Kapitel 12 - Geständnis

129 6 0
                                    

„Bringt ihr dann euren Müll zur Tür? Morgen wird er unten abgeholt und ich will ihn heute noch runterbringen.", bittet uns meine Mutter. „Machen wir.", meint Dai mit vollem Mund. „Schluck runter bevor du redest, Daiki.", tadel ich ihn. Er schluckt runter, „Sorry. Wusste nicht, dass du da so pingelig bist.", und entschuldigt sich. Ich schaue ihn kurz finster an und bleibe stumm. Wir essen zu Ende und räumen den Tisch ab. Ich und Dai gehen in unser Zimmer und ich hole unseren Müll. „Hast du noch was oder ist das alles?", frage ich ihn. „Nein das ist alles.", meint er besorgt. Ich stelle den Sack ab und gehe zu ihm. „Was ist los Dai?", frage ich ihn verwirrt. Er legt seine Arme um meine Taille und zieht mich näher an sich ran. „Was passiert, wenn sie ihn finden?" „Den Test?" „Ja. Ich meine, mich würde es jetzt weniger stören, wenn sie es wüssten. Aber ich möchte es ihnen noch nicht jetzt sagen.", meint er und umarmt mich etwas fester. „Das werden sie nicht. Außerdem meintest du doch, dass wir ihnen dann die Wahrheit sagen, wenn sie es irgendwie herausfinden.", meine ich sanft zu ihm. Er seufzt und löst sich von mir. Er schaut mich nun leicht lächelnd an. „Du hast wahrscheinlich recht.", meint er und lässt mich los. „Ich bringe den Müll schnell vor. Ich komme gleich wieder.", meine ich lächelnd zu ihm und verlasse das Zimmer. Ich mache die Tür zu und sehe meine Mutter etwas verärgert vor mir stehen. „Gibt es ein Problem?", frage ich sie vorsichtig. „Gehört der dir?", fragt sie mich und hält mir den Test entgegen. *Sie hat ihn doch gefunden.* Ich schaue etwas errötet auf den Boden. „Ich ehm..." „Ja oder nein. Ich wäre dir nicht böse, wenn du ja sagen würdest. Ich will es nur wissen.", meint sie etwas besorgt. Ich wende meinen flehenden Blick auf sie. „Können wir das nachher besprechen?", frage ich sie flehend und sie nickt stumm. Ich gehe an ihr vorbei und stelle den Müll ab. „Nachdem ich wieder heroben bin, am Esstisch.", flüstert sie mir zu und ich nicke stumm. Ich betrete unser Zimmer, schließe die Tür und lehne mich dagegen. „Was ist?", fragt mich Dai irritiert. „Sie hat ihn gefunden. Wir müssen es zumindest ihr dann sagen.", meine ich zu ihm und gehe rüber. Daher er immer noch auf meinem Bett sitzt, stelle ich mich vor ihn und umarme ihn. „Ich liebe dich Dai und möchte dich nicht verlieren.", gebe ich von mir und gebe ihm einen kurzen Kuss. „Ich doch auch nicht.", antwortet er sanft.

30 Minuten später – Esstisch

Wir sitzen nun zu dritt beim Tisch. Ich merke sofort ihren verwirrten Blick, dass Dai dabei ist. Ich schaue kurz zu ihm und er nimmt meine Hand, unter dem Tisch. Er lächelt mich an und nickt. Ich tue es ihm gleich und wende meinen Blick wieder zu meiner Mutter. „Ehm... Also um deine Frage zu beantworten, ja er ist von mir.", antworte ich ihr zögerlich. „Verstehe und von wem? Ich sagte dir schon, dass ich dir nicht böse sein werde.", meint sie verständnisvoll. Ich zögere und möchte gerade antworten, „Von mir.", doch kommt mir Dai zuvor. Wir schauen nun etwas geschockt zu ihm. Er schaut mich an, „Was denn? Irgendwer musste es sagen und es ist die Wahrheit.", meint er zu mir. Ich wende meinen Blick von ihm ab und schaue rot auf die Tischplatte. „Also habt ihr?", fragt nun meine Mutter. „Ja und wir sind mehr als das.", antwortet ihr Daiki und ich spüre wie er seine Hand von meiner löst. Im nächsten Moment spüre ich jene Hand an meinem Kinn, welche mich zu ihm dreht. In der nächsten Sekunde liegen seine Lippen auf meinen. „Verstehe, so läuft der Hase.", hören wir nun Makoto und Dai löst sich von mir. Er schaut zu ihm, „Papa?!", und sagt überrascht. Makoto kommt nun zu uns und setzt sich neben meine Mutter. *Jetzt haben wir es zumindest bei ihnen hinter uns.*, denk ich mir erleichtert. „Ich dachte mir schon, dass irgendwas im Busch ist. Ihr habt gestern nämlich nicht so gespielt, als seid ihr nur Freunde. Vor allem an dir habe ich es gemerkt Daiki. Du hast nicht so wie damals gespielt. Ganz im Gegenteil, du hast gespielt, als würdest du ihr was beweisen wollen.", erklärt er. „Verstehe.", meint Dai eingestanden. „Das heißt, ihr seid uns nicht böse oder so?", frage ich nun vorsichtig. „Ach was. Ganz im Gegenteil. Du hast zumindest von mir die volle Unterstützung. Du weißt doch, dass ich dich nie mit deinen Problemen alleine gelassen habe.", meint sie lächelnd. *Bis auf die Sache mit Papa.* Ich nicke dankend. „Und von mir sowieso. Ich habe ja schließlich jetzt eine Verantwortung zu tragen.", ist nun von Dai zu hören. „Das will ich auch hoffen. Schließlich will ich nicht, dass du dann den Schwanz einziehst und dich vor deiner Verantwortung drückst.", meine ich ernst zu ihm. „Werde ich nicht. Versprochen.", meint er mit erhobenen Armen und einem gezeichneten Kreuz auf seiner Brust. „Wann?", hören wir nun Makoto wieder. Wir schauen ihn verwirrt an. „Wann ihr zusammengekommen seid und wann ihr es getrieben habt.", klärt er uns auf. „Gestern.", meinen wir gleichzeitig. Wir schauen uns überrascht an und fangen an zu lachen. „Am Vormittag sind wir zusammengekommen und als wir heimkamen, haben wir es dann gemacht.", erkläre ich. Sie nicken und nehmen sich an der Hand. Dai tut es ihnen gleich und kommt mir für einen Kuss näher. Es ist mir zwar, vor unseren Eltern, unangenehm, aber ich nehme seinen Versuch an. „Schon schön, unsere Kinder so verliebt zu sehen.", höre ich meine Mutter und lächel kurz. „Da hast du recht, Liebling.", meint Makoto. Ich schiele zu ihnen und sehe sie nun auch küssen. Dai löst sich von mir, „Lass uns in unser Zimmer gehen. Da sind wir ungestört.", und flüstert in mein Ohr. Ich nicke einverstanden und wir schleichen uns in unser Zimmer.

Dai schließt die Tür und lehnt sich dagegen. Er zieht mich an meiner Hand zu sich und legt seine andere um meine Taille. „Bei ihnen sieht es trotzdem komisch aus.", meint Dai und ich stimme dem zu. „Ja, aber bei uns doch dann auch oder nicht?", meine ich lächelnd zu ihm. Dai tut es mir gleich und legt seine 2. Hand in meinen Nacken. „Mag sein, aber du bist etwas Besonderes. Also ist auch unser Kuss etwas Besonderes.", sagt er und küsst mich leidenschaftlich. Ich lege meine Hände an seine Brust und kralle mich ein wenig an seinem Shirt fest. Ich löse mich ein kleines Stück von ihm. „Ich liebe dich Dai. Ich habe mich entschieden. Ich will unser Kind bekommen. Alleine schon wegen der Tatsache, dass es deines ist.", meine ich zu ihm. „Das freut mich. Ich bin mir sicher, dass wir uns gut um unser kleines Wunder kümmern werden.", meint er und küsst mich erneut.

Verliebt in meinen Stiefbruder (Aominexoc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt