich darf doch?", und legt sich mit meinem Zustimmen drauf. Ich setze mich neben ihn. „Du musst eine Sache über mich wissen. Ich kann dich besser verstehen, als du denkst. Ich habe nämlich damals auch diesen Spaß und die Freunde an Basketball gehabt. Doch nachdem ich zu stark für die anderen Teams wurde, ist Basketball für mich langweilig geworden. Ich habe ohne richtigen Gegner, gegen den ich alles geben kann, keinen Spaß mehr daran.", erzählt er mir traurig. Ich erstarre kurz und lege mich schließlich zu ihm. „Verstehe. Ich kann es irgendwie nachvollziehen. Ich möchte mal gegen dich spielen. Wenn du schon so große Töne von Stärke spuckst, will ich auch wissen was dahintersteckt.", meine ich zu ihm und drehe meinen Kopf in jene Richtung. Er tut es mir gleich und nickt. „Gerne. Daher wir jetzt sowieso frei haben, denke ich, dass ich recht schnell meine Sachen zusammen habe und wir herziehen. Ich finde nämlich, dass du richtig nett und sympathisch bist. Weißt du, wer Basketball liebt, kann in meinen Augen kein schlechter Mensch sein. Ich denke, dass wir uns gut verstehen werden.", meint er nun lächelnd zu mir. Ich tue es ihm gleich und drehe meinen Kopf wieder zur Decke. „Das denk ich auch." Wir bleiben kurz so liegen, bis sich Daiki plötzlich aufsetzt. „Wir sollten das Bett etwas zur Seite stellen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für dich so angenehm ist, wie es momentan steht.", meint er höfflich. Ich blicke nun zum Bett. *Er hat recht. So wie es jetzt steht, wäre es mir nur im Weg.* Ich setze mich nun auch auf und möchte aufstehen, doch Daiki hält mich davon ab. „Lass mich das machen. Sag mir einfach wo es für dich am besten ist. Wir müssen sowieso noch entscheiden, wo ich dann liegen soll.", meint er immer noch höfflich. Ich nicke ihm stumm zu und zeige wo es mir am angenehmsten ist.

Wir gehen danach ins Wohnzimmer und reden weiterhin über die Vergangenheit. „Wie ich sehe, versteht ihr euch gut.", stellt nun Daikis Vater fest. „Ja, das tun wir.", antwortet ihm Daiki lächelnd und legt einen Arm über meine Schulter. „Das freut mich, zumal du schon lange nicht mehr gelächelt hast.", meint jener und ich schaue überrascht zu Daiki. Ich sehe das er einen Rotschimmer im Gesicht hat, hacke dem aber nicht nach. „Sorry für die Frage, aber wie soll ich dich jetzt beziehungsweise in einem Monat nennen? Denn Vater fühlt sich irgendwie nicht richtig an.", frage ich jenen nun, um das Thema zu wechseln. „Wenn es dir lieber ist, kannst du mich mit meinem Vornamen, Makoto, ansprechen.", schlägt er mir freundlich vor und ich nicke dem Vorschlag ab. „Das mach ich Makoto.", erwidere ich ihm lächelnd. „Wenn ihr das jetzt geklärt habt, könnt ihr euch an den Tisch setzen. Das Essen ist fertig.", meint meine Mutter und wir machen was sie sagt. „Ich schließe mich ihrer Frage an. Wie soll ich dich nennen?", fragt nun Daiki verlegen. *Ist er immer so drauf? Ich dachte, daher er bei dem stärksten Team gespielt hat, dass er viel arroganter und unfreundlicher sei.*, denk ich mir irritiert. „Du kannst mich genauso mit dem Vornamen ansprechen.", meint sie freundlich. „Mach ich Rin.", entgegnet er ihr lächelnd. „Du kennst ihren Namen?", platzt es ungewollt aus mir heraus. „Ja, sie war genauso wie mein Vater öfter bei uns. Somit sind wir dann ins Gespräch gekommen und so.", meint er und ich nicke wissend. Nachdem nun endlich das Essen am Tisch steht, fangen wir an zu Essen.

Nach dem Essen

„Mama, kann ich dann vielleicht noch etwas mit Daiki reden?", frage ich sie während wir gemeinsam den Tisch abräumen. Ich spüre Daikis irritierten Blick auf mir, doch versuche jenen nicht zu beachten. „Ja, sicher. Es freut mich, wenn ihr euch versteht. Dann muss ich mir zumindest in der Schule keine Sorgen, darüber machen, dass du keine Freunde findest. Denn egal wie ihr euch seht, ihr könnt aufeinander zählen.", meint sie und ich erröte etwas. Ich sehe, dass es Daiki nicht anders geht und erstarre kurz. „Ja. Solange wir uns verstehen, brauchen wir keine anderen Freunde, stimmts?", meine ich nun zu ihm und rahme ihm meinen Ellbogen in die Seite. „Aua, aber ja hast schon recht. Auch wenn ich sehr wohl schon jemanden kenne.", behauptet er stolz. „Geht Satsuki leicht auch auf die Tōō?", fragt ihn nun sein Vater. „Ja tut sie. Sie meinte, dass sie auf mich aufpassen müsste, damit ich nichts Dummes anstelle.", erzählt er seufzend. „Ist sie leicht so schlimm, oder warum seufzt du?", mische ich mich nun ein. „Huh? Eh naja, sie kann mir schon auf die Nerven gehen. Vor allem wenn es ums Training geht.", meint er genervt und ich rahme ihm erneut meinen Ellbogen in die Seite. „Kann es sein, dass du irgendwie doof bist? Ich will mich jetzt nicht mit dir streiten, aber wieso gehst du nicht einfach hin?", frage ich ihn irritiert. „Weil ich dann noch stärker werde?", meint er und ich wir verstummen.

Verliebt in meinen Stiefbruder (Aominexoc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt